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Abnehmen schadet der Knochendichte nicht

Die Knochendichte nimmt in einer Diät nicht ab.

Wenn man abnimmt, leidet die Knochendichte nicht. Das ist Ergebnis einer US-Studie. Damit ist die Annahme widerlegt, dass die Knochendichte während einer Diät abnimmt.

 

Es gibt viele Gründe, warum Menschen abnehmen wollen. Man altert langsamer, lebt länger und bleibt länger fit. Allerdings gab es in der Vergangenheit den Verdacht, dass die Knochendichte leidet, wenn man in kurzer Zeit viel Gewicht verliert. Dieser Verdacht kann aber nun getrost vergessen werden. Trotz kalorienreduzierter Kost leidet die Knochenmineraldichte nicht. Das trifft zumindest für junge Erwachsene zu, die sich während ihrer Diät ansonsten gesund ernähren.

Studie zur Knochendichte mit 46 Übergewichtigen

Um herauszufinden, ob die Knochendichte bei einer kalorienreduzierten Diät abnimmt, hat ein Forscherteam um Dr. Eric Ravussin aus Perkins in den USA 46 Männer und Frauen untersucht. Die Testpersonen waren durchschnittlich 37 Jahre alt und hatten einen BMI von 27. Ab einem BMI von 25 spricht man von Übergewicht.

Training mit wenig Kalorien

Die 46 Personen wurden in vier Gruppen eingeteilt. In einer der Gruppen reduzierten die Wissenschaftler die Kalorienzufuhr um 25 Prozent. Bei der zweiten Gruppe wurde die Kalorienzufuhr um 12,5 Prozent reduziert. Zusätzlich mussten die Testpersonen durch Aerobic ihren Kalorienverbrauch um 12,5 Prozent erhöhen. Die Personen der dritten Gruppe durften zunächst pro Tag 890 Kilokalorien verbrauchen, bis sie 15 Prozent ihres Körpergewichts verloren hatten und sollten anschließend das reduzierte Gewicht halten. Die vierte Gruppe diente als Kontrollgruppe. Sie sollten nur ihr Gewicht halten. Alle Versuchspersonen ernährten sich um Untersuchungszeitraum gesund und bekamen ausreichend Vitamine und Mineralien.

Knochendichte bleibt trotz Diät erhalten

Nach sechs Monaten wurden die Testpersonen genau untersucht. Die Personen, bei denen die Kalorienzufuhr reduziert wurde, hatten durchschnittlich 10 bis 13 Prozent Gewicht verloren. Die Kontrollgruppe rund ein Prozent. Was bei allen Versuchspersonen gleich blieb, war die Knochendichte. Signifikante Unterschiede gab es keine. Allerdings waren die Serum-Kollagen-Telopeptide-Marker für den Knochenabbau in den ersten drei Gruppen erhöht.

Knochendichte wird durch Sport verbessert

Um sicher zu gehen, dass Gewichtsverlust keine negativen Auswirkungen auf die Knochendichte hat, wollen die US-Wissenschaftler nun noch eine Langzeitstudie vornehmen. Dazu haben sie guten Grund. Denn in einer anderen Studie bei über 50-Jährigen hatten Abspeck-Programme mit Kalorienreduktion und Sport ergeben, dass sich damit effektiv Gewicht verringern lässt. Allerdings hatte sich die Knochenmineraldichte im Vergleich deutlich stärker verringert, wenn man nur durch Kalorienreduktion abgespeckt hat, als wenn man durch gesunde Ernährung und Bewegung versucht hat abzunehmen. Durch Sport wird also nicht nur die Fettverbrennung, sondern auch die Knochendichte verbessert.

Vor dem Sport den Arzt aufsuchen

Die Knochendichte nimmt ab dem 30. Lebensjahr langsam ab. Frauen sind aus hormonellen Gründen davon stärker betroffen als Männer. Wenn die Knochendichte besonders schnell abnimmt, spricht man von Osteoporose. Um beim Sport ein generelles Risiko auszuschließen, sollte man beim Abnehmen seinen Arzt aufsuchen. Der kann die Knochendichte messen und so sicherstellen, dass man risikolos trainieren kann.