Es gibt viele ätherische Öle, die nicht nur in der Lage sind die erkältungsbedingten Beschwerden zu lindern, sondern auch das Risiko einer Sekundärinfektion herabzusetzen.
Die Öle wirken keimtötend und regen die körpereigenen Abwehrkräfte an. Zu den wirkungsvollsten gehören Angelika, Eukalyptus, Thymian, Lavendel, Rosmarin, Teebaum, Pfefferminz und Zitrone. Sinnvolle Einsatzgebiete sind Inhalation, Bäder und die Duftlampe.
Inhalieren und Baden mit ätherischen Ölen
Eine Dampfinhalation mit geeigneten Ölen wirkt auf verschiedene Weise. Einerseits befreit sie die verstopfte Nase und beruhigt die entzündete Schleimhaut. Gleichzeitig werden auch viele Keime vernichtet. Sehr heißer Dampf – so heiß, wie man ihn gerade noch ertragen kann ohne sich zu verbrennen – ist für Viren bereits allein ein äußerst feindliches Milieu. Durch die Beigabe eines antiviralen Öls wie zum Beispiel Eukalyptus oder Teebaum wird der Effekt noch gesteigert. Ein abendliches Bad mit Lavendelöl wirkt nicht nur wohltuend auf die Atemwege, sondern sorgt auch für einen ruhigen Schlaf, der für sich schon heilende Wirkung hat.
Ätherische Öle in der Duftlampe
Auch ein einfaches Verdampfen von entsprechenden Ölen mit einer Duftlampe kann vorbeugend und heilend wirken. Zitronenöl gehört zu den Essenzen mit besonders hoher keimtötender Wirkung. Allein durch Verdampfen des Öles können zahlreiche Erreger wie zum Beispiel Meningokokken (Erreger der Meningitis = Gehirnhautentzündung), Pneumokokken, hämolysierende Streptokokken (Erreger des Scharlachs) abgetötet werden. Durch diese Eigenschaft eignet sich Zitronenöl besonders zur Desinfektion der Raumluft von Krankenhäusern, Wartezimmern, Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden, wo viele Menschen zusammenkommen. In England hat die Aromatherapie eine lange Tradition und wird nicht wie bei uns von Ärzten eher belächelt. Hier kommt Zitronenöl tatsächlich in Krankenhäusern zwecks Luftdesinfektion zum Einsatz.
Ätherische Öle mit Vorsicht einsetzen!
Zur Beachtung: ätherische Öle werden nur in geringer Konzentration verwendet und dürfen bis auf einige Ausnahmen nicht pur auf die Haut aufgetragen werden. Es sollten nur qualitativ hochwertige Öle eingesetzt werden. Billige, synthetische Duftöle bringen gar nichts und können sogar gesundheitsschädigend sein. Manche Essenzen sind für Kinder nicht geeignet, wie zum Beispiel Pfefferminzöl, das einen Stimmritzenkrampf auslösen kann. Wer noch nicht mit ätherischen Ölen gearbeitet hat sollte sich vor Anwendung erst ausführlich informieren (siehe weiterführende Literaturtipps). Seit vielen Jahren gibt es in Apotheken und manchen Drogeriemärkten eine hervorragende ätherische Ölmischung, die nicht nur bei Erkältungen hilft sondern auch bei Kopf-, Magen- und Zahnschmerzen und bei rheumatischen Beschwerden. Das Produkt enthält Öle aus Pfefferminze, Eukalyptus, Wacholderbeere, Wintergrün und Cajeput und kann sogar innerlich eingenommen werden.