Die Einnahme von Pulsatilla pratensis dient meist der Linderung typischer Frauenbeschwerden wie Menstruationsbeschwerden, Migräne oder Verdauungsstörungen.
Pulsatilla ist eine eher unscheinbare Pflanze mit blau-violetten Blüten, die zur Familie der Hahnenfußgewächse zählt. Sie ist auch unter den Namen Kuhschelle, Küchenschelle oder Wiesenkuhschelle bekannt. Aus ihrem Pflanzensaft werden homöopathische Heilmittel wie Pulsatilla pratensis hergestellt. Pulsatilla pratensis ist ein sanftes homöopathisches Mittel, das vor allem bei empfindsamen Frauen und Kindern angezeigt ist. Es ist für die gesamte Bandbreite an Frauenbeschwerden ein hervorragendes Konstitutionsmittel: seien es Menstruationsbeschwerden, Probleme während des Klimakteriums, Migräne oder Verdauungsstörungen.
Der Pulsatilla-Typ: Charakteristische Symptome, bei denen Pulsatilla pratensis helfen kann
Besonders wirksam ist Pulsatilla bei sehr sanftmütigen, leicht weinerlichen und schüchternen Menschen. Sie sind meist fröhlich und anhänglich und haben durch ihr Aussehen – häufig blass, blonder Typus mit feinem Haar und blauen Augen – fast schon etwas niedliches an sich. Wechselhaftigkeit ist ein Stichwort – Menschen, denen die Wiesenkuhschelle helfen wird, sind fröhlich-schüchtern bis weinerlich-depressiv. Zustände von Lachen und Weinen wechseln sich bei diesen Menschen häufig ab. Da Pulsatilla-Menschen gern zu Unentschlossenheit neigen, kann das Mittel außerdem helfen, das richtige Gleichgewicht zwischen Nachgiebigkeit und Eigensinn zu finden.
Leitsymptome sind wechselhafte und wandernde Beschwerden, Übelkeit nach dem Essen (fette Speisen oder Eis), das Verlangen nach viel frischer Luft (trotz leichtem Frösteln) und chronische Katarrhe mit grünlich-gelben und übelriechenden Absonderungen.
Generell kommt es zu einer Verbesserung der Beschwerden bei frischer Luft, kalten Getränken und fettarmen Speisen. Sanfte Bewegung und Massage, Aufrichten des Oberkörpers, Trost und die Zeit nach dem Weinen erleichtern die Beschwerden ebenfalls. Zu einer Verschlechterung der Symptome kommt es bei Wärme, linksseitiger Lage und im Stehen sowie am Abend und vor der Menstruation.
Anwendungsgebiete – Bei diesen Beschwerden hilft Pulsatilla pratensis
Es sind über eintausend Symptome respektive Beschwerden bekannt, bei denen die Einnahme der homöopathisch aufbereiteten Kuhschelle helfen kann. Die wichtigsten sind:
- Akne
- Depressionen
- Gelenkentzündung
- Bindehaut- und Magenschleimhautentzündung
- Schwangerschaftsbeschwerden
- Unwohlsein während der Wechseljahre
- Venenentzündung
- Krampfadern
- Übelkeit (auch morgens)
- Prämenstruelles Syndrom
- Rheuma und Rückenschmerzen
- zu schwache oder zu späte Periode
- Masern
- Mumps
- Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündung
- Windpocken
- Halskatarrh
- Blähungen
- Einschlafstörungen aufgrund nicht enden wollenden Gedankenstroms
Einnahme, Potenzen und Anwendungsmöglichkeiten von Pulsatilla pratensis
Pulsatilla ist verschreibungspflichtig bis zur Potenz D3. Typische Anwendungs-Dosierungen werden in D6 bis D12 gegeben. Pulsatilla ist in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten erhältlich. Dabei entspricht 1 Tablette = 5 Globulis sowie 5 Globuli = 5 Tropfen. Häufig werden 3x täglich 5 Globuli in einer D6 eingenommen; beispielsweise bei Magen- und Darmbeschwerden, Bindehaut- und Mittelohrentzündung, nach schwerem Essen oder bei Mumps.
Die genaue einzunehmende Dosis und Potenz ist jedoch stark vom Beschwerdebild abhängig und sollte vom Homöopathen oder entsprechend ausgebildeten Arzt festgestellt werden.