Besonders im Winter versagen viele Autobatterien ihren Dienst. Ist die alte Batterie noch nicht völlig leer, kann man sie mit einem Ladegerät aufladen.
Gerade jetzt in den Wintermonaten machen viele Autobatterien schlapp. Eisige Temperaturen in der Nacht sorgen oft dafür, dass das Auto am nächsten Morgen oder nach längerem Stehen einfach nicht mehr anspringt. Schuld ist meist eine altersschwache oder zu stark entladene Batterie, die nicht mehr genügend Energie für die Zündung erzeugt. Die durchschnittliche Lebensdauer einer Autobatterie beträgt abhängig von Marke, Belastung und Wartung ca. vier bis fünf Jahre. Je nach Restladezustand der Autobatterie kann man durch Starthilfe oder das Aufladen mit einem speziellen Ladegerät Abhilfe schaffen. Ist die Batterie völlig entladen, bleiben allerdings nur die fachgerechte Entsorgung und der Einbau einer neuen Starterbatterie.
Batterie leer? Autobatterie auf Restladung prüfen
Die Restladung der Batterie kann man mit einem Batteriesäuretest und einer Spannungsmessung bestimmen. Dafür muss die Batterie allerdings zunächst ausgebaut werden. Wer sich das nicht selber zutraut oder die nötigen Messgeräte nicht zur Verfügung hat, fragt also entweder einen hilfsbereiten Autobastler oder wendet sich gleich an eine Kfz-Werkstatt.
Je nachdem, was die Prüfung der Batterie ergibt, kann man ihr durch die entsprechenden Maßnahmen wieder auf die Sprünge helfen. Reicht die einfache Starthilfe durch ein anderes Auto mit voller Batterie oder eine sogenannte Energiestation nicht aus oder liegt die Ladung laut Säuretest unter 50% der Gesamtkapazität bzw. die Spannung unter Last unterhalb eines Bereiches von 9-12V, empfiehlt sich das Aufladen der Batterie mit einem speziellen Batterieladegerät. Diese sind im Fachhandel für Autozubehör oder im Baumarkt erhältlich.
Aufladen der Autobatterie mit einem externen Ladegerät
Für das Aufladen durch ein externes Ladegerät muss die Batterie ebenfalls ausgebaut werden. Dazu die Zündung ausschalten und unbedingt Schutzbrille und Handschuhe verwenden! Bevor das Ladegerät an eine Stromquelle angeschlossen bzw. eingeschaltet wird, müssen die Kabel in der richtigen Reihenfolge an der Autobatterie angeschlossen werden, sonst droht ein Kurzschluss. Zunächst wird die (rote) Plusklemme mit dem Pluspol der Batterie verbunden, anschließend die (schwarze) Minusklemme mit dem Masse- bzw. Minuspol der Batterie. Rund um Batterie und Ladegerät sollte außerdem für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden.
Jetzt kann das Batterieladegerät eingeschaltet werden und die Batterie mit einem Ladestrom von 1/10 ihrer Kapazität (Ah) geladen werden. Erwärmt sich die Autobatterie während der Aufladung ungewöhnlich stark (über 55°C), sollte der Ladevorgang unterbrochen werden, bis sich die Batterie wieder abgekühlt hat. Bei einer stark entladenen Batterie kann der Ladevorgang mehrere Stunden dauern, die Aufladung ist abgeschlossen, wenn sich Ladespannung und Säuredichte innerhalb von zwei Stunden nicht mehr erhöhen.
Volle Autobatterie wieder richtig einbauen
Anschließend zunächst das Ladegerät ausschalten bzw. vom Strom trennen und die Klemmen in umgekehrter Reihenfolge wieder von der Batterie entfernen. Die Batterie kann jetzt wieder ins Auto eingebaut werden. Dabei erneut die richtige Reihenfolge beim Anklemmen der Batteriekabel beachten und prüfen, ob alle elektronischen Geräte im Auto ausgeschaltet sind. Nach erfolgreicher Aufladung sollte die Batterie sofort wieder einwandfrei arbeiten und das Auto ohne Probleme anspringen.