Der Boxsack ist ein universelles Trainingsgerät zur Verbesserung der Fitness. Mit einem Boxtraining zuhause kann man Kraft und Kondition verbessern.
Für viele Menschen spielt eine gute Fitness zur Bewältigung des Alltags eine wichtige Rolle. Wer fit ist, ist seltener krank, kann körperlich mehr leisten und Stress besser bewältigen. Fitnessstudios erleben daher einen großen Zulauf. Crosstrainer, Laufbänder, und Geräte zur Kräftigung der Muskulatur erlauben ein umfassendes Training des Herz-Kreislauf-Systems und des gesamten Muskelapparates. Doch nicht jeder kann oder will ein Fitnessstudio besuchen. Seien es nun die fehlende Zeit, die großen Anfahrtswege oder die Kosten der vertraglichen Bindung über einen längeren Zeitraum.
Das Boxtraining zuhause als Alternative zum Fitnessstudio
Mit einem Boxsacktraining können Freizeitsportler ihre Fitness deutlich verbessern. Wettkampf- und Profiboxer nutzen den Boxsack seit jeher, um Technik, Schnelligkeit und Schlagkraft zu trainieren. Jab, Cross und Haken sind nur einige der Techniken, die man an einem Boxsack ausführen kann. Regelmäßiges Boxsacktraining mit erhöhter Schlagfrequenz kräftigt nicht nur die Muskulatur im Arm-, Schulter- und Brustbereich, sondern beansprucht auch das Herz-Kreislauf-System und steigert die Kondition. Es gibt kaum ein anderes Trainingsgerät, das den Körper so bereichsübergreifend trainiert.
Risikofreies Boxsacktraining durch das Lernen der Grundtechniken beim Boxen
Wer gezielt am Boxsack trainiert, um seine Schlaghärte zu verbessern, sollte zumindest die Bewegungsabläufe der ausgeführten Schlagtechniken beherrschen. Unkontrolliertes Schlagen gegen den Boxsack kann zu Verletzungen der Arm- und Schultergelenke führen. Deshalb empfiehlt es sich, einen Anfängerkurs bei einem erfahrenen Boxtrainer zu besuchen. Noch während des langsamen Einübens der Schlagtechniken kann der Boxtrainer korrigierend eingreifen, sodass man beim Boxsacktraining die Technik einwandfrei beherrscht.
Der Boxsack wird sowohl beim Boxen als auch bei anderen Kampfsportarten dazu verwendet, die Fäuste abzuhärten. Dazu schlagen die Probanden ohne Boxhandschuhe mit den blanken Fäusten gegen den Boxsack. Anfängern, denen es an einer Grundabhärtung und der nötigen Erfahrung mangelt, ist das aber nicht zu empfehlen. Anfänger sollten Boxhandschuhe beim Boxsacktraining tragen und sich zunächst eine Grundabhärtung unter Anleitung antrainieren.
Der Boxsack – Auch beim Kickboxen und Thaiboxen ein beliebtes Trainingsgerät
Nicht nur beim traditionellen Boxen kommt dem Boxsack eine große Bedeutung zu. Auch beim Kickboxen und Thaiboxen wird der Boxsack schon lange als imaginärer Gegner verwendet. Neben den identischen Boxtechniken wie beim traditionellem Boxen, sind sowohl beim Kickboxen als auch beim Thaiboxen noch Fußtechniken gegen den Oberkörper und Beinbereich erlaubt. Für das Training der Kicks mit Vollkontakt ist ein Boxsack hervorragend geeignet. Damit man sowohl Boxtechniken als auch Fußtechniken im Beinbereich trainieren kann, sollte der Boxsack mindestens eine Länge von 1,80 m haben.
Aus welchem Material sollten Boxsäcke sein?
Boxsäcke bestehen aus einer Außenhaut und einer Füllung. Die Außenhaut kann aus unterschiedlichem Material bestehen. So gibt es Boxsäcke aus Kunst- und Echtleder, Vinyl, Nylon, Leinen oder Segeltuch. Handelsüblich sind Boxsäcke aus Leder und Vinyl, wobei die höchste Qualität bei einem Boxsack aus Leder zu erwarten ist.
Gefüllter oder ungefüllter Boxsack?
