Nicht nur die Festplatte und das „Mainboard“ machen den Rechner aus. Aus einer Summe verschiedener Komponenten werden leistungsstarke Maschinen.
Laut offiziellen Statistiken nutzen in Deutschland über 70% einen Computer für private Anwendungen. Doch die wenigsten wissen, was da eigentlich in diesem quaderähnlichen Gebilde vor sich geht und aus welchen Komponenten – genannt Hardware – sich ihre PCs zusammensetzen.
Das Mainboard
Diese Platine – meist in der Fläche das größte Bauteil eines Computers – bildet sozusagen das Fundament für alle anderen Teileinheiten. Auf ihr befinden sich zahlreiche Sockel und Steckplätze für verschiedenste Module, wie zum Beispiel RAM-Speicher, Grafikkarte oder auch Prozessor. Ohne die Hauptplatine kommt kein PC aus. Hierbei geht die Preisspanne von wenigen hinauf bis zu mehreren hundert Euro. Je nachdem welchen Prozessorsockel man nutzt und welche Ausstattung und Spezifikation man gerne hätte.
Die Grafikkarte
Wie der Name schon sagt, sorgt die Grafikkarteneinheit mit ihrer GPU (Graphics Processing Unit) für alle Grafikberechnungen im Computer. Darüber hinaus ist sie entscheidend für die Qualität der Darstellung. Vor allem bei Spielen wird viel „Grafik-Power“ gefordert. Wie auch beim Mainboard kann man für Grafikkarten wenig Geld ausgeben oder auch mehrere tausend Euro. Die teuersten Grafikkarten werden hierbei für den Bereich professionelle Videobearbeitung angeboten. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben Grafikkarten eine gewaltige Entwicklung hingelegt. Sie sind nicht nur eines der teuersten Bauteile im Computer, sie zählen auch zu den leistungsstärksten und übertreffen teilweise sogar die CPU in ihrer Rechenkapazität. In manchen PCs arbeiten auch so genannte Onboard-Lösungen. Dabei ist anstatt einer separaten Grafikkarte bereits ein Grafikchip auf dem Mainboard integriert. Allerdings bringt ein Grafikchip nicht die gleich Leistung wie eine Grafikkarte. Die bekanntesten Entwickler sind AMD und Nvidia.
Der Prozessor
Dieses Element, fachgebräuchlich als CPU (Central Processing Unit) bezeichnet, führt alle notwendigen Berechnungen in einem Computer durch. Er wird durch ergänzende Module, wie zum Beispiel die Grafikkarte, unterstützt und entlastet. Die CPU ist eine Komponente, die bereits von Konrad Zuse in den 1940er Jahren durch Relais gebaut wurde. Mit der Zeit wurden die Befehle, die eine CPU ausführen konnte, immer komplexer und dementsprechend wurde auch die Architektur der Chips immer verworrener. Heutzutage bewegen sich die Fertigungslinien für derartige Chips in kleinsten Nanometerbereichen. Hierbei zählen Intel und AMD zu den Hauptfabrikanten solcher PC-Chips.
RAM-Speicher
Der „Random-Access-Memory“ ist – wie der Name schon sagt – ein Speicher. Auf ihn kann direkt zugegriffen werden. Das bedeutet, dass nicht – wie in anderen Komponenten ursprünglich üblich – auf ganze Blöcke beim Auslesen zugegriffen werden muss, sondern dass jede Speicherzelle separat angesteuert werden kann. Heutzutage finden sich in PCs meist mehrere Gigabyte dieses Arbeitsspeichers. Verwendet werden dabei zumeist DRAMs, dynamische RAMs. Die RAM-Bausteine sind ein Zwischenspeicher für Anwendungen auf PCs, da nach Abschalten des Computers ihr Inhalt aufgrund der mangelnden Stromversorgung verloren geht.
Festplatte
Dieses Speichermedium hält die Informationen – anders als der RAM – auch noch, wenn der Rechner abgeschaltet ist. Bis vor kurzem war die Festplatte noch eines der wenigen Komponenten im Computer, die rein mechanisch gearbeitet haben und nicht in digitaler Weise wie beispielsweise RAM-Bausteine. Das System sieht dabei eine sich rotierende, magnetisierte Scheibe vor, auf der ein Lesekopf – ähnlich einem Plattenspieler – Dateien abliest und schreibt. Seit einiger Zeit sind aber auch sogenannte SSD-Platten zu kaufen, die sehr viel schneller arbeiten und eine längere Lebensdauer aufweisen. Allerdings kosten derartige Speichermedien auch einiges mehr. Verzichten kann kein normaler PC auf derartige Massenspeicher, da alle Anwendungen eine gewisse Kapazität zur Ausführung benötigen.
Optische Laufwerke & Card-Reader
Unter optischen Laufwerken versteht man alle Geräte, die als Einschübe im Rechner vorhanden sind, die Speichermedien wie Disketten, Blu-ray-Discs oder auch CDs und DVDs auslesen können. Die neuere Variante ist der Card-Reader (zu deutsch: Kartenleser) Diese dienen dazu, beispielsweise SD-Karten, wie sie im Fotoapparat oder Handy vorkommen, einfach in einen entsprechenden Einschub des Card-Readers zu schieben und auszulesen.
Das Netzteil
Diese Komponente stellt die Stromversorgung für alle anderen Bauteile des Rechners sicher. Beim Zusammenstellen eines selbst kreierten PCs ist es daher sehr wichtig, dass man darauf achtet, dass die Watt-Leistung auch für alle angebundenen Geräte ausreichend ist. Bringt ein Netzteil zu wenig Leistung, führt das zu Abstürzen oder dazu, dass das System nicht einmal hochfahren kann. Wie bei vielen anderen Komponenten auch, gibt es hierbei eine enorme Preisspanne, je nachdem welchen Hersteller man wählt.
Weitere Komponenten
Natürlich kann ein Computer auch zahlreiche zusätzliche Einheiten zu den hier genannten enthalten: Zum Beispiel eine Soundkarte oder einen SATA-Controller. Derartige Zusatzkomponenten werden zumeist über PCI-Schnittstellen auf dem Mainboard angeschlossen. Das Mainboard hat bereits die nötigen Anschlüsse von den Schnittstellen ausgehend, sodass es heutzutage meist leicht ist, zusätzliche Hardware zu installieren.