Anwendungsgebiete, Einnahme und Wirkung von Rhus tox in der Homöopathie. Der Giftsumach hilft bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Rheuma, Herpes, Juckreiz.
Rhus toxicodendron ist ein sehr häufig verschriebenes homöopathisches Mittel, das umgangssprachlich auch als Giftsumach oder Gift-Efeu bezeichnet wird. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um eine Giftpflanze, aus deren frischen, beblätterten Trieben das Arzneimittel gewonnen wird.
Der Giftsumach wird hauptsächlich bei Problemen des Bewegungsapparates eingesetzt, weshalb das Mittel bei Sportlern nicht in der Hausapotheke fehlen sollte. Im Vordergrund der Behandlung stehen alle Schmerzen, die als reißend, stechend, klopfend, ziehend oder brennend empfunden werden. In der Hauptsache findet Rhus toxicodendron Anwendung bei Hexenschuss, Ischiasschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkentzündung, Verstauchung, Juckreiz, Ausschlag und Herpes sowie als ergänzendes homöopathisches Mittel bei Verbrennungen 2. Grades.
Körper- und Antlitzdiagnose: Woran man die Rhus toxicodendron-Persönlichkeit erkennt
Häufig beobachtete Symptome sind morgendliche Anlaufschmerzen mit Steifheit; der Betroffene fühlt sich kalt und hat Schmerzen im Bewegungsapparat. Antlitzdiagnostisch ist eine dunkelbraune belegte Zunge mit roter Spitze zu erkennen. Charakteristisch ist auch das große Durstgefühl, vor allem das Verlangen nach Milch. Der Geschmack im Mund ist metallisch bis bitter, der Speichel ist zäh. Beobachtet wurde auch die Empfindung, das die Zähne locker sind oder auch länger als sie sein sollten.
Das Gemüt ist freundlich und herzlich. Es ist jedoch mit einer zappeligen Unruhe verbunden und dem ständigen Drang, sich zu bewegen. Personen, denen Rhus tox helfen kann, sind auch nachts (im Schlaf) unruhig. Spätabends ziehen gerne negative Gedanken wie zum Beispiel Angst vor einem Unglück auf. Der Geist ist manchmal verwirrt und träge zugleich.
Häufig beobachtete Symptome, bei denen die Einnahme von Rhus tox angezeigt ist
Zu den typischen Leitsymptomen zählen:
- Schmerzen im Muskel- und Gelenkapparat
- grippale Infekte oder Erkältungsfieber
- Heiserkeit
- knackende Kiefergelenke
- (bläschenförmiger) Hautausschlag mit Juckreiz
Die Leiden verbessern sich generell durch Wärme, trockenes Wetter, sanftes Klima und leichte Bewegung. Auch ein warmes Bad sowie Reiben und Kneten und Ausstrecken der Glieder lindern die Beschwerden. Eine Verschlechterung tritt dagegen auf bei nasskaltem Wetter, in Zugluft und in Ruhestellung; sowie beim Sitzen und Liegen auf der schmerzenden Region, nach Schwitzen oder kalten Waschungen.
Anwendungsgebiete – Bei diesen Beschwerden hilft Rhus toxicodendron
In der Literatur werden viele hundert Symptome beschrieben, bei denen Rhus toxicodendron zur Anwendung kommt. Unter ihnen sind viele Vergiftungssymptome zu finden. Die häufigsten Beschwerden respektive Leiden, bei denen Rhus toxicodendron helfen kann, sind:
- Rheumatische Schmerzen
- Gelenkschmerzen
- Gicht
- Neuralgien
- generelle Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern
- Hautausschläge
- Ekzeme
- Herpes
- Gürtelrose
- Mumps
- Scharlach
- mit Hautkrankheiten einhergehender Juckreiz
- Kopfschmerzen und Nackenverspannung
- Unruhe, Ungeduld
- körperliche Erschöpfung
- Wetterfühligkeit
- Bindehautentzündung
- Schnupfen
Einnahme, Potenzen und Anwendungsmöglichkeiten von Rhus toxicodendron
Typische Potenzen in der Behandlung mit Rhus toxi sind D6 – D12. Mit der oft verschriebenen Dosis 3x täglich 5 Globuli/Tropfen in D6 kann man nichts verkehrt machen, jedoch ist die einzunehmende Dosis natürlich vom individuellen Beschwerdebild abhängig und sollte vom Homöopathen oder entsprechend ausgebildeten Arzt festgestellt werden.
Das homöopathische Mittel Rhus Toxicodendron ist in Apotheken erhältlich in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen. Dabei entspricht 1 Tablette = 5 Globulis; sowie 5 Globuli = 5 Tropfen.