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Der Gepard – eine ganz besonders edle Katze 

Der Gepard erobert seine Beute im Sturm. Er kann Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern erreichen.

Bereits vor 5.000 Jahren haben Sumerer zahme Geparde bei der Jagd verwendet. Vor 3.500 Jahren jagten ägyptische Pharaonen mit dieser Katze. Der Gepard jagt nicht wie Löwen im Rudel, sondern erlegt sein Beutetier allein. Er schleicht sich an, überrennt es quasi, bringt es zum Sturz und erst dann wird zugebissen. Geparde sind etwas ganz Besonderes und sind die einzigen Katzen, die nur bei Tag jagen. Sie erreichen im Sprint über 100 km/h. Das schaffen sie aber nur eine relativ kurze Distanz, also etwa einige hundert Meter. Übersteht das Beutetier die Hetzjagd, hat es schon gewonnen.

Geparde sind dafür bekannt, dass sie sich sehr leicht zähmen lassen. Kaiser Leopold der Erste von Österreich hat die Geparde auf Rehe und Hasen gehetzt.

Beinahe wäre der elegante Gepard ausgestorben

Während der amerikanische Gepard vor etwa 10.000 Jahren ausgestorben ist, überlebte eine vermutlich kleine Gruppe des afrikanischen Gepards. In Afrika existieren rund 11.000 Tiere, in Asien (vom Iran bis Indien) gibt es heute nur noch weniger als 100 Individuen. Die Population weist auf eine hohe Inzucht hin, was im Freiland kein Problem darstellt. Inzwischen fanden Wissenschaftler sogar heraus, dass zwischen Geparden beliebig Gewebe transplantiert werden kann, ohne dass dieses abgestoßen wird.

Anatomie der Geparde

Geparde erinnern durch ihre Fleckenzeichnung an Leoparden. Allerdings sind die sehr langen dünnen Beine, der Kopf mit seinen markanten Zeichnungen und der gestreckte Körper absolut typisch für den Gepard. Die edle Katze wird immerhin eineinhalb Meter lang und mit Schwanz misst sie sogar über zwei Meter. Sie erreicht eine Schulterhöhe von achtzig Zentimeter und wird maximal sechzig Kilogramm schwer. Lange wurde der Gepard weder zu den Groß- noch zu den Kleinkatzen gezählt. Sein Verhalten und sein Körperbau unterscheiden sich deutlich von dem anderer Katzenarten. Löwen haben beispielsweise ein elastisches Zungenbein und diese Dehnbarkeit ermöglicht den Tieren, dass sie ein markerschütterndes Gebrüll von sich geben können. Die Wissenschaft bezeichnet die Geparde heute als eine Schwesternart des Pumas.

Geparde – Fortpflanzung und Nachwuchs

Geparde sind zwar geselliger als viele andere Katzen, aber doch Einzelgänger. Männchen sind als Junggesellentrupps unterwegs, die Weibchen ziehen die Jungen meist alleine groß. Hat das Weibchen das dritte Lebensjahr erreicht, sucht es sich einen Partner für die Paarung. Drei Monate nach der Paarung kommen die Jungen zur Welt. Um ihren Nachwuchs vor Hyänen, Löwen und Leoparden zu schützen, sucht es sich einen sicheren Erdbau. Trotz allen Vorsichtsmaßnahmen der Muttertiere erleben nur wenige Jungtiere das zweite Lebensjahr. Überleben sie die ersten zwei Jahre, haben sie gute Chancen, bis zu 15 Jahre alt zu werden.