Rund ein Viertel aller deutscher Erwerbstätigen leiden an chronischer (emotionaler) Erschöpfung. Die Leistungsfähigkeit nimmt immer weiter ab, während die Symptome zunehmen. Auch wenn jeder einen Burnout erleiden kann, sind manche Berufsgruppen besonders gefährdet. Bei Pflege-, sowie Pädagogische Berufen, bzw. allgemein Berufen mit einer sozialen Komponente sind auf Grund des helfenden Charakters und der mangelnden Anerkennung, die oft damit einhergeht, ist das frustrationspotential besonders hoch.
Anzeichen und Symptome
Anzeichen für einen Burnout sind unter anderem Gefühle des Versagens, der Sinnlosigkeit, Verzweiflung bis hin zu Hoffnungslosigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Entscheidungsunfähigkeit. Körperliche Beschwerden, für die der Arzt keine Ursache findet, wie zum Beispiel: Tinnitus, Magen- und Darmbeschwerden, Engegefühl in der Brust und auch sexuelle Probleme, sind häufig ein Anzeichen für das Burn-Out-Syndrom.
Achten Sie auf sich selbst, damit Sie gegensteuern können.
Viele Betroffene erkennen die Warnsignale nicht, ob sie nun tatsächlich nicht ins Bewusstsein rücken, oder auch bewusst ignoriert werden spielt dabei keine Rolle. Die Anzeichen haben ein sehr breites Spektrum und reichen von einem Gefühl der Unentbehrlichkeit, Nicht „nein“ sagen können oder Freiwillig unbezahlte Mehrarbeit über Tagträume (Fluchtphantasien), Konzentrationsstörungen, Entscheidungsschwierigkeiten, Unbestimmte Angst und Nervosität bin hin zu vermehrter Alkohol-/ Tablettenkonsum, Vermehrt Konflikte mit Kollegen, Vorgesetzten oder Schülern und Partnerschafts- und Eheprobleme. Nur wenn Sie die Warnsignale wahrnehmen, könne Sie frühzeitig um Hilfen bitten und etwas unternehmen.
Vorbeugen ist besser als nachsehen
Jeder sollte darauf achten, dass er Ausgleiche schafft. Sportliche Aktivitäten bauen zum Beispiel Stresshormone ab, welche sich für das Burn-Out-Syndrom mitverantwortlich zeigen. Auch Mentale Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi oder autogenes Training bauen Stresshormone ab. Ein gut gepflegtes soziales Netz ist ebenso ein wichtiges Präventivmittel wie Hobbys. Ob nun Lesen, Schwimmen, Vereinssport oder Computerspielen spielt hier keine Rolle. Jedoch sollte sehr drauf geachtet werden, dass es ein Ausgleich ist und nicht zu einer weiteren Belastung wird. Die Gefahr ist hier gegeben, dass ein exzessives Betreiben eines Hobby das Burn-Out-Syndrom eher begünstigt.
Wo finde ich Hilfe?
Ein Besuch beim Hausarzt ist hier grundsätzlich zu empfehlen, scheuen sie sich nicht Ihre Probleme offen anzusprechen. Auch wenn Sie sich alleingelassen und ausgegrenzt fühlen, suchen sie sich Vertrauenspersonen in ihrem Umfeld, ob nun Partner oder Freund oder Familie spielt dabei keine Rolle. In der Regel werden die Personen denen Sie sich öffnen, da Sie ihnen vertrauen, auch wirklich helfen wollen, da Sie diesen Personen auch wichtig sind. Schwere Wege sind gemeinsam oft leichter zu gehen. Sich über das Krankheitsbild zu Informieren und die Tatsache das Sie sich eingestehen Hilfe zu benötigen ist der erste und ein wichtiger Schritt.