Wer in Photovoltaik-Bürgersolaranlagen investiert, fördert ökologisch erneuerbare Energien und kann dabei eine schöne Rendite erwirtschaften.
Ein persönliches Sonnenkraftwerk – wer hätte das nicht gerne? Kein Problem! Mit Bürgersolaranlagen betreiben Privatpersonen (also „jedermann“) gemeinsam Photovoltaik-Anlagen, die umweltfreundlich Energie erzeugen und gleichzeitig eine gute Rendite erwirtschaften. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist und über die Energieversorger an den Endverbraucher verkauft. Renditen um die vier Prozent sind keine Seltenheit. Eine beliebte Rechtsform zu Gründung einer Bürgersolaranlage ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts.
Die Photovoltaik als Kapitalanlage für Privatpersonen
Die Bürgersolaranlagen werden von einer Gruppe von Privatpersonen (Gesellschafter) gekauft, installiert und in Betrieb genommen. Dafür investieren sie eine Geldanlage. Die Rendite wird über den erzeugten und verkauften Strom erwirtschaftet. Der Strompreis ist durch die staatlich festgelegte Einspeisevergütung gesichert. Die Vergütung für Strom aus regenerativen Energien ist höher als für konventionelle Energien. Der erwirtschaftete Überschuss wird anteilig an die Gesellschafter ausgeschüttet. Der Frankfurter Solarverein bietet auf seiner Webseite einen Solaranlagen-Renditerechner an. Mit diesem kann man Beispielrechnungen durchführen und mit eigenen Zahlen experimentieren.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG sichert den Stromerzeugern die Einnahmen
Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ist ein Bundesgesetz, das in seiner ersten Fassung im April 2000 in Kraft getreten ist. Es legt fest, dass Anlagebetreiber bis zu 20 Jahre lang eine feste Vergütung für ihren erzeugten Strom erhalten. Die großen Netzbetreiber sind verpflichtet, den Strom abzunehmen (Paragraphen 8 und 21 Abs. 1 EEG vom 25. Oktober ). Die Vergütungssätze sind je nach Standort und Technologie unterschiedlich. Gefördert wird die Stromerzeugung unter anderem aus Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse, Grubengas und Windenergie. Dies soll dem Klimaschutz dienen und die Abhängigkeit von fossilen Energien wie Öl, Gas und Kohle verringern. Das Erneuerbare-Energien-Gesetzt betrifft ausschließlich die Stromerzeugung.
Die Investition in eine Bürgersolaranlage ist eine interessante Kapitalanlage
In Deutschland entstehen immer mehr Bürgersolaranlagen. Warum nicht wie ein Energieversorger handeln? Die Sonne schickt keine Rechnung! Eine Beteiligung an einer Bürgersolaranlage hat so manchen Anlegern schon mehr als vier Prozent Rendite beschert. Die Förderung erneuerbare Energien ist eine Investition in die Umwelt, und die Wertschöpfung verbleibt in der Region. Bürgersolaranlagen werden meist auf Dachflächen öffentlicher Gebäude, wie beispielsweise Schulen, installiert. Das bedeutet, dass man kein eigenes Dach haben muss, um sich an einer Anlage zu beteiligen.
Wie funktioniert eine Photovoltaik-Anlage und welche Gefahren birgt sie?
Die elektromagnetische Strahlung des Sonnenlichts (Photonen) treffen auf Photozellen. Dort setzen sie Elektronen in Bewegung, die Strom erzeugen. Meist bestehen die Photozellen aus einem Halbleitermaterial, das auf Silizium basiert. Viele Solarzellen bilden ein 1 Meter mal 0,5 Meter großes Photovoltaikmodul. Mehrere Module bilden die Photovoltaikanlage. Die Anlage erzeugt Gleichstrom, der über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Dann kann er in das Stromnetz eingespeist werden. Eine Solaranlage birgt jedoch auch Gefahren: Solarzellen auf dem Dach eines Hauses sind der Alptraum jedes Feuerwehrmanns. Sie sind bei einem Brand sehr schwer zu löschen. Auch bei ausgeschraubter Hauptsicherung können die Module weiter Strom produzieren bzw. den 1.000 Volt starken Gleichstrom zum Wechselrichter weiter leiten. Gleichstrom von über 120 Volt ist lebensgefährlich. Auch die Scheinwerfer eines Feuerwehrautos können dazu führen, dass die Photozellen Energie erzeugen. Oft lässt die Feuerwehr deshalb aus Sicherheitsgründen lieber das gesamte Haus abbrennen.