Warum die richtige Einstellung so wichtig ist, um erfolgreich abzunehmen und wie man sie erlangt.
Essen kann, neben dem Stillen von Hunger, viele Funktionen übernehmen. Es tröstet bei Traurigkeit. Es erstickt Wut. Es füllt scheinbar die Leere bei Einsamkeit und beruhigt bei Stress. Durch eine Diät allein erzeugen wir daher meist einfach nur mehr Stress und geraten damit in einen Teufelskreis. Je größer der Stress, desto größer auch das Bedürfnis zu essen. Je größer der Ausschlag der Waage dann ausfällt, umso größer wiederum der Stress. Wie aber kann man diesem Teufelskreis entgehen und wirklich dauerhaft schlank werden?
Warum Diäten so schmerzhaft und unsinnig sind
Temporäre Diäten und Nahrungsumstellungen sind schmerzhaft und werden gern aufgeschoben, weil sie nicht zuletzt das Gefühl erregen, etwas aufzugeben oder zu verlieren. Man betrachte nur den Sprachgebrauch:
- Gewicht verlieren
- ein paar Pfund abnehmen
- Gewichtsreduktion
- weniger Essen
- abspecken
Alle gängigen Formulierungen beziehen sich auf einen Verlust und sind daher negativ besetzt. Da das (übermäßige) Essen aber für unser Gehirn einen Zweck erfüllt, ein Bedürfnis befriedigt und daher einen zumindest kurzfristigen positiven Effekt mit sich bringt, ist es nur schwer möglich, mit dieser Einstellung motiviert ans Schlankwerden zu gehen.
Noch schlimmer ist, dass Diäten oft nur für kurze Zeit dafür sorgen, dass die Linie schlanker wird. Sobald aber wieder ‚normal‘ gegessen wird, setzt der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ein und treibt die Zahlen auf der Waage noch höher als zuvor.
Die richtige Einstellung, um schlank zu werden und zu bleiben
Ohne die richtige Einstellung zum Essen ist es langfristig also gar nicht möglich, das eigene Wohlfühl- und Wunschgewicht zu bekommen. Was aber ist die richtige Einstellung? Und wie kann man sie bekommen?
Der 1. Schritt zum Schlankwerden
Als erstes muss man sich klar machen, warum man zu viel isst. Welchen Nutzen, welchen positiven Effekt hat es auf das eigene Befinden? In welchen Situationen isst man zu viel? Welche Nahrungsmittel sind die eigenen Trostspender, Wutverpuffer oder Entspannungshelfer?
Wenn man weiß, aus welchem Grund man mehr ist als man eigentlich zum Sattwerden braucht, kann man dies auch durch gesündere und wirksamere Mittel erreichen.
Der 2. Schritt zum Schlankwerden
Sobald man die eigenen Angewohnheiten genau unter die Lupe genommen hat, kann man sich daran machen sie zu ändern. Verbieten Sie sich dabei nichts! Die rechte Gehirnhälfte kann keine Verneinung erkennen. Wenn Sie sich also sagen „Keine Schokolade!“ kommt in Ihrem Gehirn nur die Botschaft „Schokolade!“ an. Negative Botschaften, wie Verbote oder Verzicht, haben daher genau den gegenteiligen Effekt, den sie eigentlich bewirken sollten. Vermeiden Sie einfach alle verneinenden Sätze an sich selbst. Ersetzen Sie stattdessen Ihre eingefahrenen Verhaltensmuster, eins nach dem anderen. Essen Sie z.B. jeden Abend Chips oder Schokolade in großen Mengen, einfach weil Sie das immer so machen? Dann fragen Sie sich, was genau Ihnen das bringt und wodurch Sie ein ebenso gutes Gefühl erlangen könnten. Und dann ersetzen Sie es!
Wenn die Motivation fehlt
Fehlende Motivation, innerer Schweinehund und alte Gewohnheiten sind ein furchtbares Team, das gern mal dazwischenfunkt. Wenn es Sie mal wieder umzingelt und in die Mangel nimmt, entgehen Sie dieser Situation am besten durch eine gute Vorbereitung. Warum wollen Sie abnehmen? Wie gut fühlt es sich an, Versuchungen zu widerstehen und endlich das Wohlfühlgewicht zu haben, das man schon so lange wollte? Was ist besser: eine 10 Sekunden kurze Befriedigung und danach Gewissensbisse oder die lange Befriedigung und das Gefühl, gesund zu sein und gut auszusehen? Denken Sie langfristig an die Schmerzen, Selbstvorwürfe und Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen – und an all die guten Gefühle, die Sie von einer gesunden Lebensweise haben.