Als Chefdesigner von Marken wie Diesel oder Von Dutch machte er sich einen Namen, doch erst seine eigenen Modelabels Don Ed Hardy oder Smet verhalfen ihm zu wahrem Ruhm.
Er ist der neue Liebling aller Hollywood-Stars und feiert mit seinen Modelabels einen Erfolg nach dem anderen. Der Weg zum Ruhm war für den gebürtigen Franzosen Christian Audigier aber alles andere als leicht. Nach recht erfolgreichen Jahren als Chefdesigner bei Marken wie Von Dutch oder Diesel war der Kette rauchende Beau aus Avignon erst einmal ganz unten. Als er sich aber mit dem in Hollywood bereits sehr berühmten Tätowierer Ed Hardy zusammentat, war dies der Anfang einer unglaublichen Erfolgsgeschichte.
Bunte Tattoos
Mit bunten T-Shirts, die als Markenzeichen einen Aufdruck ähnlich einer Tätowierung trugen, fing in einer Hinterhofgarage alles an. Inzwischen verzeichnet Christian Audigier einen Umsatz von etwa 80 Millionen Dollar im Jahr und hebt am laufenden Band neue und ebenso erfolgreiche Labels aus der Taufe. Seine Mode zeichnet sich durch einen lockeren und ausgeflippten Street-Style aus, der vor allem bei einer jungen, solventen Käuferschicht sehr gut ankommt. Seine Zielgruppe möchte der Modeschöpfer selbst aber gerne etwas breiter angelegt wissen. So kann laut eigener Aussage jeder zwischen vier und achtzig seine Mode tragen. Das hat mittlerweile neben den Stars und Sternchen auch der Rest der Modebewussten erkannt, und lässt sich die angesagten, schmerzfreien Tätowierungen nicht mehr entgehen.
Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen
Der in Avignon geborene Christian Audigier jobbte schon während seiner Jugend in einem Geschäft für Jeans und machte schnell durch sein Modebewusstsein, gepaart mit einem exzellenten Verkaufstalent, auf sich aufmerksam. Bald darauf machte er sich auf den Weg nach Amerika, um dort Designer zu werden. Als Christian Audigier für Von Dutch arbeitete, entwarf er für die Modemarke Kappen, die bald darauf weltberühmt wurden. Dies machte Christian Audigier zum Aushängeschild von Von Dutch und zum gefeierten Chef-Designer. Doch wie so oft ist der Grat des Erfolgs sehr schmal, und auf dem Gipfel seines Erfolges erlitt der Künstler einen Herzinfarkt. Danach wurde es lange Zeit ruhig um den Franzosen. In der Versenkung verschwunden, rappelte sich Audigier wieder auf und fing ganz von vorne an.
Don Ed Hardy
In einer Hinterhofgarage trommelte er alte Freunde zusammen, um die Idee mit den Motiven von Ed Hardy zu realisieren. Er kaufte dem Tätowierer die Rechte an dessen Motiven ab, und startete fortan durch. Als die ersten Promis wie Madonna oder Busta Rhymes seine ausgefallenen T-Shirts trugen, war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Neben der Marke Don Ed Hardy hat der egozentrische Wahl-Kalifornier in den letzten Jahren noch die Labels Christian Audigier, Smet und Crystal Rock auf den Markt gebracht, allesamt auf alltagstaugliche aber hochwertige Klamotten mit knalligen Farben, ausgefallenen Motiven und klaren Botschaften ausgerichtet. Wenn es nach dem Familienmensch Audigier ginge, könnte die ganze Welt Klamotten aus seiner Kollektion tragen. Angesichts der Preise, die er für seine Entwürfe verlangt, eine sehr gewagte Forderung.
Motorräder und Familie
Privat steht der Designer vor allem auf Motorräder und seine Familie. Da ihm diese heilig ist, arbeitet er anders als seine Kollegen nicht rund um die Uhr, sondern ist jeden Abend pünktlich bei seinen Kindern. Auch für Motorräder, vor allem Harleys, bleibt dem Kreativkopf genügend Zeit. Sein Hobby verband er erst kürzlich mit seinem Beruf und kreierte eine limitierte Stückzahl an Customer Bikes mit den für ihn typischen Motiven.