Wer meint, man müsste immer gleich mit der Chemiekeule kommen oder aggressive Putzmittel verwenden, irrt – es geht auch haut- und gesundheitsfreundlicher.
Putzen muss man immer wieder, wenn man nicht im Dreck leben möchte – ob der normale Hausputz zu erledigen ist, ob ein Frühjahrsputz ansteht oder sogar ein Großputz. Seien es die Fenster, die zu putzen oder dass staubgewischt werden muss, vieles fällt so in einem Haushalt zum Putzen und Reinigen an. Wie oft man putzt, ob jede Woche oder nur sporadisch, bleibt einem natürlich selbst überlassen. Es ist auch eine Frage, ob man für das Putzen Zeit hat – wenn man natürlich berufstätig ist, bleibt oft vieles im Haushalt liegen.
Welche Alternativen gibt es für chemische Reinigungsmittel und Putzmittel?
Wenn man mal mit dem Putzen anfängt, steht man vor der Wahl, welche Reiniger und Putzmittel man hierfür verwendet. In der heutigen Zeit der Umweltverschmutzung ist es ganz klar, dass man auf aggressive und chemische Mittel nur um äußersten Notfall zurückgreift, wenn gar nichts mehr geht und hier nichts anderes hilft. Außerdem können scharfe Putzmittel die Haut und Schleimhäute reizen und Allergien auslösen.
Gute Kalkentferner – Essig, Zitronensaft, Orangenschalen oder Zahnpasta
Statt teuren Entkalkern eignet sich gut herkömmlicher Essig. Armaturen und Fliesen, die stark verkalkt sind, lassen sich gut mit Essigwasser behandeln. Findet man den Essiggeruch unangenehm, kann man auf Zitronensaft oder Orangenschalen ausweichen. Man lässt den Saft einer Zitrone auf die entstandenen Kalkablagerungen gut einwirken und wischt diese mit einem Tuch weg. Oder man nimmt Orangenschalen und reibt die Armatur oder Fliese mit der Innenseite der Orangenschale ab. Die darin enthaltene Stärke setzt sich auf den Armaturen und Fliesen ab und trocknet dann ein. Nach dem Eintrocknen kann man mit einem trockenen Tuch die mit Kalk befallenen Stellen abwischen. Sind Brause und Duschköpfe verkalkt und eventuell verstopft, sollte man diese abschrauben und in heißem Essigwasser im Verhältnis 1:1 einlegen. Zahnpasta ist auch ein gutes Mittel gegen Kalk – mit Hilfe einer alten Zahnbürste und etwas Zahnpasta lassen sich Kalkablagerungen auf Armaturen ebenfalls gut entfernen. So findet dann auch die ausgediente Zahnbürste noch eine gute Verwendung.
Glasreiniger selbst gemacht – Haarshampoo oder Spülmitel und Essigessenz
Man muss hin und wieder auch Spiegel oder Gläser an Schränken und Fenstern streifenfrei polieren. Hierfür ist ein Glasreiniger das richtige Mittel. Man kann zwar im Handel solche Glasreiniger kaufen, doch sie lassen sich umweltfreundlich gut selbst herstellen. Hierfür nimmt man eine ausgediente Sprühflasche, die man mit einem halben Teelöffel billigem Haarshampoo oder einem Spitzer Spülmittel füllt. Den Rest der Flasche füllt man mit normalem Leitungswasser auf, dem man noch, wenn das Wasser hart ist, einen kleinen Spritzer Essigessenz zugibt. So erhält man eine billige und gute Spiegel- und Fensterpolitur.
Guter Fettentferner – Waschsoda
Fett ist auch oft ein großes Problem in der Küche, vor allem im Backofen und auf der Dunstabzugshaube. Ein guter Fettreiniger ist Waschsoda, welches man in größeren Supermärkten oder Drogerien kaufen kann. Dies ist allerdings für Holz und Aluminium nicht geeignet! Weicht man eine verfettete Dunstabzugshaube längere Zeit in eine Waschsodalösung ein, die man mit zwei Esslöffeln Waschsoda und etwas Wasser hergestellt hat, kann man hinterher gut mit dem Putzlappen darüber fahren, die Haube abduschen und die Fettspuren sind vollkommen beseitigt. Für die Reinigung des Backofens stellt man eine Waschsodalösung her, indem man in eine Sprühflasche etwas Wasser und einen Esslöffel Soda gibt. Mit dieser Lösung sprüht man den Backofen gut ein und lässt alles einwirken. Dann wischt man mit einem Tuch nach und der Backofen ist sauber. So spart man sich den Kauf von aggressiven und chemischen Backofenreinigern.
Billiger Fußbodenreiniger – Spülmittel und Klarspüler und Wasser
Auch beim Putzen des Fußbodenbelaes, sei es bei Fliessen, Parkett oder Laminat, lässt sich auf chemische Reiniger verzichten. Man nimmt einfach einen Eimer mit Wasser und mischt dem Wasser ein paar Tropfen Spülmittel und einen Spritzer Klarspüler hinzu. Die Böden werden auch mit diesem Putzwasser hervorragend sauber. Im übrigen sollten Laminat und Parkett nur „nebelfeucht“ geputzt werden, da sonst der Belag angegriffen wird. „Nebelfeucht“ bedeutet, dass man den nassen Putzlappen gut vorher auswringt, ehe man ihn benutzt.
Billige Toilettenreiniger – Gebissreiniger, Backpulver oder Cola
Ab und zu sollte man die Toilette gründlich reinigen, vor allem die lästigen Kalkablagerungen und der Urinstein sind oft ein großes Problem. Wer Träger eines Gebisses ist und Gebissreiniger-Tabletten zu Hause hat, kann sich glücklich schätzen. Solch eine Tablette in das Klo geworfen und über Nacht einwirken lassen, säubert die Toilette hervorragend. Am nächsten Tag muss man nur noch mit der Klobürste die gelösten Ablagerungen abbürsten und das Klo strahlt wieder wie neu. Dies funktioniert auch gut mit Backpulver oder abgestander Cola. Einfach das Backpulver oder Cola über Nacht im Klo einwirken lassen und am nächsten Morgen das Klo mit der Bürste nachschrubben.
Mit diesen einfachen Haushaltsmitteln lässt sich Geld sparen, die Umwelt und die Gesundheit schonen. Denn moderne chemische Putzmittel gehören häufig in den Giftschrank.