Man kann Boxsäcke sowohl gefüllt als auch ungefüllt kaufen. Der Füllung kommt eine wichtige Bedeutung zu. Sie entscheidet mit darüber, wie effektiv der Boxsack genutzt werden kann. Kauft man einen gefüllten Boxsack, besteht die Füllung meistens aus Schaumstoffresten oder Granulat. Ein mit Schaumstoffresten gefüllter Boxsack ist auch bei voller Befüllung zu leicht und zu weich. Er bietet keinen Widerstand und pendelt bei einem härteren Schlägen zu stark, sodass das Training von Schlagkombinationen fast unmöglich wird. Der Boxspaß beim Boxtraining zu Hause bleibt dabei auf der Strecke.
Auch wenn der Boxsack als Sandsack bezeichnet wird, ist Sand die schlechteste Wahl bei der Füllung. Die Nachteile von Sand sind:
- Der Boxsack wird sehr schwer. Dabei kann die Deckenbefestigung oder Wandhalterung instabil werden und herausreißen.
- Der Boxsack wird extrem hart und gibt kaum mehr nach. Ein leichtes Nachgeben ist aber für ein gelenkschonendes Boxsacktraining wichtig.
- Bei einer Undichtigkeit des Materials oder einer offenen Nahtstelle am Boxsack entweicht ein Teil der Füllung oder die gesamte Füllung.
Granulat hat ähnliche Eigenschaften wie Sand und ist ebenso wenig eine gute Wahl für die Füllung. Am besten sind für die Füllung Stoff- und alte Kleidungsreste geeignet. Dabei erreicht der Boxsack erst nach mehreren Befüllungsdurchgängen seine optimale Schlagfestigkeit. Ist der Boxsack das erste Mal befüllt worden, sollte man einige Trainingseinheiten an ihm absolvieren. Dadurch rutschen die Stoff- und Kleidungsreste nach und verdichten sich. Der abwechselnde Vorgang aus Nachfüllen und Training am Boxsack ist also notwendig, damit der Boxsack auch im oberen Drittel dauerhaft gefüllt wird, für eine ideale Schlagaufnahme verdichtet und durch das höhere Gewicht weniger hin und her pendelt, aber dabei keinesfalls zu schwer für eine stabile Deckenbefestigung oder Wandhalterung wird.
Den Boxsack aufhängen
Der Boxsack hängt an Seilen oder Ketten, die mit einer speziellen Aufhängung an der Decke oder an der Wand befestigt werden. Eine Deckenbefestigung oder Wandhalterung ist normalerweise nicht im Lieferumfang eines Boxsacks enthalten und muss zusätzlich erworben werden. Die maximale Gewichtsbelastung der Halterung sollte bei mindestens 150 kg liegen. Nicht nur beim Kauf eines Boxsacks sollte man auf Qualität und Kundenbewertungen achten, sondern auch beim Kauf der Halterung. Diese muss schließlich enorme Belastungen aushalten.
Boxsack und Boxhandschuhe kombiniert in einem Boxset für Kinder
Wenn Kinder ins Boxtraining reinschnuppern möchten oder einfach nur einen Gegenstand zum Abbau von überschüssiger Energie brauchen, ist es ratsam zunächst ein Boxset für Kinder zu kaufen. Bei einem Boxset werden Boxhandschuhe und Boxsack zusammen ausgeliefert, sodass der preisintensivere Einzelkauf der Utensilien entfällt. Verlieren Kinder die Lust am Boxen, ist die Investition für Eltern überschaubar.
Fazit
Bei regelmäßigem Boxsacktraining lohnt es sich, einen ungefüllten Boxsack mit einer Länge von mindestens 1,50 m zu kaufen und ihn mit Stoff- und Kleidungsresten zu füllen. Die Füllung kann so auf die bevorzugte Schlagfestigkeit abgestimmt werden. Beim Außenmaterial ist Leder oder Vinyl die richtige Wahl.
Für das Boxsacktraining sollte der Boxsack mindestens eine Länge von 1,50 m haben, für das Kickboxen mindestens eine Länge von 1,80 m, um Fußtechniken im Kopf-, Hüft und Beinbereich trainieren zu können. Die Halterung zur Befestigung an der Decke oder der Wand muss zusätzlich erworben werden. Die Halterung sollte eine maximale Gewichtsbelastung von mindestens 150 kg aushalten.