Die Beobachtung der Sonne ist auch für den Anfänger gut geeignet. Allerdings muss dabei immer auf den Schutz der Augen geachtet werden.
Die Beobachtung der Sonne ist ein sehr interessantes Aufgabengebiet. Allerdings ist dabei immer größte Vorsicht geboten. Es darf niemals direkt in die Sonne geblickt werden. Das kann zu Verletzungen der Augen führen. Noch sehr viel gefährlicher ist es, die Sonne mit einem Fernglas oder Teleskop zu beobachten. Dabei kann es schon im Bruchteil einer Sekunde zu sehr schweren Schäden an den Augen führen. Zum Glück gibt es aber Schutzfolien oder auch Sonnenfilter für fast alle Teleskope. Falls man solche Hilfsmittel nicht zur Hand hat, kann man sich auch auf anderer Weise helfen. Dazu demontiert man einfach das Okular aus dem Teleskop und hält ein weißes Stück Pappe oder ähnliches in einem Abstand von ca. 30 cm vor der Okularöffnung. Dann wird das Bild der Sonne auf diese helle Fläche projiziert. Allerdings darf man das auch nicht über einen längeren Zeitraum machen, da durch die Strahlung der Sonne im Tubus des Teleskopes eine enorme Hitze entsteht. Dadurch kann das Teleskop Schaden nehmen.
Sonnenflecken sind sehr interessant
Mit der oben beschriebenen Methode lassen sich die Sonnenflecken sehr gut beobachten. Sonnenflecken treten immer in einem Zyklus von elf Jahren auf. Das heißt, die Anzahl der Sonnenflecken nimmt elf Jahre lang ständig zu. Danach nimmt ihre Anzahl wiederum elf Jahre lang ab. Sonnenflecken sind kältere Bereiche auf der Oberfläche der Sonne. Die genaue Ursache für ihre Entstehung ist noch unklar. Vermutlich hat es etwas mit dem starken Magnetfeld der Sonne zu tun. Bekannt ist aber, dass die Flecken eine Art Krater sind, in denen permanent Plasmaströme von außen ins Innere der Sonne fließen. Diese Ströme wirken wie ein Verschluss. Sie lassen die Energie aus dem Kern der Sonne nicht an die Oberfläche. Deshalb sind die Sonnenflecken auch kälter als die anderen Bereiche der Oberfläche.
Flares sind etwas schwerer zu beobachten
Auf der Oberfläche der Sonne kommt es immer wieder zu sogenannten Flares. Das sind gewaltige Eruptionen, die mit einer speziellen Beobachtungstechnik gesehen werden können. Diese Energieausbrüche haben meistens einen bogenartige Verlauf. Das liegt daran, dass die Sonne ein extrem starkes Magnetfeld hat. Die Magnetfeldlinien weisen ebenfalls diese Bogenform auf. Daran kann man erkennen, dass die Flares genau entlang dieser Linien laufen. Die Flares können mitunter mehrere Millionen Kilometer in den Weltraum reichen. Es gibt aber auch sogenannte Mikroflares. Davon gibt es schätzungsweise 30.000 pro Sekunde. Diese kleinen Flares lassen sich aber mit Amateurinstrumenten nicht beobachten.
Protuberanzen sind am besten bei einer Sonnenfinsternis zu sehen
Das Magnetfeld der Sonne ist so stark, dass es auch kühleres Material einige Tage in höheren Schichten der Korona festhalten kann. Dieses Phänomen nennt man Protuberanzen und ist besonders gut während einer totalen Sonnenfinsternis zu beobachten. Selbst bei einer totalen Sonnenfinsternis sollte man aber keinesfalls ungeschützt in die Sonne schauen.