Haltung, Ausdruck oder Mimik entscheiden über alles. Die Körpersprache in einem Bewerbungsgespräch macht einen Großteil des Erfolges aus. Tipps zum gelassenen und erfolgreichen Termin sind hier zusammengefasst.
Gerade bei der Lage auf dem heutigen Arbeitsmarkt legen viele Arbeitgeber neben einer ordentlichen schriftlichen Bewerbung auch viel Wert auf ein persönliches Gespräch. Daher ist es wichtig und sinnvoll gut darauf vorbereitet zu sein. Schwierige Fachfragen oder auch naheliegende Erkundigungen über das Privatleben können einen Bewerber schnell aus der Ruhe bringen. Das Wichtige ist, es den Gegenüber nicht merken zu lassen.
Die Haltung während des Bewerbungsgesprächs
Gleich zu Beginn der Unterredung sollte eine Art Standardpose eingenommen werden. Verschiedene Körperhaltungen sind unterschiedlich zu deuten. So wirken beispielsweise verschränkte Arme abweisend gegenüber dem Gesprächspartner. Ist man hingegen bereit sich auf Informationen einzulassen, ist es sinnvoller eine offene Haltung einzunehmen. Die Arme leicht geöffnet und beide Hände sichtbar über dem Tisch. Dem Rücken aufrecht und die Schultern zurück deutet auf ein starkes Selbstbewusstsein hin. Stehen die Stühle einander direkt gegenüber, so macht der Gesprächsteilnehmer, der sich am forderndsten verhält und die Arme inklusive Schultern ähnlich einer „Gorilla-Pose“ vorbeugt, den größten Eindruck. Geht es um eine Führungsposition, kann dies nützlich sein, ansonsten ist hier weniger oft mehr. Ähnlich Regeln gelten für die Beinstellung: Bei Männern sollten die Beine ganz leicht breitbeinig stehen, Frauen dürfen je nach Kleidung (zum Beispiel ein Rock) auch mal die Beine übereinander schlagen.
Redeverhalten und Stimmlage
Allein die Stimmlage kann schon viel über den Bewerber verraten. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die eigene Stimme fest klingt und nicht zittert. Eine tiefere Stimmlage macht einen gelassenen, kompetenten Eindruck. Das Heben der Stimme am Ende eines Satzes sollte nur bei einer Frage oder einem aus Interesse wiederholten Satz erfolgen, etwa wenn der zukünftige Chef erzählt, dass er joggt, kann ein zwischengeworfenes „Ach, Sie joggen“ als Frage oder Feststellung ehrliches Interesse signalisieren. Während einer längeren Phase des Zuhörens empfiehlt es sich den Gesprächspartner mit sogenannten Psychogrunzern wie etwa „Aah …“ und „hmm …“ zum Weitersprechen zu animieren ohne teilnahmslos zu wirken.
Die Gesichtsmimik des Bewerbers
Auch bei dieser vermeintlich unwichtigen Tätigkeit, dem Verziehen des Gesichts, ist Aufmerksamkeit gefragt. An erster Stelle steht natürlich das Lachen oder Lächeln des Bewerbers. Es sollte nicht zu gekünstelt wirken, sondern eher zugespitzte Situationen oder peinliche Momente entschärfen. Schon ein Hochziehen der Augenbrauen kann ein Nicht-Verstehen oder eine Frage verraten. Ein absolutes No go jedoch ist in jedem Bewerbungsgespräch der böse Blick. Wer Stirnfalten zeigt oder gar genervt mit den Augen rollt, hat schnell verspielt.
All diese Dinge ergeben zusammen den Gesamteindruck, den ein Personalchef von dem Bewerber hat. Und wie überall im Leben: Der erste Eindruck zählt, also sollten Sie versuchen das Beste herauszuholen!