Brasilien, Russland, Indien und China sind riesige Märkte mit großem Wachstumspotenzial. Ein Trend, an dem viele Anleger verdienen möchten.
Analysten empfehlen derzeit Investitionen in BRIC-Staaten und Emerging Markets. Doch was ist das überhaupt und können Anleger den Empfehlungen nach der letzten Wirtschaftskrise trauen? In jedem Fall ist Vorsicht geboten. Ein ausgeglichenes Portfolio ist daher empfehlenswert.
Was sind Emerging Markets und BRIC-Staaten?
Emerging Markets sind aufstrebende Volkswirtschaften, mit hohem Wachstumspotenzial. Hierzu gehören zum Beispiel China und Indien, aber auch osteuropäische und lateinamerikanische Staaten.
Zu den BRIC Staaten zählen Brasilien, Russland, Indien und China. Zusammen kommen diese Länder auf eine Bevölkerung von über 2,5 Milliarden, was sie zu wichtigen Absatzmärkten macht. Ihr steigender Wohlstand und das damit verbundene Wachstum, machen sie auch für Anleger interessant.
BRIC-Staaten und Emerging Markets sind mit Vorsicht zu genießen
Bei aller Euphorie und Kursgewinnen von 100 bis 200 Prozent innerhalb weniger Jahre, sollten Wertpapiere aus den BRIC-Staaten, nur etwa 20 Prozent eines Portfolios ausmachen. Die Kurse schwanken häufig und stark, was sie eher als langfristige Anlage interessant macht. Denn über einen Zeitraum von mehreren Jahren betrachtet, entwickeln sie sich äußerst positiv. Und durch die wachsende Bedeutung dieser Emerging Markets in der Weltwirtschaft, wird dieses Wachstum voraussichtlich auch anhalten.
In welche Werte sollte investiert werden?
Es gibt einige Fonds, die sich auf Rohstoffe, Firmen und Anleihen der BRIC-Staaten spezialisiert haben und sich äußerst positiv entwickelten. Lohnende Märkte sind Rohstoffe, Energie, Autos und Konsumgüter.
Die Nachfrage Chinas und Indiens nach Autos, Telefonen und Konsumgütern ist stark am steigen, da sich immer größere Teile der Bevölkerungen solche Luxusartikel leisten können.
Durch eine wachsende Anzahl an Autos auf den Straßen der Emerging Markets, wird auch ihr Energiebedarf steigen. Ganz zu schweigen von der boomenden Bauwirtschaft, die massenhaft Rohstoffe verschlingt.
Auch europäische Unternehmen verdienen an den BRIC-Staaten
Autobauer wie Volkswagen und Renault sind gerade dabei, spezielle Kleinwagen für den chinesischen und indischen Markt zu entwerfen. Auch Nestlé und Siemens profitieren von den BRIC-Staaten. Dort steigt zum Beispiel die Nachfrage nach Umwelttechnologien und Gesundheitstechnik, aber auch nach höherwertiger Ernährung. Über eine Investition in diese Firmen, können Anleger indirekt an den Emerging Markets mitverdienen.
Aussichtsreiche Unternehmen der BRIC-Staaten
Bei aller Skepsis gegenüber Anlagen in den BRIC-Staaten, gibt es einige Unternehmen, die langfristig höchstwahrscheinlich wachsen werden und daher in langfristig angelegten Portfolios berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören:
- PetroChina – der chinesische Ölkonzern wird mit am meisten vom boomenden chinesichen Automarkt profitieren
- Chaoda Modern Agriculture – der chinesische Obst- und Gemüselieferant könnte von den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten profitieren
- Gazprom – der russische Energiekonzern verfügt über große Reserven an Erdgas
- Vale S.A. – das brasilianische Unternehmen ist in der Eisenerzproduktion tätig und wird wahrscheinlich vom steigenden Rohstoffbedarf der BRIC-Staaten und Emerging Markets profitieren
In die BRIC-Staaten und Emerging Markets sollte mit Bedacht investiert werden
Auch wenn Experten dazu raten, in die BRIC-Staaten zu investieren, sollten die Risiken bedacht werden. Wertsteigerungen sind bei vielen Fonds und Aktien wahrscheinlich, aber eben nicht garantiert. Sollten die Analysten Recht behalten und sich die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen, ist mit hohen Gewinnen zu rechnen. Und genau diese Aussicht lockt die Anleger. Davon blenden lassen, sollten sie sich aber nicht. Wichtig ist immer, auch andere Eisen im Feuer zu haben und das Risikio zu streuen.