Ein großer Schritt für ein Liebespaar ist in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Doch für eine Lebensgemeinschaft sollte auf ein paar Dinge geachtet werden.
Ein Paar, das miteinander glücklich ist und das Gefühl hat, es kann kommen was will, es wird zusammen bleiben, bekennt sich irgendwann zu dem Schritt in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Dabei gibt es jedoch einiges zu bedenken. Es ist zwar ein schöner Gedanke, endlich mit dem Partner auch raumtechnisch zusammen zu sein. Dennoch müssen ein paar Punkte beachtet und vorbereitet werden, damit der Traum vom gemeinsamen Leben nicht in die verkehrte Richtung rutscht.
Man sollte nichts überstürzen und sich Zeit lassen mit der gemeinsamen Wohnung
Am Anfang jeder Beziehung wünschen sich beide Partner nichts sehnlicher, als ständig gemeinsam beieinander zu sein. Allerdings kennt man dann auch noch nicht die Marotten und Ticks des Partners. Diese zu kennen, sind jedoch sehr wichtig, da man nur so einschätzen kann, ob man mit diesen auch im Alltag umgehen und sie akzeptieren kann. Zudem ist es ebenfalls günstig, wenn man bereits eine Beziehungskrise oder zumindest einen größeren Streit mit dem Partner erlebt hat. Dadurch weiß man, wie er reagiert und ob die Beziehung genug Boden hat, solche Krisen zu überwinden. Schließlich möchte man die gemeinsame Wohnung ja nicht nach nur wenigen Monaten wieder auflösen. Wenn man die Möglichkeit hat, mehrere Wochen mit dem Partner gemeinsam zusammen zu leben, was zum Beispiel durch eine Fernbeziehung hervorgerufen werden kann, ist dies durchaus positiv. Denn so hat man bereits eine Art gemeinsame Wohnung auf Probe erleben können.
Einrichtung der gemeinsamen Wohnung
Jeder Mensch hat seinen eigenen Stil. Das betrifft sowohl Farben, als auch Muster und Formen. Bevor man mit seinem Partner zusammenzieht, sollte man über den Geschmack, was Möbel und Einrichtung angeht, reden. Auch wenn vorerst die „alten“ Möbel, aus den separaten Haushalten in die neue gemeinsame Wohnung mitgenommen werden, wird es irgendwann den Punkt geben, an dem man sich für neue Möbel entscheiden wird. Um da nicht endlosen Diskussionen ausgeliefert zu werden, ist es ratsam, dass man den Stilgeschmack des Partners schon frühzeitig kennt. Zudem ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob der oder die Liebste sich auf Kompromisse einlassen würde oder generell nur seinen Stil durchdringen möchte.
Falls es jedoch dazu kommen sollte, dass sich die Geschmäcker gänzlich unterscheiden, kann man überlegen, ob man die Wohnung in zwei Teil gliedert. Der eine Teil würde dann vom Mann gestaltet werden, in seinen Farben und Vorstellungen. Und der andere Teil wäre die Kreation der Frau. So wird kein Stil außen vor gelassen.
Haushalt führen in der Lebensgemeinschaft
Die Tradition, dass der Mann arbeiten geht und die Frau den Haushalt auf Trab hält, ist schon lange veraltet. Stattdessen gelten neue Regeln. Denn wenn sowohl Mann als auch Frau arbeiten, müssen Beide sich gleichermaßen am Führen des Haushalts beteiligen. Das Positive daran ist, dass es immer Dinge gibt, die der Eine lieber macht, als der Andere. Somit kann man sich die Arbeit teilen. Wer was macht, ist ganz schnell festgelegt. Falls der Mann das Abwaschen als Alptraum empfindet und die Frau sich damit jedoch ganz gut arrangieren kann, so wäscht die Frau zukünftig ab und der Mann trocknet dann wiederum das Geschirr. So kann der Haushalt in allen Einzelheiten untergliedert werden. Beispiele: Der Eine hängt die Wäsche auf, der Andere hängt sie ab und legt sie zusammen. Der Eine wischt die Küche, der Andere das Bad.
Finanzen verwalten in der Beziehung
Das Thema Finanzen ist heutzutage eine schwierige Angelegenheit. Viel zu viele Fälle gab es schon, bei denen die Frau dem Mann blind vertraut hat und plötzlich verlassen und ohne Geld dastand. Doch auch andersrum ist es möglich, denn es gibt auch viele geldbesessene Frauen. Zusammen in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen ist ein großer Schritt. Wenn man dies nach langjähriger Beziehung macht ist der Weg, die Finanzen zusammen zu verwalten, kein großes Risiko mehr. Man legt sich ein gemeinsames Konto an, bei dem beide Partner gleichermaßen Rechte zur Verwaltung besitzen.
Wenn man sich jedoch erst kurz beziehungsweise noch nicht jahrelang kennt, ist es ratsam etwas vorsichtiger mit dem Geld umzugehen. Die individuellen Konten sollten separat weitergeführt werden. Bei großen Anschaffungen können sich die Partner dann jeweils zur Hälfte, also gleichberechtigt, beteiligen. Erst wenn das Vertrauen sich schon einige Male vollständig bewährt hat, kann man sich überlegen, ob man die Finanzen beider Partner in einen gemeinsamen Topf kesselt.
Mein Reich – dein Reich
Jeder Mensch braucht auch mal Ruhe. Wenn die Beziehung schon etwas langatmiger ist, werden die einzelnen Partner damit sicherlich schon mal in Berührung gekommen sein. Einfach mal eine Auszeit, eine Zeit für sich ganz alleine, ohne auf die Bedürfnisse des Partners eingehen zu müssen – das braucht jedes Individuum.
Von daher ist es sehr wichtig, dass beide Partner einen Raum oder Bereich für sich haben. In dem können sie dann das machen, wozu sie Lust haben. Ob der Mann in seinem Arbeitszimmer bestimmte Dinge regeln möchte und dafür absolute Ruhe braucht oder die Frau in einem anderem Zimmer ihr Yoga-Programm vollziehen möchte – all das sollte man seinem Partner gewähren, es respektieren und achten. Nur so kann die Beziehung langfristig zu einer erfüllenden Lebensgemeinschaft wachsen.