Die New York Diät: Pro und Contra.
Wer von Zeit zu Zeit gern in die Boulevardmagazine schaut, kann dort immer mal wieder Berichte und Bilder finden, aus denen hervorgeht, wie schnell dieser oder jener Star für eine neue Rolle oder nach Schwangerschaft und Geburt abgenommen hat. Fünfzehn Kilo weniger in nur einem Monat – man fragt sich als ganz normaler Mensch: Wie schaffen die das? Aber auch eine andere Frage drängt sich auf, und die lautet: Ist das überhaupt gesund?
Viele Promis leben auch von ihrem Aussehen. Schauspieler, Models und andere Personen, die im öffentlichen Leben stehen, achten sehr auf ihr Äußeres. Nicht nur, weil sie wissen, dass sie ständig im Rampenlicht stehen und auch im Urlaub oder in privaten Momenten nie vor den Kameras der Paparazzi ganz sicher sind. Attraktivität, gesunde und fitte Ausstrahlung und Sexappeal sichern ihnen neue starke Auftritte, gute Rollenangebote und Engagements für große Werbekampagnen. Viele geben daher auch viel Geld für ihre Schönheit und Fitness aus, leisten sich beispielsweise persönliche Trainer und Ernährungsberater, die ihnen individuelle Konzepte zum Abnehmen oder Sportprogramme sozusagen auf den Leib schustern und sie über lange Zeit, auch auf Reisen, begleiten.
Viele Stars schwören zur schnellen Gewichtsreduzierung auf die New York Diät, eine Erfindung von David Kirsch, die hier näher beleuchtet werden soll.
Warum New York Diät?
Der Name kommt daher, dass man den Bewohnern von New York in besonderem Maße nachsagt, alles ganz schnell erledigen zu wollen. Dazu kommt, dass in New York besonders hart geflirtet wird – Der Flirt ist hier nicht nur Sport, sondern auch Statussymbol, mit dem man sich Bestätigung holt und seinen Marktwert erprobt. Außerdem sind Frauen in New York traditionell bereit, sich für die Schönheit auch streng zu disziplinieren. Der New Yorker Frauenüberschuss ist legendär, und wer nicht bereit ist, sich der Konkurrenz zu stellen und an sich zu arbeiten, muss damit rechnen, auf der Strecke zu bleiben.
David Kirsch ist Gründer des berühmten Madison Square Clubs, außerdem arbeitet er als Personal Trainer und hat über seine Diät auch ein Buch geschrieben, das sich sehr gut verkauft. Darin wird die Diät nicht nur für Reiche und Prominente, sondern ausdrücklich für jeden empfohlen, der schnell und dauerhaft abnehmen will. Auch Ältere Menschen, so heißt es, können damit erfolgreich ihr Gewicht reduzieren. Wichtig ist nur, dass man sich ganz genau an die Regeln hält.
Wie funktioniert die Diät, die nach wenigen Monaten zur Traumfigur führen soll?
Strenge Regeln, klare Pläne
Weniger Kohlehydrate und mehr Proteine, um Stoffwechsel und Fettverbrennung anzuregen: Das klingt bekannt, und im Grunde ist die New York Diät auch eine Neuauflage des Low-Carb-Konzepts. Sie ist in drei Phasen unterteilt, von denen die ersten je zwei Wochen dauernd. Die Länger der dritten richtet sich nach der Lebensdauer.
In der ersten Phase darf man weder fettes Essen noch Früchte, Brot, Milchprodukte und stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln essen. Statt dessen sind mageres Fleisch, Eiweiß, Nüsse und Molkenproteine angesagt.
Während der zweiten Phase darf man wieder Kohlehydrate essen, aber nur zu einer Mahlzeit am Tag. Danach und am besten für den Rest seines Lebens nimmt man Kohlehydrate zwar wieder regelmäßig zu sich, aber in Maßen.
Alkohol muss man während der New York Diät meiden. Dafür ist Sport unvermeidbar: Individuelle Trainingseinheiten, empfohlen ist rund eine Stunde Fitnessprogramm pro Tag, müssen konsequent angegangen und auch durchgehalten werden. Daß man die ehrgeizigen Ziele so auch erreichen kann, haben Stars wie Heidi Klum oder Liv Tyler vorgemacht.
Kritikpunkte
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung hält es für bedenklich, sich beim Abnehmen so radikale Ziele zu setzen. Ein Gewichtsverlust von durchschnittlich einem Kilo pro Monat wird als gesund erachtet.
Durch die schnelle Gewichtsabnahme erhöht sich das Risiko von Kreislaufproblemen, Essstörungen und schlaffer Haut, weil der Körper sich nicht so schnell umgewöhnen mag. Auch kann man durch den Verzicht auf Dinge, die man gern isst und gewöhnt ist, frustriert und übellaunig werden, manche neigen dadurch sogar zu depressiver Verstimmung, was oft den frühzeitigen Abbruch der Diät zur Folge hat.
Durch das tägliche harte Training hat der Körper wenig Chancen, sich zwischendurch richtig zu erholen. Vor allem sportlich Ungeübte finden es daher schwer, das Programm durchzuhalten.