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Ahornsirup, Brauner Zucker, Honig und andere süße Lebensmittel

Zum Süßen von Speisen und Getränken gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige süße Zutaten werden in dieser kleinen Warenkunde genauer vorgestellt.

Zucker versüßt das Leben. Er ist Genuss- und Nährmittel zugleich. Früher süßte man nur mit Honig. Schon in der Antike galt er als liebliche Speise der Götter, die vor Alter und Krankheit bewahren und das Leben verlängern sollte. Später kamen noch Rohr- und Rübenzucker hinzu. Heute steht eine Palette unterschiedlicher Süßungsmittel zur Verfügung. Hier eine kleine Auswahl:

Ahornsirup, Dicksaft, Honig, Malzextrakt und Zuckerrübensirup

Ahornsirup: Er wird in Kanada aus dem Ahornbaum gewonnen und gilt wegen seines ausgezeichneten Aromas und des stolzen Preises als der „Kaviar“ unter den Süßungsmitteln. Ahornsirup schmeckt lecker zu Pfannkuchen oder Obstsalat und verfeinert köstliche Desserts. Dunkler Sirup ist kräftig aromatisch, heller wesentlich milder. Bewahren Sie Ahornsirup im Kühlschrank auf, denn er hält sich nicht lange.

Dicksaft: Dicksäfte aus säurearmen Äpfeln und Birnen werden überwiegend in Reformhäusern und Naturkostläden angeboten, aber auch in manchen Supermärkten. Die Säfte gibt es mit und ohne Zuckerzusatz zu kaufen. Dicksäfte haben einen kräftigen, fruchtigen Eigengeschmack und sollten deshalb sparsam verwendet werden.

Honig: Da Bienenhonig neben Frucht- und Traubenzucker noch verschiedene Mineralstoffe, Enzyme und Vitamine enthält, sollte er nicht über 40 Grad erhitzt werden. Es gibt viele Sorten mit unterschiedlichem Geschmack. Blütenhonige aus Nektar und Pollen sind süßer als Waldhonige, die aus zuckerreichen Absonderungen pflanzensaugender Insekten entstanden sind. Lagern Sie Honig nicht zu kühl, sonst wird er weniger streichfähig.

Malzextrakt: Dickflüssiger brauner Malzextrakt ist nicht besonders süß und schmeckt leicht würzig. Er wird aus Gerste, Mais, Weizen oder Reis gewonnen. Neben Malz enthält der Extrakt Zucker, Traubenzucker, Eiweiß und verschiedene Mineralstoffe. Mit Malzextrakt macht man selbst gebackenes Brot oder Brötchen aromatisch und knusprig. Geben Sie einen Teelöffel davon pro Kilogramm Mehl in den Teig.

Zuckerrübensirup: Er wird auch als Rübenkraut oder Zuckerrübensaft bezeichnet und ergibt einen köstlichen Brotaufstrich. Zusammen mit Sherry, Essig und Sojasauce lässt sich aus ihm eine wohlschmeckende Marinade für Fleisch zubereiten. Zuckerrübensirup enthält verschiedene Mineralstoffe (z.B. Eisen). Verschlossen hält er sich mindestens drei Jahre, angebrochen immerhin mehrere Monate. Sie bekommen ihn im Supermarkt, im Reformhaus oder im Naturkostladen.

Brauner Zucker, Gelierzucker, Kandiszucker, Vollzucker und Weißer Zucker

Brauner Zucker: Lieferant des braunen Zuckers ist das tropische Zuckerrohr. Seine langen, dicken Stängel bestehen zu fast 20 Prozent aus diesem süßen Stoff. Brauner Zucker ist in unterschiedlichen Qualitäten zwischen honiggelb und braun im Handel (zum Beispiel in Bioläden). Man verwendet ihn wie weißen Zucker. Obwohl er einige Mineralstoffe enthält, ist der braune Zucker kaum wertvoller als weißer.

Gelierzucker: Weißer Zucker, dem Pektin und Zitronensäure zugesetzt wurden, kommt unter der Bezeichnung „Gelierzucker“ in den Handel. Man verwendet ihn zur Herstellung von Marmeladen, Konfitüren und Gelees. Achten Sie beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum. Wird es nämlich überschritten, verliert dieser Zucker rasch seine Gelierfähigkeit. Zum Süßen ist er aber weiterhin geeignet.

Kandiszucker: Was wäre eine gemütliche Teestunde ohne Kandis? Er besteht aus unterschiedlich großen Kristallen, die aus reinen Zuckerlösungen durch langsames Auskristallisieren gewonnen wurden. Bei braunem Kandis kommt noch karamelisierter Zucker hinzu. Damit man seinen Tee gleichzeitig süßen und umrühren kann, wird Kandis auch in kleinen Klumpen an Holzstäbchen angeboten.

Vollzucker (Ursüße): Vollzucker ist getrockneter Zuckerrohrsaft. Er ist ziemlich feinkörnig und hat einen relativ hohen Gehalt an Mineralien und Vitaminen. Vollzucker besitzt einen leicht karamelartigen Nachgeschmack. Er passt sehr gut zu Obstsalat oder Milchreis. Sie können ihn im Reformhaus kaufen. Er ist aber nicht ganz billig.

Weißer Zucker: Dieser wichtigste Haushaltszucker, den es in verschiedenen Sorten gibt, dient nicht nur zum Süßen, sondern spielt auch als Würzmittel eine gewisse Rolle. Die kleine Prise Zucker an salzigen Speisen ist so wichtig, wie die Prise Salz an süßen Speisen. Verwenden Sie den weißen Zucker sparsam, denn er hat viele Kalorien und kann zudem die Entstehung von Karies fördern. Zucker verbirgt sich in vielen Nahrungsmitteln (beispielsweise Tomatenketchup)

Süßstoff und Zuckeraustauschstoffe

Süßstoff: Die künstlich hergestellten Süßstoffe haben keine Kalorien und verfügen über eine deutlich höhere Süßkraft als Zucker. Sie sind besonders für Diabetiker geeignet. Im Haushalt können Süßstoffe flüssig, als Tabletten oder Pulver zum Süßen von Getränken, Soßen, Desserts und zur Herstellung von Kuchen und Konfitüren verwendet werden. Bewahren Sie angebrochene Flaschen von flüssigem Süßstoff am besten im Kühlschrank auf.

Zuckeraustauschstoffe: Da Zuckeraustauschstoffe (zum Beispiel Sorbit) im Gegensatz zum normalen Zucker im Körper langsamer und ohne Beteiligung von Insulin verwertet werden, sind sie gut für die Ernährung Zuckerkranker geeignet. Seien Sie aber sparsam im Verbrauch, denn die Zuckeraustauschstoffe enthalten viele Kalorien und können außerdem zu unangenehmen Blähungen und Durchfall führen.

Hinweis: Wer sich genauer über den Zucker und seine Geschichte informieren möchte, sollte das Zucker-Museum in Berlin besuchen.