Dinosaurier, Ammoniten und alle Kontinente zum einem einzigen vereint: Das Mesozoikum gilt als der berühmteste Abschnitt der Erdgeschichte. Die Welt war eine andere. Die Anordnung der Kontinente, das weitaus wärmere Klima und die zum Teil noch fremdartige Pflanzen- und Tierwelt gaben dem Planeten Erde ein Gesicht, das mit dem heutigen nicht viel gemein hat.
Kontinente von der Trias über den Jura bis zur Kreide
Zu Beginn der Trias waren wie gegen Ende des Perms alle Kontinentalplatten zu einem Großkontinent vereint. Auf der Ostseite des Kontinents reichte auf Höhe des Äquators der Golf der Tethys in den Großkontinent hinein. Die Pole waren frei von kontinentaler Erdkruste. In der Obertrias bildete sich zwischen Nord-Amerika und Nordwest-Afrika ein Rift-System, das sich später öffnete und zum südlichen Nord-Atlantik weiterentwickelte. Zeitgleich entwickelte sich der Golf von Mexiko. Jene waren der Ursprung des Zerfalls des Großkontinents. Dieser setzte sich mit einer Trennung des nördlichen vom südlichen Teil fort: Nord-Amerika und Eurasien lösten sich von Süd-Amerika und Afrika. Erst während der Kreide öffnete sich der südliche Nordatlantik und weitete sich nach Norden hin aus: Nord-Amerika trennte sich von Eurasien. Ebenfalls in der frühen Kreidezeit öffnete sich der Süd-Atlantik: Afrika trennte sich von Süd-Amerika. In etwa zeitgleich trennte sich Indien von der antarktisch-australischen Landmasse ab und schlug seinen Weg Richtung Nord-Osten ein. Der antarktische Kontinent bewegte sich in Richtung Südpol. Aus dieser Konstellation heraus entwickelte sich die heutige Anordnung der Kontinente.
Klima und Atmosphäre während des Mesozoikums
In der Trias begann eine inlandeisfreie Epoche des Mesozoikums. Im Zentrum des Großkontinents herrschte semi-arides bis arides Klima vor: Durch Winde und geringe Niederschläge trocknete der Kontinent zum Mittelpunkt hin aus. Zur Obertrias hin wurde das Klima allmählich feuchter. Während des Jura war das Klima erheblich wärmer als heute: Das damals bestehende Treibhausklima verhinderte ein Eisanreicherung an den Polen. In den äquatorialen Breitengraden war das Klima weitgehend trocken. Zu den höheren Breitengraden hin wurde es niederschlagsreicher. Im späteren Jura setzte eine leichte Abkühlung ein. Doch auch in der Kreidezeit blieb das Klima im Durchschnitt wärmer als das heutige. Abgesehen von einige Kaltperioden, in denen für die Polkappen leichte Vereisungen nachgewiesen sind, setzte sich die mesozoische Warmphase fort.
Fauna und Flora im Erdmittelalter
Für die Tier- und Pflanzenwelt leitete sich das Erdmittelalter mit einem Massenaussterben ein. Nur etwa zehn Prozent der Arten überlebten. Die Wandlungen in der Pflanzenwelt sind in erster Linie klimatisch begründet. Zu Beginn der Kreide wurden die Wuchsformen zunächst einmal kleiner. Einige Pflanzen wie zum Beispiel Farne verschwanden, bis das zunächst aride Klima wieder feuchter wurde. Charakteristisch sind Ginkogewächse und Koniferen. In der der Oberkreide kamen Verwandte heute lebender Arten auf wie beispielsweise Birken, Eichen oder auch Gräser und Palmen. Vom Anfang bis zum Ende des Mesozoikums entwickelten sich Ammoniten in großer Vielfalt. Große Entwicklungen durchliefen auch die Reptilien, die sich von Anfangs kleinem Wuchs nicht nur zu gigantischen Ausmaßen entfalteten, sondern auch einen große Artenvielfalt hervorbrachten. Wie den Anfang markiert ein Massenaussterben auch das Ende des Ende des Mesozoikums: Schätzungen nach blieben nur ein Viertel Arten bis ins Tertiär erhalten.