Waschen, stylen, pflegen: Bei drohendem Haarausfall muss frau ein wenig mehr tun, um die Pracht zu erhalten.
Wie schön, wenn eine Frau tolles Haar hat! Doch die wenigsten sind damit gesegnet. Wer zudem das Problem hat, an Haarausfall zu leiden, der muss ein wenig mehr Zeit bei der täglichen Pflege investieren. Doch da schöne Haare auch ein Synonym für Gesundheit und Attraktivität sind, lohnt sich der Aufwand.
Waschen: Je milder, desto lieber
Hier ein bisschen Haarspray, da ein Klecks Gel und noch ein bisschen Fönlotion: Noch nie gab es auf dem Beautymarkt mehr Styling- und Pflegeprodukte als heute. Viele von ihnen enthalten Silikone, Farbstoffe, Alkohol, Faserpartikel oder Kunstharze. Je nachdem, was auf dem Schopf landet, reizt es auch die empfindliche Kopfhaut oder belastet die Haare, indem es sie sprichwörtlich verkleben lässt. Damit dieser Mix an Inhaltsstoffen nicht zusätzlich zu Haarausfall führt, sollten die Haare mindestens dreimal pro Woche sanft, aber gründlich mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Idealerweise nutzt man hierfür ein mildes pflanzliches Shampoo, das diese Rückstände aus den Stylingprodukten gründlich entfernt und gleichzeitig die Kopfhaut mit wichtigen Vitalstoffen versorgt. Extra-Tipp: Bei Pflege- und Stylingprodukten auf pflanzliche Mittel umsteigen.
Lebensmittel: Ölwechsel, bitte!
Schönes, gesundes und volles Haar benötigt nicht nur eine reichliche Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Wichtig sind vor allem Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Lachs, Sardinen und Schellfisch stecken. Denn aus diesen Säuren stellt der Körper mit Hilfe von Sonnenlicht Vitamin D3 her, das wichtig für das Haarwachstum ist. Da es in Deutschland speziell in den dunklen Wintermonaten zu Vitamin-D-Mangelzuständen kommen kann, kann ein Ölwechsel in der Küche tatsächlich zu schönerem Haar verhelfen. Tofu, Mandeln und andere Nüsse sowie einige Pflanzenöle wie Leinsamen-, Nuss- oder Rapsöl liefern die wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
Lifestyle: Nur kein Stress!
Belastungen, stressige Zeiten und starke Anspannung strapazieren nicht nur unsere Muskeln und Nerven, auch die Haare leiden. Es kann dadurch sogar zu einem Wachstumsstopp und nach einer zwei bis dreimonatigen Ruhephase zum Ausfallen der Haare kommen. Menschen, die dauerhaft unter Strom stehen, sollten für ihre allgemeine Gesundheit und auch für die Haarpracht unbedingt Entspannung in den Alltag bringen. Ein geregelter Tagesablauf und weniger perfektionistische Ansprüche an die eigenen Leistungen helfen dabei. Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson haben sich bewährt und sind von Ärzten anerkannte Anti-Stress-Mittel. Auch Yoga eignet sich hervorragend zum Abschalten. Zusätzlich stärkt es die Muskulatur und stretcht den ganzen Körper. Für Vielbeschäftigte, die kaum Zeit für Kurse in Studios finden, gibt es Yoga inzwischen auch schon online.
Haarschmuck: Weniger Extras sind besser
Glitzerspangen, Haargummis und Klemmen halten die Frisur zwar fest, reißen aber häufig auch einzelne Haare aus. Zwar ist die schöne Zierde keine direkte Ursache für Haarausfall, aber durch die kleinen Schmuckstücke und Steckhilfen werden dünne, geschädigte Haare zusätzlich belastet und der Schopf sieht noch strubbeliger und ungepflegter aus. Es lohnt sich übrigens, bei Steckkämmen, Nadeln, Haargummis und anderem Schmuck immer auf eine exzellente Qualität zu achten. Hochwertiger Schmuck kostet zwar oft mehr Geld, aber dafür weniger Haare.
Vitalstoffe: Hilfe von innen
Wer sich gesund, abwechslungsreich und ausgewogen ernährt, fühlt sich nicht nur besser, er sieht auch besser aus. Denn Haare, Haut und Nägel brauchen Vitalstoffe für die Zellneubildung und Zellreparaturen, die durch äußere Schädigungen, Freie Radikale oder Vitalstoffmängel entstehen. Karotin zum Beispiel fördert die Erneuerung der Hautzellen, Vitamin E und Vitamin C bekämpfen wirkungsvoll Freie Radikale und Vitamin B unterstützt die Keratinproduktion, die unsere Haare glänzen lässt und sie stärkt. Gegen trockenes Haar wirken das Schönheitsvitamin Panthenol, Gamma Orizanol und essenzielle Fettsäuren, die die Kraft der Vitamine erst entfalten, indem sie die Vitamine vor Freien Radikalen schützen. Bei kraftlosen, strohigen Haaren z.B. durch einseitige Diäten, hilft daher der richtige Mix aus diesen Wirkstoffen. Der Effekt ist bereits nach drei bis vier Wochen sichtbar und fühlbar.