Auch wenn es unnötig scheint, sollte der Motorradfahrer vor dem Start in eine neue Saison an seine eigene Fitness denken.
Zu Beginn der neuen Motorradsaison wird die Maschine aus dem Winterschlaf geholt. Ein gründlicher Technik-Check gibt dem Biker die Sicherheit; nicht auf den ersten Kilometern in eine gefährliche Situation zu kommen. Doch es ist genauso wichtig, dass der Fahrer einen Fitness-Check macht wie die Maschine fit zu machen.
Vor dem Start aufwärmen
Jeder Motor braucht eine gewisse Zeit; um warm zu werden. Und auch der Biker sollte sich nicht kalt auf die Maschine schwingen und losfahren. Aufwärmübungen sorgen für gelockerte und voll einsatzfähige Muskeln. Dazu dienen Übungen, wie man sie zum Beispiel aus der Skigymnastik kennt. Zusätzliche Dehn- und Streckübungen bereiten Gelenke und Sehnen auf die Belastungen vor. Und auch der Kopf muss sich wieder auf die Situation des Motorradfahrens einstellen.
Die erste Fahrt der Saison sollte über eine bekannte Strecke gehen. So kann man das Streckenprofil vor seinem geistigen Auge wie einen Film abspielen. Auf diese Weise ruft der Biker sich die kritischen Abschnitte wieder in Erinnerung und kann bei Bedarf schneller auf eine Gefahr reagieren. Ähnlich bereiten sich auch Rennfahrer am Start auf ihr Rennen vor.
Gut gegessen fährt es sich sicherer
Auch die Ernährung ist ein wichtiger Faktor für eine sichere Fahrt. Ein knurrender Magen lässt die Konzentration rapide absinken. Um den Blutzuckerspiegel wieder in normale Höhen zu bringen, sollte man sich aber nicht einfach den Bauch vollschlagen. Ausgewogene und leichte Kost belastet den Organismus nicht zusätzlich. Das kommt der mentalen Leistungsfähigkeit zugute. Neben dem Essen sollte man nicht das Trinken vergessen. Motorradfahren ist eine Ausdauersportart. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgt für genügend Leistung beim Fahrer.
Übung macht den Meister
Nach der langen Fahrpause sollte man die im Frühjahr folgende Eingewöhnungszeit für das richtige Motorrad-Feeling nicht unterschätzen. Auf einem Parkplatz oder einer anderen ruhigen Stelle kann man leichte Übungen fahren. Das können Kreise oder Kurven sein. Aber auch die bekannten Lektionen aus der Fahrschule bieten sich zum Nachfahren an. Zur Erinnerung: Dazu gehören so einfache Dinge wie Schritt fahren, das Ausweichen nach einer Vollbremsung oder Achten quer über die Fahrbahn fahren. So in Form gebracht bringt man sich und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht unnötig in Gefahr.
Nicht vergessen; die Bekleidung durchzusehen
Neben dem eigenen Zustand muss auch die Motorradbekleidung durchgesehen werden. Insektenreste gehören nicht auf das Helmvisier oder die Motorradjacke. Textilbekleidung wird in der Waschmaschine sauber. Bei Leder ist Handarbeit mit Schwamm und Lederseife angesagt. Feuchtes Leder gehört zum Trocknen nicht auf die Heizung oder in den warmen Heizungskeller!.Geduld und Lederfett halten es weich und geschmeidig.
Auch der Helm bedarf der Pflege. Ein feuchtes Tuch hilft, den Schmutz der vergangenen Saison zu beseitigen. Scharfe Reinigungsmittel sind hier fehl am Platze, können der Helmschale unter Umständen sogar schaden. Auch das Visier freut sich über etwas Aufmerksamkeit. Ein mit Spüliwasser getränktes Tuch weicht die Insektenleichen der letzten Ausfahrten auf. Danach kann man sie einfach und ohne tiefe Kratzer zu hinterlassen abwischen. Leider funktioniert dies nicht immer so folgenlos. Nach einer Weile muss man daher die Visierscheibe gegen eine neu austauschen. So gerüstet kann der Biker die neue Saison gelassen angehen.