Grundlage jeder Beziehung ist die gegenseitige Achtung voreinander. Am Anfang einer Beziehung „hängt der Himmel voller Geigen.“ Doch auch wenn der Alltag wieder einkehrt, sollte man dem Partner Respekt und Unterstützung entgegenbringen.
Zu Beginn einer Partnerschaft sind beide meistens glücklich, man schmiedet gemeinsame Pläne und schätzt und respektiert den anderen. Doch irgendwann wird auch die schönste Beziehung ein bisschen zur Gewohnheit. Der Sex ist nicht mehr so aufregend und spannend wie am Anfang, kleine und große Fehler des Partners werden nun wahrgenommen.
Wenn die Anerkennung für den anderen verlorengeht
Eine gewisse „Abnutzung“ in der Beziehung ist eigentlich ganz normal, wenn nicht die gegenseitige Wertschätzung verlorengeht und alles, was wir einmal an unserem Partner als bewunderswert empfunden haben, zur Selbstversändlichkeit oder gar als störend empfunden wird.
In der Abwärtsspirale befindet sich die Beziehung eindeutig, wenn jeder anfängt dem anderen zu beweisen, wieviel er doch für den Partner tue und wie wenig dagegen der andere in das gemeinsame Zusammenleben investiere.
Die Beziehung wird zur Belastung
Die intimen Momente, in denen man sich „eins“ mit der Welt und dem Partner fühlt, lassen auf diese Weise immer mehr nach und irgendwann wird die ganze, einstige Liebesbeziehung nur noch als Belastung empfunden. Die Klagen über fehlende Zärtlichkeit und mangelnde Sexualität lassen an diesem Punkt der Beziehung nicht mehr lange auf sich warten. Keiner der beiden Partner fühlt sich vom anderen mehr anerkannt.
„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“
Wenn wir den Partner aber „eigentlich“ noch lieben und uns trotzdem in einer Sackgasse befinden, in der keiner den anderen mehr schätzen kann, dann haben wir einen Denkfehler begangen. Denn nicht die Beziehung ist eigentlich anstrengend, sondern der Alltag mit der Arbeit im Berufsleben oder mit dem Kindern. WIr glauben, wenn wir nach Hause kommen, müsste der Streß von uns abfallen und jeglicher Austausch mit dem Partner, jedes anerkennende Wort sei nicht der Mühe wert. Hat unser Partner wirklich verdient, dass wir so mit ihm umgehen? Ist es das, was wir zu Beginn der Beziehung wollten? Eine Beziehung ist immer genau das, was wir aus ihr machen, nicht mehr und nicht weniger.
Das bedeutet konkret, dass wir wieder genauso viel Zeit und Interesse in unseren Partner investieren müssen wie am Anfang, um auch diesselbe Zuwendung wieder zurückzuerhalten, denn wir haben denselben fantastischen Menschen an unserer Seite, den wir einstmals kennengelernt haben und auch er hat das Recht darauf, dass wir uns ihm immer wieder von unserer besten Seite zeigen. Das Abwertungen und Schuldzuweisungen, die wir unseren Freunden niemals antun würden, auch in der Partnerschaft fehl am Platz sind, ist eigentlich selbstverständlich, doch gerade in unsrern engsten Beziehungen vergessen wir, wie wertvoll uns dieser Mensch eigentlich ist.