Ein neuer Trend zur wirtschaftlicheren Nutzung von IT-Ressourcen ist das so genannte Cloud Computing oder die Cloud IT. Es gibt schon erste Anwendungen. Die Zukunft des Personal Computers und des Internets.
Der Name kommt von dem in Strukturplänen verwendeten Wolkensymbol für das Internet. Das Konzept stammt aus dem IT-Management. Der Begriff wird auf Professor Ramnath K. Chellappa zurückgeführt.
Das Konzept des Cloud Computing
Beim Cloud Computing werden Soft- und Hardware ausgelagert. Es werden, weitergehend als bei „Software as a Service“, Soft- und Hardware über das Internet bereitgestellt, sodass der Anwender sowohl Hardwarekosten, sogar ganze Rechenzentren, sowie Softwarekosten einsparen kann. Anwendungen und Daten befinden sich in der „Wolke“.
Cloud Computing ist ein Konzept, das den Betrieb, die Bereitstellung, den Support, das Management, das Sourcing, also die Beschaffung, sowie die Architektur und die Verwendung von IT betrifft. Die Nutzung erfolgt über den Webbrowser. Abgerechnet wird über den Verbrauch der genutzten IT-Infrastruktur.
On-Demand-Ressourcen beim Cloud Computing
Cloud Computing umfasst die sogenannte On-Demand-(auf Abruf-) Infrastruktur von Hardware, also von Rechnern, Speicher und Netzen und die On-Demand-Software, also Betriebssysteme, Anwendungen, Middleware (Software, die zur Kommunikation zwischen Prozessen beziehungsweise zwischen Anwendungen vermittelt), sowie Management- und Entwicklungstools. Diese Ressourcen werden dynamisch an die jeweiligen Erfordernisse der Geschäftsprozesse angepasst. Es können komplette Prozesse betrieben und gemanagt werden. Cloud Computing kann wesentlicher Bestandteil einer umweltfreundlicheren, effizienteren, also einer Green IT, sein.
Bereitstellung von Cloud Computing
Im Einzelnen werden Rechenkapazität, Speicherkapazität, Anwendungen, Mailsoftware, Collaborationsoftware (Gruppensoftware), Entwicklungsumgebungen wie auch Spezialsoftware über einen oder mehrere Anbieter bereitgestellt. Bekannte Anbieter von Dienstleistungen zu Cloud Computing sind zum Beispiel Google, Yahoo, Microsoft, Amazon, weniger bekannte Zoho, Backspace und Salesforce, welches bereits „Software as a Service“ anbietet, also Software an den Anwender über das Internet vermietet anstatt Lizenzen zu verkaufen.
Die Zukunft von PC und Internet
Ein Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 5. Mai 2008 beschreibt die Veränderungen in der IT-Welt durch das Cloud Computing. So werden in Zukunft sämtliche Daten „irgendwo in der Wolke“ gespeichert, also in riesigen, auf der ganzen Welt verteilten Datenzentren. Der Nutzer kann von jedem Ort aus und mit stationären wie mobilen Geräten auf alle seine Daten zugreifen und diese mit anderen Nutzern teilen.
Die Firma Amazon ist mit ihrer sogenannten „Elastic Compute Cloud“, kurz EC2, die jedoch nur auf professionelle Anwender und nicht auf Privatanwender zielt, seit einiger Zeit aktiv. EC2 ist eine Art virtueller Server, eine Anwendung von Cloud Computing und Infrastructure as a Service. Bei Google kann man bereits Texte, Tabellen, Fotos, den Terminkalender sowie E-Mails mit kostenlos nutzbaren Programmen, die nur noch im Internet laufen, erstellen, verwalten und speichern.
Microsoft plant für die allernächste Zukunft das Projekt „Live Mesh“, eine Art Supernetz. Hierbei sollen alle Geräte eines Nutzers vom PC bis zum Handy zusammengeschaltet und mit einem Speicherplatz in der „Wolke“ gekoppelt werden. Bei Microsoft sieht Ray Ozzie in der Zukunft eine Abkehr vom Personal Computer und die Zuwendung zum Cloud Computing.