Die Beschwerden sind ähnlich wie bei einem Angina pectoris-Anfall, doch beim Roemheld-Syndrom sind sie völlig ungefährlich.
Viele Betroffene, die eine durch das Roemheld-Syndrom verursachte „Attacke“ erleben, glauben meist, dass sie herzkrank sind oder vielleicht einen Herzinfarkt erleiden. Die Beschwerden, die das Roemheld-Syndrom verursachen kann, sind häufig sehr unangenehm, aber zum Glück völlig harmlos.
Engegefühl in der Brust und Herzrasen machen Betroffenen Angst und führen zu Panikattacken
Viele gehen oftmals mit den gleichen Beschwerden zum Arzt: Sie klagen über ein Engegefühl in der Brust, Angstzustände und Herzrasen. Betroffene steigern sich oft so sehr in die Panik hinein, dass eine Ohnmacht droht. Häufig vermuten sie, dass irgendetwas mit ihrem Herzen nicht stimmt und lassen sich gründlich untersuchen. In der Regel wird dann vom Arzt „nichts“ diagnostiziert, mit der Aussage: „Ihr Herz ist völlig gesund, machen Sie sich keine Sorgen.“ Doch viele glauben dies nicht und sagen sich: „Diese Attacke, die ich gestern Abend erlitten habe, habe ich mir doch nicht eingebildet, da muss doch etwas sein.“
Was geschieht beim Roemheld-Syndrom im Körper?
Meist wird das sogenannte Roemheld-Syndrom nach einer fettreichen und üppigen Mahlzeit ausgelöst, doch viele Betroffene bringen die Ernährung nicht mit der erlittenen „Attacke“ in Verbindung. Bei einem Menschen, der am Roemheld-Syndrom leidet, arbeitet die Darmtätigkeit langsamer und es bilden sich Darmgase, welche zu einer ungefährlichen Überblähung des Darmes führen können. Teile des Darmes verlaufen unter dem Zwerchfell und über dem Zwerchfell liegt der Herzmuskel. Wenn also nun eine Überblähung des Darmes vorliegt, so breitet sich dieser aus und drückt demzufolge gegen das Zwerchfell und dieses drückt gleichermaßen gegen das Herz. Dies führt dann zu dem meist „ungefährlichen“ Beklemmungsgefühl und zu Herzrasen. Oftmals sinkt auch der Blutdruck und die Atmung wird schnell und flach. Sobald die Verdauung vorangeschritten ist und die Gase im Darm sich verflüchtigt haben, verschwinden auch die Beschwerden.
Was kann man tun, um die Beschwerden zu verhindern oder zu vermeiden?
Betroffene sollten möglichst keine blähenden Speisen zu sich nehmen, auch zum späten Abend hin sollte man möglichst keine zu fettige Nahrung essen. Denn geht man zu Bett, beginnt irgendwann der Darm seine Tätigkeit und da man nun liegt und sich nicht bewegt, geht dies noch langsamer von statten. Viele Betroffene berichten, das sie ganz glücklich und zufrieden eingeschlafen sind und plötzlich unruhig wach werden, geplagt von Herzrasen und einem unangenehmen Beklemmungsgefühl, hinzu kommt noch eine große Panik, welche die Symptomatik nicht besser werden lässt.
Mit der richtigen Ernährung, auch am Abend, kann diese „Attacke“ häufig vermieden werden. Weiterhin sollte man auch versuchen, nicht zu hastig zu essen, da ansonsten eventuell zu viel Luft geschluckt wird und auch dies wiederum eine „Attacke“ begünstigt.
Gibt es Medikamente oder Heilmittel zur Behandlung des Roemheld-Syndroms?
Es gibt durchaus Medikamente, welche die Darmtätigkeit anregen oder aber auch die Gase im Darm auflösen können, sogenannte „Entschäumer“. Als sehr hilfreich hat sich hier auch das homöopathische Mittel Carbo vegetabilis in Form von Globoli bewiesen. Dieses Mittel hilft dabei, die Gase im Darm auszutreiben. Hilfreich ist es auch, den Bauch um den Bauchnabel herum zu massieren. Dies beruhigt und hilft dem Darm bei seiner Tätigkeit. Aber auch die Bewegung nach jedem üppigen Essen ist sehr wichtig, der sogenannte „Verdauungsspaziergang“ trägt seinen Namen nicht umsonst.
Grundsätzlich jedoch sollten alle erstmals auftretenden Beschwerden von einem Arzt gründlich untersucht werden, damit eine ernstzunehmende Erkrankung ausgeschlossen werden kann.