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Der Frühling bringt auch die Gefahr von Zeckenbissen

Schon ab 7 Grad werden die Zecken aktiv. Sie übertragen Krankheiten und sind eine Plage für Menschen. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen können schützen.

Zecken sind Spinnentiere und so klein, dass das menschliche Auge sie leicht übersieht. Das gesundheitliche Risiko, das mit einem Zeckenbiss einhergeht, ist allerdings nicht zu unterschätzen.

Die Gefahr im Gras

Völlig unbemerkt von uns Menschen lauert die Gefahr im Gras. Sie warten auf Beute, ihre Nahrung ist Blut. Während wir spazieren gehen, Fußball spielen oder ein gemütliches Picknick veranstalten, lassen sich die Zecken auf dem menschlichen Körper nieder und ritzen einen winzigen Spalt in die obere Schicht der Haut. Ihr giftiger Speichel betäubt die dabei entstehende Wunde und mit ihrem Saugrüssel beginnen die Zecken unser Blut zu trinken. Werden sie nicht bemerkt, können sie Stunden und sogar Tage an betreffender Stelle verbleiben. Sie trinken so viel Blut, dass die Zeckenweibchen ihr Gewicht auf das 200-fache steigern können. Drei solcher ausgiebigen Mahlzeiten reichen einer Zecke für ihr ganzes Leben. Zuerst überfallen die Larven kleine Säugetiere, diese Mahlzeit lässt sie dann wachsen. Das nächste Opfer ist dann schon größer, was hier an Blut getrunken wird, reicht bis zur Geschlechtsreife. Für diesen Zyklus braucht die Zecke drei Jahre.

Nach der letzten „Mahlzeit“ produzieren die Weibchen bis zu 3.000 Eier, nach dem Laichen sterben sie, haben aber vorher für ausreichend Nachkommen gesorgt. Zeckenmännchen sterben bereits nach der Kopulation.

Die Gefahr der Zecken kommt nicht von den Bäumen

Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass die Zecken von den Bäumen fallen und in Parks und auf Rasenflächen und in Gärten keine Gefahr droht. Die Zecken sitzen im Gebüsch oder im hohen Gras und ankern dann auf ihren Opfern. Selbst erwachsene Zecken klettern kaum höher als 1,5 Meter.

Zecken übertragen heimtückische Viren

Mit dem Blutverlust durch einen Zeckenbiss können wir Menschen leben. Gefährlich sind die Begleiterscheinungen, die Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können. Sehr gefährlich ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Das ist eine durch Viren ausgelöste Erkrankung der Hirnhaut oder des Gehirns. FSME wird auf häufigsten von in Süddeutschland lebenden Zecken übertragen. Infektionszeit ist von März bis November. Gegen FMSE kann man sich impfen lassen, die Impfung erfolgt in Intervallen und bietet für drei Folgejahre Schutz.

Weitaus gefährlicher sind die bösartigen Borreliose-Bakterien, die von Zecken übertragen werden können. Sechs von 100 gebissenen Personen werden mit Borrelien infiziert. Meist ist dies erkennbar an kreisrunden Rötungen um die Einstichstelle. Bei schweren Verläufen können auch noch viele Jahre nach der Infektion Symptome auftreten, die sich beispielsweise in einer Gelenkentzündung zeigen. Im Frühstadium lässt sich die Borreliose mit Antibiotika behandeln. Einer Infektion kann der Mensch nur entgehen, wenn die Zecke rechtzeitig bemerkt und sofort entfernt wird.

Wie man sich vor Zecken richtig schützt

  • Im Wald besser nicht durch hohes Gras laufen, festes Schuhwerk und lange Hosen tragen. Nach jedem Spaziergang im Wald oder Park den Körper und die Kleidung absuchen
  • Zecken suchen sich bevorzugt die Kniebeugen, Achseln und den Haaransatz aus
  • Chemische Abwehrmittel aus der Apotheke bieten vorübergehend Schutz
  • Sitzt eine Zecke bereits fest, ist diese möglichst mit einer Zeckenpinzette zu entfernen, dabei nicht quetschen
  • FSME-Schutzimpfung in Risikogebieten wird empfohlen

Keinesfalls jedoch sollte man sich verrückt machen lassen und aufgrund der lauernden Gefahren in der schönen Jahreszeit keine Ausflüge mehr unternehmen. Wer die Gefahren kennt, kann richtig damit umgehen und sich entsprechend schützen. Panik ist nicht notwendig, auch wenn dies in den Medien manchmal so erscheint.