Essig wird beim Kochen oftmals unterschätzt. Dennoch hat er – vor allem in der italienischen Küche – eine große Bedeutung. Man sollte beim Essigkauf preiswerte Produkte vermeiden. Ein qualitativ hochwertiger Essig gibt der Speise den letzten Schliff.
Der gute alte Sherryessig
Sherryessig war lange Zeit als der beliebteste Essig bekannt. Leider hat er diesen Ruf verloren und tappt nun hinter anderen Sorten her. Das liegt möglicherweise daran, dass während der steigenden Anfrage von Sherryessig die alten Sherryessigbestände geschrumpft sind. Beim Kauf sollte man darauf achten, ob das Alter des Essigs auf der Flasche bedruckt ist.
Balsamico-Essig – ein wertvoller Tropfen
Balsamico-Essig ist durch seinen süßlichen Geschmack bekannt. Hier kann man zum Beispiel beim einkochen auf einen günstigen Essig zurückgreifen. Das Ergebnis ist vielversprechend. Aceto Balsamico Tradizionale dagegen lagert bis zu 12 Jahre und basiert auf einer Traubenmostbasis. Die Herstellung des guten Tropfens unterliegt gewissen Vorschriften. Der Tradizionale gehört zu den kostbarsten Flüssigkeiten der Welt und kann durchaus teurer als ein qualitativ hochwertiger Wein sein. Aus diesem Grund verwendet man ihn auch nicht für einfache Salatsaucen. Viel mehr wird er zu Meeresfrüchten gereicht.
Apfelessig lässt sich gut zu Braten servieren
Apfelessig hat meistens einen sehr herben Geschmack. Exzellente Ware findet man öfter auf Wochenmärkten. Vor allem in der Sommerzeit lohnt sich ein Ausflug auf einen italienischen Markt. Man wird überrascht sein welche Vielfalt an Lebensmitteln geboten wird. Apfelessig passt ideal zur traditionellen Ente mit Rotkraut und Klößen.
Obstessig und Kräuteressig
Obstessig ist oft ein einfacher Weinessig dem nur wenige Früchte beigefügt und gekocht werden. Die entstehende Süße kann sehr schnell eine Speise verunstalten. Man muss allerdings nicht vor allen Obstessigsorten zurückschrecken. Hier gilt: Probieren geht über Studieren. Kräuteressig lässt sich ganz einfach selber herstellen. In eine Flasche Weißweinessig kann man je nach Belieben Rosmarin-, Estragon- oder Majoranzweige einfüllen. Ergebnis ist ein gutschmeckender selbstgemachter Essig.
Essig selber herstellen
Einen guten Essig kann man ganz einfach selber herstellen. Möglicherweise reicht es bereits, wenn man Rotwein in einem mit Tüchern abgedeckten Glasbehälter für etwa einen Monat an einem warmen Ort gären lässt. Möchte man auf eine sichere und professionelle Herstellungsweise zurückgreifen, benötigt man allerdings auch mehr Zeit, Budget und Platz. Zuerst kauft man sich im Fachhandel ein Eichenfässchen und deckt die Öffnung mit einem Seidentuch ab. Nun füllt man das Fass zu gleichen Teilen mit Rotwein und Essigmutter (Essigkräuterbakterien). Am besten platziert man das Fass neben einer Heizung oder einem vorhandenen Kamin. Nach 2 Wochen werden weitere 250 Milliliter Wein dazugegeben. Nach insgesamt vier Wochen wird wieder mit 250 Milliliter aufgefüllt und zwar solange bis die gewünschte Menge vorhanden ist. Nach sechs Wochen Reifezeit kann man den Essig verwenden.