Wie Sie ohne Schnupfen oder Depressionen durch den Winter kommen?
Die Tage werden kürzer, das Wetter schlechter und die Laune sinkt auf den Nullpunkt. Jetzt haben Viren und Bakterien leichtes Spiel mit uns – es sei denn, wir sorgen vor!
Der Winter ist die Zeit der Kälte, Nässe und Dunkelheit. Wenn es draußen ungemütlich wird, sinkt die Stimmung der Menschen oft auf den Nullpunkt. Das fehlende Tageslicht verursacht diese Wintermelancholie. Tageslicht regt normalerweise die körpereigene Produktion des Botenstoffes Serotonin an, der Glücksgefühle auslöst und die Lebensgeister weckt. Wer allerdings morgens im Dunkeln sein Haus verlässt, den neblig-trüben Tag im Büro verbringt und erst bei Dunkelheit heimkehrt, kann keinen hohen Serotoninspiegel haben und damit auch keine gute Laune.
Licht und Luft für Lust und Laune
Um die Symptome einer Winterdepression zu lindern, reicht eine Glühbirne nicht aus. Denn 2500 Lux sollten es schon sein und normales Zimmerlicht bringt es nur auf höchstens 1000. Daher ist es wichtig, auch an trüben Tagen nach draußen zu gehen. Selbst bewölkte Tage bringen es auf 3000 bis 4000 Lux. Ein, zwei Stunden täglich Wind und Wetter trotzen erhöht den Serotoninspiegel – und die Winterdepression entfällt. Wohl dem, der jetzt einen Hund hat. Es gibt aber auch für zu Hause spezielle Lampen mit hoher Intensität, so genannte Lichtduschen. Billig sind sie allerdings nicht.
Nudeln, Bananen und Schokolade
Im Winter entwickeln viele Menschen verstärkt Appetit auf Süßigkeiten. Auch hier wirkt das gleiche Prinzip: Zuckerhaltige Lebensmittel fördern die Produktion von Serotonin. Schokolade sorgt zudem dafür, dass Endorphine ausgeschüttet werden, die Entspannungs- und Glücksgefühle hervorrufen. Den gleichen Effekt erzielen allerdings auch Bananen, Nudeln, Kartoffeln und Reis. Auch die Natur hält Mittel gegen das Stimmungstief bereit, zum Beispiel Johanniskraut, das schon bei den Germanen „das Dunkle und Kranke“ bannen sollte.
Hilfe im Kampf gegen Schnupfen & Co.
Ob Erkältung oder Grippe: Auslöser dieser typischen Wintererkrankungen sind Viren, die sich in Heerscharen auf der Nasenschleimhaut niederlassen und versuchen, in den Körper einzudringen. Das körpereigene Immunsystem kämpft Tag und Nacht dagegen an. Wir können es durch verschiedene Maßnahmen unterstützen, zum Beispiel, indem wir uns gegen Unterkühlung schützen und warm anziehen. Mit Wechselduschen (warm-kalt-warm) oder mit regelmäßigen Saunagängen können wir uns abhärten. Die beste Grundlage für ein starkes Immunsystem ist aber immer noch eine ausgewogene Ernährung.
Ein bisschen mehr darf‘s schon sein
Vollkornprodukte, Obst, Salate, Rohkost, zucker- und fettarm, Fisch statt Fleisch: die Schlagworte einer vernünftigen Ernährung sind zwischenzeitlich jedem bekannt. Der Speiseplan im Winter sollte sich jedoch mehr auf Vitamin-C-haltige Speisen, wie Zitrusfrüchte, Kiwis, Paprika, Broccoli und Petersilie konzentrieren. Denn Vitamin C spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Immunssystems und bei der Vorbeugung und Behandlung von Infektionen.
Schutz aus der Natur
Heilpflanzen können unser Immunsystem zusätzlich stärken. Am bekanntesten ist der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea). Einige Patienten reagieren aber allergisch auf den Sonnenhut-Extrakt. Sie können sich mit Mistelpräparaten oder Blüten und Blättern der Linde behelfen. Zimmerpflanzen helfen ebenfalls, unser Immunsystem zu unterstützen. Einfach, in dem sie ein gesundes Raumklima schaffen. Denn sie verdunsten täglich einige Liter Wasser und sorgen so für eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Die wiederum ist wichtig, damit unsere Schleimhäute richtig arbeiten können.