Sanfte, aber wirksame Hilfe bei Rücken- und Gelenksbeschwerden. Mit einer Art Häkelnadel die Meridiane entlangstreichen: Das soll helfen? Überraschenderweise lindert die Akupunktmassage nach Penzel aber tatsächlich Beschwerden
Nicht immer kann die klassische Medizin den Menschen helfen. Wer zum Beispiel im Bereich des Rückens oder der Hüfte Probleme hat, fühlt sich oft im Stich gelassen: Ärzte raten hier gern zu Operationen, von denen auch der Laie weiß, dass sie nicht immer helfen. Und bei älteren Menschen winken die Mediziner schon einmal ab: Mit vielen chronischen Leiden sollen sie sich abfinden.
So kommt es, dass alternative Heilmethoden immer mehr Anklang finden. Unter vorgehaltener Hand findet die Mund-zu-Mund-Propaganda statt, mit dem Hinweis: „… der macht etwas ganz anderes als der Doktor!“. Wenn’s hilft, dann lassen sich die Menschen bei der Akupunkt-Massage nach Penzel gerne schmerzlos mit einem kleinen Stäbchen behandeln. Und es hilft wirklich erstaunlich.
Was ist APM?
Die Akupunkt-Massage nach Penzel, kurz APM genannt, beruht in ihrer Wirkungsursache auf chinesischem Wissen, das schon Jahrtausende alt ist. Die Theorie geht davon aus, dass jedes Objekt im Universum aus zwei gegensätzlichen Aspekten, nämlich dem YIN und dem YANG besteht. Diese beiden Aspekte stehen sowohl im Gegensatz zueinander als auch in gegenseitiger Abhängigkeit. Die Beziehung zwischen YIN und YANG gilt als universelles Gesetz der universellen Welt, als die Ursache für das Gedeihen und Verderben der Dinge.
Die Traditionelle Chinesischen Medizin…
Noch erhaltene Schriften aus dem 26. Jahrhundert vor Christus belegen die Ursprünge der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie wurde in der SUI- und TANG-Dynastie (581 bis 907 n. Chr.) als Ausbildung an den kaiserlichen Hof aufgenommen. In dieser Zeit wurde ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin, die TUINA-Therapie entwickelt. Sie arbeitet mit Massagen, Klopfen, Streichen, Wärme und Kälte, immer unter dem Grundsatz von YIN und YANG nach den chinesischen Gesetzen der Akupunktur. Die Akupunkt-Massage nach Penzel arbeitet ebenfalls nach den TUINA-Grundsätzen.
… und die Geschichte von Willy Penzel
Willy Penzel, auf den die APM zurückgeht, war eigentlich Schiffsbauer und lebte in der Nähe von Bremen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges verliebte er sich in eine Witwe mit 2 Kindern, die er aber nach den damaligen Nazi-Gesetzen nicht heiraten durfte, da sie an Leberzirrhose erkrankt war. Diese Diagnose kam zu dieser Zeit einem Todesurteil gleich.
Durch eine natürliche Begabung, doch ohne das Wissen der Chinesen über die Akupunktur, gelang es Penzel, zum Erstaunen der Ärzte, seine Braut zu heilen. Dieses Ereignis veränderte sein Leben und er begann, Energieströme im menschlichen Körper zu erforschen.
Weiterentwicklung nach dem Krieg
Nach Kriegsende durfte wieder Literatur über die Traditionelle Chinesische Medizin in Deutschland erscheinen. Penzel musste erkennen, dass das Wissen, das er sich mühsam erarbeitet hatte, bei den Chinesen und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon immer bekannt war. Der große Verdienst Willy Penzels liegt jedoch darin, dass er die Vorgänge von YIN und YANG für unsere westliche Denkweise verständlich machen konnte und sein Wissen als APM weitergab. Inzwischen ist die APM weltweit verbreitet. In Deutschland sind etwa 500 Praxen autorisiert, sie durchzuführen.
Die verschiedenen Energien im Körper des Menschen
Während in der westlichen Welt die Mediziner bei Krankheiten stets in den biochemischen Haushalt des Patienten eingreifen, setzen die Chinesen seit jeher auf Energetik. Sie unterscheiden dabei zwei Arten von „Qi“, übersetzt: Energie. Da ist zum einen die Lebensenergie, die uns schon bei der Zeugung mitgegeben wurde, zum anderen die Arbeitsenergie, die wir täglich verbrauchen und durch Nahrung, Sonne oder Schlaf wieder „auftanken“.
Mit der Arbeitsenergie ist unsere Gesundheit verbunden. Dabei muss die Energie gleichmäßig in unserem Körper fließen. Gemäß der Traditionellen chinesischen Medizin fließt sie in bestimmten Bahnen, den Meridianen. Sollte der Energiefluss blockiert sein, entstehen Krankheiten.
Der Energiefluss und seine Wirkung
Der APM-Therapeut hat nun die Aufgabe, die Energie wieder zum Fließen zu bringen. Er arbeitet auf der Haut des Patienten und zieht mit einem Massagestäbchen die Meridiane nach. Dabei kann es vorkommen, dass ein Patient nach der ersten oder zweiten APM-Therapie sehr stark reagiert. Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Übelkeit sind relativ häufig. Der Therapeut sieht diese körperliche Reaktion, die in der Regel höchstens 24 Stunden andauert, als einen gewollten Effekt und bittet seine Patienten, nicht mit Medikamenten gegenzusteuern. Erst nach einigen Sitzungen, wenn der Körper sich an die energetischen Maßnahmen des Therapeuten gewöhnt hat, kann der Heilungsprozess beginnen.
Wem hilft die APM?
APM empfiehlt sich bei Wirbelsäulenbeschwerden, Erkrankungen der großen und kleinen Gelenke, bei rheumatischen Erscheinungsformen, Migräne, Neuralgien, Durchblutungsstörungen, Neurodermitis, Heuschnupfen und Allergien. Nicht selten wird ein Patient, der sich wegen eines Rückleidens mit APM behandeln lässt, gleichzeitig und ganz nebenbei auch andere Beschwerden los.
Tiere, die mit APM behandelt werden, reagieren besonders gut und auffallend intensiv. Dies gilt als einer der Beweise, dass die energetische Therapie nicht mit einem Placebo-Effekt erklärt werden kann.
Die APM sieht sich nicht als Konkurrenz zum Arzt. Sie möchte vielmehr als eine sehr wirkungsvolle Ergänzung zu unserer Schulmedizin gesehen werden. Sie ist auch keine Außenseitermethode, sondern im Sozialgesetzbuch V als „Besondere Therapieeinrichtung“ verzeichnet. Allerdings: die Kasse zahlt sie nicht.