Seit 30 Jahren ist BMW erfolgreich auf dem Motorrad-Markt mit der GS-Reihe vertreten. Die sportlichen Erfolge im Überblick.
Vor 30 Jahren wollten die Entwickler bei BMW etwas Besonderes schaffen. Es sollte zwei Räder haben, von einem Motor angetrieben werden, zur Großserie und ohne Abstriche für die Straße, die Fernreise, den Alltag und das Gelände taugen. Dabei wollte man auch nicht auf Fahrsicherheit, Kurvenspaß und Reisekomfort verzichten. Heraus kam die R 80 G/S. Dabei stand G/S nicht für Geländesport, sondern für Gelände und Straße. Dass die R 80 G/S auch sportliches Potenzial beherbergte, zeigten die zahlreichen Siege bei Sportveranstaltungen.
Siege bei der Dakar-Rallye
Mit Einführung der neuen Maschine verstärkte BMW sein Werksengagement im Motorrad-Motorsport. Die Münchener setzten bei der Rallye Dakar Werksmotorräder ein – mit Erfolg. Huber Auriol holte den Gesamtsieg auf einer R 80 G/S mit einem Vorsprung von drei Stunden. Bei derselben Veranstaltung wurde BMW-Pilot Jean-Claude-Morellet, auch unter dem Pseudonym „Fenouil“ bekannt, Vierter.
1983 weiterer Dakar-Sieg
Ein weiterer Sieg bei der Wüstenrallye mit Ziel Dakar kam 1983 dazu. Huber Auriol holte seinen zweiten Gesamtsieg. Die GS war für diesen Einsatz mit 70 PS Leistung ausgestattet worden, erreicht durch die Erhöhung des Hubraums von 800 auf 980 Kubikzentimeter. Im gleichen Jahr war Auriol bei der Baja California erfolgreich. Die Baja California ist eine Halbinsel. Sie liegt im Süden der nordamerikanischen Westküste und ist etwa 1200 Kilometer lang. Der Wettbewerb auf der Halbinsel zeichnet sich durch lange Etappen und seine Geländevielfalt aus.
1984: Doppelsieg beim Wüstenmarathon
Ein Jahr später feierten die BMW-Fahrer Gaston Rahier und Hubert Auriol einen Doppelsieg bei der Dakar, die Rahier auch 1985 gewinnen konnte. Weitere Klassensiege wurden bei der Baja California von Eddy Hau und Gaston Rahier eingefahren.
1986: BMW zieht sich aus Motorradsport zurück
1986 stellte BMW sein Werksengagement bei den Motorradsport-Veranstaltungen ein, konnte sich aber auf Privatfahrer verlassen, die weiterhin auf die BMW-Maschinen setzten. So war man trotzdem erfolgreich. Die Privatfahrer Eddy Hau, Richard Schalber und Jutta Kleinschmidt waren erfolgreich. So gewann 1988 Eddy Hau die Dakar, Jutta Kleinschmidt wurde Fünfte bei der 12.700 Kilometer langen Rallye Paris-Kapstadt im Jahr 1992.
Sondermodelle zum 30sten Geburtstag
Ebenso erfolgreich wie im Motorsport war BMW auch mit den Serienmodellen der GS-Reihe. So wurde 1993 die R 1100 GS präsentiert. Sie verfügte über einen Vierventil-Boxer-Motor. Tragende Elemente waren das Triebwerk und das Getriebe. Im Jahr 2000 setze BMW mit der F650 GS auf einen Einzylinder-Motor und elektronische Kraftstoffeinspritzung. Ab 2007 kamen in einigen Modellen Zweizylinder-Triebwerke zum Einsatz. Aktuell feiert BMW 30 Jahre GS mit vier Sondermodellen, die zu Preisen ab 8.440 Euro zu haben sind.