Plötzlich hat die Frau in der Beziehung mehr Macht. Mit der Machtverschiebung hat der Mann Schwierigkeiten. Er befürchtet, dass es auch ohne ihn ginge.
Das Machtverhältnis in Beziehungen kann entscheidend für den Fortbestand oder das Ende einer Beziehung sein. Viele tolle Frauen betrifft es: Pech in der Liebe. Karriere, Aussehen, Freundeskreis, alles stimmt. Privat gibt es nichts als Krisen, Schwierigkeiten und Flop. Die Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Einst waren sie ein glückliches Paar. Der Mann war charmant und lieb, die Frau zärtlich und weich. Damals konnten sie sich nicht viel leisten, doch fröhlich und unbefangen waren sie. Hat da noch das Machtverhältnis gestimmt? Heute können sie sich viel mehr leisten. Feinschmecker Restaurants, zwei Autos, eine Eigentumswohnung, dank der Karriere der Frau. Der Mann in derselben beruflichen Position verdient nicht mehr als früher.
Die moderne Beziehung: Die Power-Frau an der Seite des Mannes
Die Macht der Emanzipation hat es möglich gemacht. Immer mehr Frauen stehen ihren Mann: Beruf, Familie und Haushalt. Überall punktet die Frau: Sie wurde mehr gefordert und ist schneller als der Mann. Alles wird von ihr erledigt. Ist der Mann wirklich stolz auf seine Power-Frau? Die Antwort der Sexexpertin Gerti Senger: „Eigentlich nicht“. Zwar bewundert er nach außen hin ihren Erfolg. Mit der Machtverschiebung hat er allerdings Schwierigkeiten. Kaum sind sie alleine, findet er immer mehr zu kritisieren: Ihr Familiensinn lässt zu wünschen übrig, sie investiert zu viel Energie in ihren Beruf und zu wenig in die Beziehung. Sie redet zu viel und zu laut. Allesamt ungerechte Entwertungen und ein Signal für schlummernde Rivalität. Es kommt unweigerlich zu Konflikten und Beziehungsproblemen, die auch sexuelle Unlust erzeugen können.
Die Machtverschiebung zwischen Frau und Mann in der BeziehungWenn die Frau den Mann an Macht überholt, hat dies Folgen beim Sex. Der Mann wird kälter und zynischer. Die Frau ist nicht mehr so lieb und begehrlich wie früher. Angestammte Machtverhältnisse haben sich zugunsten der Frau verändert. Charme, Liebenswürdigkeit und sexuelle Anziehung leiden darunter. Eine Frau, die mehr Geld verdient, wirkt störend. Ein Mann, der Geld macht, wird bewundert. Reich darf die Frau schon sein, am besten durch eine Erbschaft. Zu dieser ist sie ohne ihr Zutun bekommen, also passiv. Ausgewogene Kräfte in der Beziehung sind wichtig, umso stabiler wird dann die gemeinsame Zukunft verlaufen.
Die traditionelle Beziehung: Ohne ihn geht es nicht
Seit Urzeiten ist es so: Der Mann will gebraucht werden. Die Frau muss dem Mann das Gefühl geben, ohne ihn geht es nicht. Der Mann will, dass die Frau zu ihm aufblickt. Wenn die Partnerin alles besser macht, bedeutet das für ihn: Was du als Mann haben solltest, besitze ich. Das heißt so viel wie „Du bist ja gar kein Mann“. Für Sexexpertin Gerti Senger ist das die „Kastration des modernen Mannes“. Es gibt viele Power Frauen, die ihre Erfolge herunterspielen, um das Selbstwertgefühl und damit die Manneskraft des Gefährten nicht zu riskieren. Mit den Worten von Senger ausgedrückt: „Männer wünschen sich eine starke Frau. Aber bitte schön immer ein bisserl weniger als sie selber…“