Eine willkommene Alternative zum Heim. Betreutes Wohnen bietet ein Höchstmaß an Sicherheit bei einem Mindestmaß an Bevormundung.
Zwar sind die eigenen vier Wände die liebste Wohnform der Senioren. Manchmal jedoch kommt das Leben in der angestammten Wohnung oder dem Haus aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Frage – sei es, weil die Wohnung durch ihre architektonischen Gegebenheiten für den älteren Menschen nicht mehr geeignet sind, sei es, weil ein Mindestmaß an Betreuung erforderlich ist. Neben dem klassischen Altenheim hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten das Betreute Wohnen etabliert und ermöglicht es, den Lebensabend zu genießen.
Selbständig, aber sicher
Ziel aller Projekte ist es, die Selbständigkeit und Privatheit der Bewohner trotz etwaiger gesundheitlicher Beeinträchtigungen so lange als möglich zu bewahren, den Wohn- statt des Pflegecharakters zu betonen, gleichzeitig jedoch die größtmögliche Sicherheit zu gewähren. Möglich wird das zum einen durch die Bereitstellung von barrierefreien Wohnungen in einer ebensolchen Anlage, die auf die Bedürfnisse der älteren Menschen zugeschnitten sind, zum anderen durch ein Angebot an Dienstleistungen. Dieses reicht – je nach Anbieter – von der bloßen Einrichtung eines Notrufs und vielleicht auch noch das Vorhandensein eines Hausmeisters mit Sanitäterausbildung bis zu einem breit gefächerten Angebot an pflegerischen und sozialen Dienstleistungen. Meist ein gewisses Grundpaket verpflichtend, die anderen Serviceleistungen können je nach Bedarf – auch nur für einen bestimmten Zeitraum – zusätzlich gewählt werden. Oft befinden sich Häuser, die Betreutes Wohnen anbieten, unmittelbar neben Altersheimen – das bietet den Vorteil, dass die Bewohner zwar sämtliche Einrichtungen des Heimes mitbenutzen, jedoch immer wieder in ihre eigene Wohnung zurückkehren können. Oft sind sie aber auch Bestandteil einer „normalen“ Wohnanlage, um generationenübergreifendes Zusammenleben zu fördern und Alten-Ghettos zu vermeiden.
Genaue Information ist wichtig
Wer sich also für Betreutes Wohnen, auch Wohnen mit Service genannt, interessiert, sollte sich vorher genau erkundigen, welche Dienstleistungen angeboten werden. Denn eine genaue Definition Betreuten Wohnens existiert derzeit noch nicht, in Deutschland zumindest gibt es einige Grundkriterien.
Aber Achtung: Wer hofft, auch als schwerer Pflegefall in den eigenen vier Wänden betreut zu werden, wird in der Regel enttäuscht – die meisten Häuser des Betreuten Wohnens sind dafür nicht eingerichtet. Anders sieht es bei Seniorenresidenzen aus – in der Regel steht dort neben luxuriösen Appartements und einem Betreuungspaket auch eine Pflegeabteilung für die Rundum-Pflege bereit.