Amaranth – Alternatives Lebensmittel mit geringem allergenen Potenzial

Amaranth ist vielleicht die einzige Pflanze, gegen deren Inhaltsstoffe noch niemals eine Nahrungsmittelallergie bekannt geworden ist.

Amaranth gehört ebenso wie Buchweizen und Quinoa nicht zu den klassischen Getreidearten, sondern es handelt sich hierbei um ein Fuchsschwanzgewächs. Es gehört zur Gattung Amaranthus. Die essbaren Pflanzenteile wie Blätter und Samen gelten zudem als glutenfrei.

Ursprung und Geschichte des Amaranths

Als Hauptnahrungsmittel der Azteken und Inkas war er zunächst in Süd- und Mittelamerika heimisch. In seiner eigentlichen Heimat war Amaranth Jahrhunderte lang ohne Bedeutung, da die spanischen Eroberer seinen Anbau verboten. Hingegen wurde er in den Hochlandregionen Asiens zunehmend angebaut. In einigen tropischen Ländern werden die Blätter des Amaranth als Gemüse verzehrt. Seit einiger Zeit werden Neuzüchtungen dieser Pflanzensorte in Nordamerika unter dem Namen Tampala angebaut. Als Zierpflanze kam Amaranth nach Europa. Grund hierfür sind seine leuchtend roten Blütenstände.

Inhaltsstoffe von Amaranth

Amaranth enthält den roten Farbstoff Naphtolrot S. Er trägt den Trivialnamen Amaranth und ist in der Bundesrepublik Deutschland unter der E-Nummer E 123 nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen, wird ansonsten aber nur selten eingesetzt.

Im Vergleich zu Getreidesorten ist der Proteingehalt des Korns beträchtlich höher, der Lysingehalt etwa dreimal so hoch wie im Weizenprotein. Das Korn findet vielfältige Anwendung und wird als besonders hochwertiges Lebensmittel propagiert. Amaranth wird derzeit jedoch kaum importiert.

Vielfältige Verwendung

Neben den Körnern sind inzwischen auch zahlreiche Fertigprodukte aus Amaranth auf dem Markt. Das sind zum Beispiel

  • gepopptes Amaranth
  • verschiedene Amaranth-Müslis für das Frühstück
  • Amaranth-Riegel als kleine Snacks für zwischendurch
  • Amaranth-Kekse
  • Brot und
  • Amaranth-Paste als Brotaufstrich

Wer auf diese zum Teil recht teuren Produkte verzichten möchte, kann auch allein aus den Körnern vielfältige Speisen wie Plätzchen, Puffer oder Waffeln selbst zubereiten.

Amaranth in der Küche

Die Blätter des Amaranth können ähnlich wie die des Spinat oder Mangolds zubereitet werden. Amaranth-Körner lassen sich wie Reis weiterverarbeiten oder gemahlen zur Herstellung von Backwaren verwenden. Amaranth ist außerdem für Zöliakie-Kranke als glutenfreies Lebensmittel geeignet. Aufgrund seines hohen Kalzium- und Eisenanteils ist Amaranth auch für die Ernährung von Kindern empfehlenswert.

Amaranth-Salatgemüse

In den letzten Jahren hat sich das Amaranth-Projekt damit beschäftigt, den Anbau der Pflanze im nördlichen Münsterland zu testen. Die ersten Pflanzen des Amaranth-Salatgemüses wurden bereits im Jahr 2002 geerntet.

Gemüseamaranth enthält im Vergleich zu Kopfsalat und Spinat zum Teil weit höhere Werte an:

Der auffällig hohe Gehalt an Lysin und Methionin sind an dieser Stelle ebenso zu nennen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass die Amaranth-Salatpflanze sehr anpassungsfähig ist und sich hieraus ohne den Einsatz von Gentechnik durchaus anbaufähige Salatgemüsepflazen züchten lassen. Diese wären nach Angaben des Projektleiters dem Kopfsalat und auch dem Spinat weitaus überlegen.

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