An kalten Wintertagen macht ein spielerisches Beisammensein in einer gemütlichen Runde von zwei bis drei Personen mit Dame, Mühle oder Halma viel Spaß.
Neben bekannten Brett- und Kartenspielen wie Mensch ärgere dich nicht, Monopoly, Skat, Rommé und Mau Mau, gibt es auch unbekanntere Spiele. Drei dieser Brettspiele sollen hier einmal näher betrachtet werden.
Dame – Auch auf dem Schachbrett spielbar
Bei Dame geht es darum, die eigenen Spielfiguren in die Basis des Gegners zu führen. Benötigt werden zwölf Spielsteine je Farbe. Zum privaten Spielen wird häufig ein Schachbrett mit 8 x 8 Feldern ausgewählt. Profispieler benutzen bei Wettbewerben ein Spielbrett mit 10 x 10 Feldern. Zu Beginn werden die Spielsteine in drei Reihen auf den dunklen Feldern angeordnet. Das Regelwerk erlaubt ein Vorziehen nur vorwärts und in diagonaler Richtung. Andere Spielsteine dürfen übersprungen werden. Übersprungene Spielsteine werden vom Brett genommen und neben das Spielfeld gelegt. Mehrfaches Überspringen ist erlaubt. Gelingt einem Spieler die gegnerische Basis einzunehmen, wird der entsprechende Spielstein als Dame markiert, indem ihm ein weiter Spielstein seiner Farbe aufgesetzt wird. Die Dame darf diagonal in alle Richtungen, auch rückwärts, ziehen. Damit ist sie den anderen Spielsteinen deutlich überlegen. Es ist daher ratsam, die eigene Basis mit Nachdruck zu verteidigen. Sobald ein Spieler keinen gültigen Zug mehr durchführen kann, ist das Spiel beendet.
Mühle – Es darf gesprungen werden
Für das Brettspiel Mühle werden von jeder Farbe neun Steine benötigt. Es können dieselben wie beim Damespiel verwendet werden. Auch das Spielbrett ist meist unter einem Schach- bzw. Damebrett zu finden. Zu Beginn hat jeder Spieler alle neun Steine auf der Hand. Es wird abwechselnd gespielt. Jeder Zug besteht aus dem Ablegen eines Spielsteines auf dem Feld. Die Steine dürfen nur auf Kreuzungen und an Ecken abgelegt werden. Das Ziel ist, so viele Mühlen wie möglich zu bauen. Diese ergeben sich durch eine Reihe dreier Steine einer Farbe in senkrechter oder waagerechter Richtung. Sobald ein Spieler eine Mühle sein Eigen nennt, darf er sich einen gegnerischen Spielstein nehmen. Sind alle Spielsteine auf der Hand verbraucht, werden die Spielsteine geschoben. Oberstes Ziel ist weiterhin eine Mühle zu bauen. Hat ein Spieler nur noch drei Steine auf dem Feld, darf er springen, das heißt er darf mit jedem Zug einen beliebigen Stein seiner Farbe an einer Stelle seiner Wahl platzieren und dafür auch andere Steine überspringen. Wer am Ende weniger als drei Steine auf dem Feld hat, verliert das Spiel.
Halma – Wer ist schneller auf der anderen Seite?
Halma wird zu zweit oder zu dritt gespielt. Jeder Spieler benötigt 15 Spielfiguren einer Farbe. Auf dem sternförmig aufgebauten Spielfeld müssen die Spieler alle ihre Spielfiguren auf die gegenüberliegende Seite bewegen. Um schneller ans Ziel zu gelangen, sollten eigene und gegnerische Figuren übersprungen werden. Aber auch einfaches schieben ist erlaubt. Beim schieben darf immer nur ein Feld weiter gezogen werden. Es muss sich ausnahmslos an den eingezeichneten Linien orientiert werden, beim schieben und beim springen. Derjenige der all seine Figuren als erstes in das gegenüberliegende Dreieck geführt hat, gewinnt das Spiel.