Die homöopathische Anwendung von Arnica montana bezieht sich meist auf Beschwerden des Bewegungsapparates wie Zerrungen, Prellungen und leichte Blutungen.
Die Heilpflanze Arnica montana kommt überwiegend in den Gebirgsgegenden Europas vor und wächst auf feuchten Wiesen und in Höhenlagen. Arnica wurde schon lange vor der Homöopathie zur Behandlung bestimmter Verletzungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Daher stammen auch ihre synonymen Namen Bergwohlverleih oder Fallkraut. In der Homöopathie wird (in niedrigen Potenzen) Arnica montana für die gleichen Beschwerden eingesetzt wie die Heilpflanze Arnika. Für die Arzneimittelherstellung werden die Blüten und getrockneten Wurzeln der Pflanze verwendet.
Die Heilpflanze des Jahres 2001 besitzt entzündungshemmende sowie blut- und schmerzstillende Eigenschaften, die nicht zuletzt durch die in ihr enthaltenen Flavonoide, Kaffeesäuren, Cumarine und ätherische Öle ermöglicht werden. Hauptsächlich wird Arnica angewendet bei Prellungen, Verstauchungen, leichten Blutungen, Zahnproblemen und Überanstrengung.
Woran man die Arnica-Persönlichkeit erkennt
Der „Arnica-Typ“ ist häufig muskulös und hat ein sehr rotes Gesicht. Oft leidet der Betroffene unter Herpes oder aufgesprungenen Lippen. Seine Stimmung ist meist gedrückt und traurig; aber auch mürrisch und reizbar. Auffällig ist, dass die Person gerne allein sein möchte. Auch bei schwerer Erkrankung wird behauptet, dass alles in Ordnung sei. Geistige Zerstreutheit und Überempfindlichkeit sind keine Seltenheit. Die Person erscheint oft hoffnungslos und nervös.
Typische Symptome bei Arnica-Bedarf
Zu den typischen Leitsymptomen zählen ein heißer Kopf – obwohl der übrige Körper kühl ist – und ein generelles Zerschlagenheits-Gefühl. Hinzu kommt der Eindruck, dass jede Unterlage zu hart ist. Häufig beobachtet wurde auch die Furcht vor Berührung beziehungsweise Annäherung.
Die Leiden verbessern sich generell im Liegen und bei Hochlegen der Füße sowie in Ruhezuständen und beim Reiben. Eine Verschlechterung tritt dagegen auf bei Berührung und Erschütterung, feuchter Kälte und Bewegung sowie nach Geistesanstrengung, körperlichen Tätigkeiten und chirurgischen Eingriffen.
Anwendungsgebiete – Bei diesen Beschwerden hilft Arnica montana
Arnica findet Verwendung bei über 400 Symptomen und Beschwerden, wie zum Beispiel:
- Prellungen
- Quetschungen
- Verstauchungen, Verzerrungen
- Gehirnerschütterungen, Schlägen, Stürzen
- Muskelkater
- Bluterguss
- blauem Auge
- Schock
- Überanstrengung
- Schmerzen (generell)
- Ischias
- Krampfadern
- Furunkel
- Verbrennung
- Schlaflosigkeit
- Zahnschmerzen
- Neuralgie
- Herzschwäche
- Insektenstiche
- Bettnässen
- Nasenbluten
- Ohnmacht (durch körperliche Anstrengung)
- Durchfall
- Tennisarm
- Rheuma (durch Unterkühlung)
Einnahme, Potenzen und Anwendungsmöglichkeiten von Arnica
Arnica montana zählt zu den am häufigsten verschriebenen und eingenommenen Mitteln in der Homöopathie. Zu den gebräuchlichen Einnahmeverschreibungen gehören die Potenzen D2 bis D12. Arnika kann äußerlich angewendet werden, zum Beispiel in Form von Tinkturen oder als Salbe. In der Homöopathie sind Globulis gängig, die man oral zu sich nimmt. Bei einer leichten Prellung/Zerrung sind beispielsweise 3x täglich 3-5 Globuli Arnica montana in D6 empfehlenswert. Die einzunehmende Dosis und Potenz ist jedoch stets vom individuellen Beschwerdebild abhängig und sollte vom Homöopathen oder entsprechend ausgebildeten Arzt festgestellt werden.