Cyber-mobbing ist die moderne Form des Mobbings, wobei die Folgen immer öfter im Selbstmord der Betroffenen münden.
Die Ursachen von Cybermobbing sind so vielfältig wie es Gründe für Streit zwischen Menschen gibt. Es kann ein harmlos beginnender Nachbarschaftstreit sein, Rache oder eine peinliche Szene mit einem Lehrer beim Klassenausflug. Während bei diesen Ursachen in der Regel Erwachsene beteiligt sind und diese sich mit rechtlichen Schritten wehren können, sieht es bei Kindern und Jugendlichen anders aus.
Kinder und Jugendliche als Opfer von Cyber-mobbing
Mobbingopfer in der Schule kennt jeder und die Gründe sind bisweilen trivial. Bestimmte Eigenarten eines Schülers können Ursache für das Mobbing sein, aber auch das Geltungsbedürfnis der schikanierenden Schüler. Eine Frisur des Mobbingopfers, die völlig aus dem Rahmen fällt, besondere Verhaltensweisen oder auch nur eine Brille können der Auslöser für die dauerhafte Schikane sein. Wenn man als Schüler nicht selbst betroffen ist, hat man Mobbing höchstwahrscheinlich schon einmal beobachten können und war froh, nicht selbst Ziel des Psychoterrors zu sein.
Folgen von Cyber-mobbing
Die Folgen von Cybermobbing betreffen einerseits die Psyche und andererseits die körperliche Gesundheit des Opfers. Während sich die psychischen Symptome in Form von Angstzuständen, Schlaf- und Einschlafstörungen oder auch Depressionen bemerkbar machen können, sieht es bei der körperlichen Gesundheit anders aus. Konzentrationsprobleme, Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit sowie kontinuierlicher Leistungsabfall in der Schule sind die bekannten Folgen. Die weitaus schlimmste Konsequenz ist der Selbstmord, der in den letzten Jahren immer häufiger von den vorrangig jugendlichen Opfern vor allem im anglo-amerikanischen Raum gewählt wird. Der letzte traurige Fall in den USA ist der Suizid des Tyler C., der von einem Kommilitonen heimlich beim Sex mit einem Freund gefilmt und anschließend im Internet veröffentlicht wurde.
Gegenmaßnahmen bei Cyber-mobbing
Gegen Cybermobbing helfen zunächst einmal die Standardfunktionen der sozialen Netzwerke, in denen hauptsächlich die Schikanen stattfinden. Betroffene sollten daher die Kommunikation mit den Tätern blockieren und dessen Nachrichten ungelesen löschen. Außerdem sollte eine vorhandene Blockadefunktion und Meldefunktion für Teilnehmer genutzt werden. Neben den Funktionen, die von den sozialen Netzwerken geboten werden, sollte auch der Kontakt zu Personen außerhalb des Internets gesucht werden, denn Gespräche mit Freunden, Eltern und Lehrern können ein Anfang sein, Cybermobbing zu beenden.
Vor allem jedoch sollten Schulen für ein Schulklima sorgen, in dem Cybermobbing schwer entstehen kann. Hierfür kann gemeinsam mit Lehrpersonal und Schülern etwa ein Verhaltenskodex erstellt werden, nach dem sich die Schüler und Lehrer richten. Eine zusätzliche Möglichkeit stellt die Einrichtung eines Streitschlichters dar, der bei Cybermobbing möglicherweise unterschwellige Konflikte lösen kann. Helfen alle Maßnahmen nichts, bleibt nur noch professionelle Hilfe. Verschiedene Anlaufstellen, die über das Internet gefunden werden können, bieten eine erste Hilfe bei Cybermobbing.