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Alkoholismus – Was man mit gesunder Ernährung tun kann

Alkoholgenuss in Maßen kann der Gesundheit zuträglich sein, Alkoholismus birgt Gesundheitsrisiken, die unter anderem den Ernährungszustand betreffen können.

Bei der Alkoholkrankheit werden zunächst einmal starke Trinker von Alkoholikern unterschieden. Während starke Trinker ihren Alkoholkonsum durchaus noch kontrollieren können, ist ein Alkoholiker dazu nicht mehr in der Lage und trinkt zwanghaft. Alkoholismus wird zu den klassischen Suchterkrankungen gezählt und zieht gesundheitliche Probleme nach sich, die zum Teil auch den Ernährungszustand betreffen.

Vor- und Nachteile des Alkoholgenusses

Alkohol kann – in Maßen genossen – gute Laune verstärken, also die Stimmung aufhellen, wissenschaftlich nachgewiesene positive Gesundheitswirkungen sind unter anderem:

  • 1 Glas Rotwein am Tag kann das Risiko für koronare Herzerkrankungen senken.
  • Weißwein kann den Blutzuckerspiegel senken.

Im Gegensatz zu den Vorteilen sind die Nachteile des übermäßigen Alkoholkonsums weitaus schwerwiegender. Alkohol gilt als Auslöser von Aggressionen, kann Stimmungstiefs verstärken und ist Ursache des so genannten Katers. In Verbindung mit Medikamenten kann Alkohol besonders gesundheitsschädlich wirken, ebenso hat er negative Auswirkungen in der Schwangerschaft. Ein übermäßiger Konsum

  • verstärkt Gichtanfälle,
  • begünstigt Bauchspeicheldrüsenentzündungen,
  • Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle,
  • erhöht das Krebsrisiko,
  • führt zu Leberschäden bis hin zu Leberzirrhose und Leberkrebs,
  • führt zu Bluthochdruck und Übergewicht.

Darüber hinaus ist das Reaktionsvermögen eingeschränkt, es kommt zu Koordinationsstörungen und einem abgeschwächten Schmerzempfinden. Weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen wirken sich speziell auf den Ernährungszustand aus. So kommt es als Folge des Alkoholmissbrauchs dazu, dass die Speicherung fettlöslicher Vitamine im Körper und auch die Verarbeitung von Eiweißen eingeschränkt werden. Größere Mengen Alkohol rufen außerdem ein Sättigungsgefühl hervor, so dass der Appetit sinkt und es in der Folge zu Mangelerscheinungen verschiedenster Art kommen kann.

Alkoholismus und Ernährung

Mit einer ausgewogenen Ernährungsweise können durch Alkoholismus entstehende Ernährungsdefizite ausgeglichen und Folgeerkrankungen vorgebeugt werden. Beim Alkoholiker wird die Ernährung häufig vernachlässigt, der Nährstoffbedarf des Betroffenen wird nicht oder nur unzureichend gedeckt. Dies führt langfristig zu Mangelerscheinungen, die schwerwiegende, zum Teil irreparable gesundheitliche Folgen haben können.

Ein Mangel an Vitamin B12 oder auch Thiaminmangel führt beispielsweise zu Nervenschäden, Gedächtnisproblemen und Orientierungsschwierigkeiten. Die in der Mehrzahl der Fälle bereits angegriffene Leber benötigt viel Eiweiß sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die Vitamine A,C,E, aber auch Thiamin und Zink. Mithilfe dieser Nährstoffe können der Alkohol zügig abgebaut und Fett abtransportiert werden. Deshalb ist es notwendig, den Körper mit ausreichend eiweiß- und zinkreichen Lebensmitteln zu versorgen. Hierzu zählen zum Beispiel:

  • Fleisch (vorzugsweise Hähnchen und Kalbsleber),
  • Pflanzenöl,
  • Eier,
  • Vollkornprodukte.

Bei einer bereits entzündeten Leber ist es ratsam, die Ernährungsweise möglichst fettarm zu gestalten und den Ballaststoffanteil durch Vollkornprodukte (Brot, Nudeln) zu erhöhen.