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Alkoholfreies Weizenbier als Durstlöscher für Sportler

Sportmediziner haben es nun bestätigt: Alkoholfreies Weizen wirkt sich nach körperlich erschöpfender Aktivität positiv auf Regeneration und Gesundheit aus.

Weizenbier fördert die Gesundheit von Sportlern. Zu diesem Ergebnis kam die bisher weltweit größte Marathonstudie „Be-MaGIC“. Sie belegt die positiven Effekte auf das Immunsystem und bei der Bekämpfung von Entzündungen.

Die Be-MaGIC-Studie

Vermutet wurde es schon längst, nun steht es schwarz auf weiß fest: Wer nach dem Sport ein alkoholfreies Weizenbier trinkt, tut sich und seiner Gesundheit gutes. Forscher des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TU München am Klinikum rechts der Isar konnten in ihrer Studie „Beer, Marathon, Genetics, Inflammation and the Cardiovascular System“, kurz „Be-MaGIC“, belegen, welche positiven Wirkungen der Biergenuss haben kann. Unter der Leitung von Dr. Johannes Scherr wurden dafür knapp 280 Probanden drei Wochen vor und zwei Wochen nach dem München Marathon 2009 untersucht.

Gesundheitliche Risiken nach einem Marathon

Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage, welche gesundheitlichen Risiken ein Marathonlauf und welche positiven Auswirkungen Polyphenol haben kann. Polyphenole sind aromatische Verbindungen, welche in Pflanzen als Farb-, Geschmackstoffe oder Tannine vorkommen. Sie wirken entzündungshemmend und können Krebs vorbeugen. Ein Ergebnis der „Be-MaGIC“-Studie zeigt, dass sich nach einem Marathonlauf bei den Sportlern verstärkt Entzündungen zeigen, das Immunsystem angegriffen ist und vermehrt Infektionen der oberen Atemwege auftreten, bekannt in der Sport- und Präventivmedizin als „Open-Window-Phänomen“.

Auswirkungen von Polyphenol

Getestet wurde an zwei Gruppen Probanden: Die einen tranken täglich ein bis 1,5 Liter Weizenbier mit einem hohen Polyphenolgehalt, die anderen dieselbe Menge Bier ohne Polyphenol. Das wissenschaftliche Ergebnis fiel eindeutig aus: Die Marathonläufer der ersten Gruppe zeigten nach dem Marathon deutlich weniger Anfälligkeiten gegenüber Krankheitserregern. Die Enzündungsparameter im Blut waren signifikant geringer als bei der Vergleichsgruppe. Dr. Scherr, auch zuständig für die medizinische Betreuung der deutschen Ski-Nationalmannschaft, dazu: „Die Untersuchung der Leukozyten, der weißen Blutkörperchen, die einen der wichtigsten Parameter für Entzündungen darstellen, ergab bei der Testgruppe um zwanzig Prozent niedrigere Werte als bei der Placebogruppe.“

Zudem konnte das Immunsystem durch die Polyphenolzufuhr gestärkt und das Risiko, an einer Erkältung zu erkranken um ein Drittel reduziert werden. Und auch bei bereits erkrankten Probanden zeigte das Weizenbier Wirkung. Die Erkältung fiel milder und kürzer aus bei der Vergleichsgruppe.

Polyphenol in Lebensmitteln

Wer Weizenbier nicht mag, kann Polyphenole auch auf anderem Wege zu sich nehmen. Die aromatischen Verbindungen kommen überwiegend in den Randschichten von Obst, Gemüse und Vollkorngetreide vor. Besonders reich an Polyphenolen sind Grünkohl, Weizenvollkorn, frische Beeren, grüner und schwarzer Tee, Walnüsse sowie Weintrauben. Und auch dunkle Biere, wie zum Beispiel Guiness, weisen einen hohen Polyphenol-Gehalt auf.