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Beziehungsstreit zur Urlaubszeit

Beziehungsstreit zur Urlaubszeit

Palmen, Strand, Sonne & Meer: Warum es in der Idylle trotzdem knallt. Wenn der Urlaub zum Beziehungskiller wird: Jede dritte Scheidung wird nach einem gemeinsamen Urlaub eingereicht. Doch soweit muss es gar nicht erst kommen!

Scheidungsanwälte können dankbar sein, dass es sie gibt: Die Urlaubszeit. Zweimal im Jahr, nach den Sommer- und den Winterferien herrscht Hochbetrieb in den Kanzleien. Nach Angaben des Stuttgarter Instituts für Psychologie wird jede dritte Scheidung nach einer gemeinsamen Reise eingereicht. Statt Erholung unter Palmen gibt es Streit und Krach zwischen den Partnern. Die Beziehung erlangt ihren Tiefpunkt.

Laut einer GEWIS-Umfrage sind es vor allem unterschiedliche Erwartungen an den Urlaub, die zu partnerschaftlichen Problemen führen. Sie möchte lieber am Strand relaxen, er freut sich auf das Motorrad fahren in den Serpentinen.

Urlaubsregel 1: Eine fehlende Urlaubsplanung rächt sich am Ferienort!

Besonders bei unterschiedlichen Interessen ist es ratsam, vor dem Urlaubsantritt die Aktivitäten zu planen und Kompromisse zu finden. So können unliebsame Diskussionen am Urlaubsort vermieden werden.

Urlaubsregel 2: Zu viel Nähe im Urlaub kann anstrengend sein!

Paare sollten nicht den Anspruch erheben, im Urlaub alles gemeinsam machen zu wollen. Auch im Alltag bestehen unterschiedliche Interessen und räumliche Trennungen. Der Urlaub sollte auf gemeinsame Aktivitäten ausgelegt sein, aber auch individuelle Freiräume offen halten. Hilfreich ist eine Tagesplanung vor dem Urlaub, die alle individuellen Wünsche berücksichtigt. Dies gilt besonders für Familien mit Kindern. Das Sandburgenbauen für die Kinder sollte genauso im Urlaubsplan verankert sein wie die kulturellen Programmwünsche der Eltern. Denn: Wenn die eigenen Wünsche erfüllt werden, ist es für alle leichter Kompromisse einzugehen.

Urlaubsregel 3: Mit Kindern auch kinderfreundlich reisen!

Überfordern Sie den Nachwuchs nicht. Zu lange Autofahrten, hochanstrengende Tagestouren, Museenbesuche und Co. sind für Kinder Stress pur. Und damit auch für die Eltern. Achten Sie deshalb bereits bei der Planung darauf, dass der Urlaub den Möglichkeiten einer Familie gerecht wird. Mit Kleinkindern ist die Ferienwohnung an der Ostsee angemessener als eine Wohnmobiltour quer durch die Republik.

Urlaubsregel 4: Nicht zu weit aus dem Fenster lehnen!

Auch finanziell sollten sich Paare nicht übernehmen und die Erholung innerhalb ihres möglichen Budgets suchen. Plötzlich Luxus, das 5-Sterne-Hotel, teure Ausflugspakete, Shopping – das funktioniert nicht, wenn es die Finanzen nicht hergeben. Spätestens zu Hause kommt dann der große Knall, wenn der aktuelle Kontostand in die roten Zahlen gerutscht ist. Tipp: Am vernünftigsten ist es, im Urlaub ganz normal zu leben. Überzogene Ansprüche erhöhen den Druck und erzeugen Spannungen und Streß.

Urlaubsregel 5: Ruhig Blut im Streitfall!

Sollte es dennoch zum Streit am Urlaubsort kommen, ist es wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren. Grundsatzdiskussionen im Urlaub sollten vermieden werden. Geben Sie lieber mal nach oder gehen Sie für eine Stunde alleine an den Strand, damit die Wut verraucht.

Damit nichts vergessen wird – die Checkliste für die Urlaubsplanung