Eier kochen kann jeder. Den gewünschten „Härtegrad“ hinzubekommen, ist aber gar nicht mal so einfach.
Nicht selten sorgt ein schlecht geglücktes Ei für schlechte Stimmung am Frühstückstisch. Damit der Sonntag in Ruhe und Frieden beginnt, folgen hier ein paar Tipps, mit denen Sie das perfekte Frühstücksei kochen.
Eier perfekt kochen
Ein Ei besteht zu 57 % aus Eiklar und zu 33 % aus Eigelb. Beide enthalten Proteine, die sich beim Erhitzen ab 60 °C verändern: Sie denaturieren bzw. gerinnen. So wird das Ei beim Garen fest. Weil die Gerinnungstemperatur des Dotters etwas höher ist als beim Eiklar, stockt es später. Daher entscheidet die Kochdauer darüber, ob ein Ei hart oder weichgekocht ist.
Bei der Verwendung von kühlschrankkalten Eiern der Gewichtsklasse M können Sie sich an folgenden Kochzeiten orientieren, damit das Frühstücksei gelingt:
Tunk Ei (3 bis 4 Minuten): Das Eiweiß ist noch leicht und der Dotter vollkommen flüssig.
Weiches Ei (5 bis 6 Minuten): Das Eiweiß ist fest und der Dotter innen flüssig und am Rand etwas fester. So lieben die meisten ihr Frühstücksei!
Kernweiches Ei (7 bis 8 Minuten): Das Eiweiß ist rundum fest und der Dotter in der Mitte noch etwas weicher.
Wachsweiches Ei (8 bis 10 Minuten): Eiweiß und Dotter sind fest, der Dotter ist leicht cremig.
Hartes Ei (11 bis 13 Minuten): Eiweiß und Dotter sind schnittfest – perfekt zum Pellen und Reinbeißen oder für ein Ei-Brot.
Eier sollten nicht länger als 15 Minuten gekocht werden. Denn dann bekommen sie einen grünlichen Dotterrand, werden trocken und krümeln.
Und wie essen Sie Ihr Ei am liebsten?
Weich, mittel oder hart – welche Variante ist Ihnen am liebsten? Wie die Deutschen Ihre Eier mögen, das hat das Institut für Projektmanagement, Kelkheim, im Februar im Auftrag der anhand von Telefonbefragungen herausgefunden. Die Ergebnisse:
51 Prozent aller Befragten – vor allem Frauen – mögen ihr Frühstücksei am liebsten „mittel“. 38 Prozent dagegen ziehen ein weiches Ei vor, bei dem das Eiweiß noch leicht und der Dotter vollkommen flüssig ist. Mit 42 % sind es hier die Männer, bei denen die „Weichei-Variante“ beliebt ist, gegenüber 33 % bei den Frauen. Hartgekochte Eier landeten mit 11 % auf dem letzten Platz.
Silber- oder Plastiklöffel?
Warum sollten Eier nicht mit Silberlöffeln gegessen werden? Der Grund liegt in einer chemischen Reaktion. Denn das Eiklar enthält schwefelhaltige Aminosäuren, die beim Kochen zu Schwefelwasserstoff reagieren. Dieser verbindet sich leicht mit der Silberauflage der Löffel und lässt Silbersulfid entstehen. Das Ergebnis ist ein unschöner schwarzer Belag auf dem Löffel. Außerdem wird der Geschmack als metallisch empfunden. Also lieber auf das edle Tafelsilber verzichten und das leckere Frühstücksei mit einem Edelstahllöffel oder Eierlöffeln aus Perlmutt oder Plastik essen.