Husten und Schnupfen haben in der feuchtkalten Jahreszeit Hochsaison. Als wirksame Gegenmaßnahme existiert eine ganze Reihe alter Hausmittel.
Herbst, Nebel und eine leuchtend rote Schnupfennase. Besonders mit dem Jahreszeitenwechsel stellt sich bei vielen ein ungebetener, aber leider häufig gesehener Gast ein: Erkältungserkrankungen haben wieder einmal Hochsaison.
Dass die lästigen Symptome wie Hustenreiz und rinnende Nase Teil der körpereigenen Abwehrstrategie sind, ist für die meisten Betroffenen ein schwacher Trost. Trotzdem müssen zur Linderung der Beschwerden nicht gleich schwere medikamentöse Geschütze aufgefahren werden, denn auch eine Reihe völlig natürlicher Substanzen bringt Abhilfe.
Abwarten und Tee trinken
Über eine Breitbandwirkung gegen die lästigen Erkältungsviren verfügen Kräutertees wie beispielsweise Salbei- und Lindenblütentee. Während Salbei vor allem aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung gerne bei Halsschmerzen Anwendung findet, beruhigt die Lindenblüte starken Hustenreiz und unterstützt den Körper bei fiebrigen Zuständen. Bei trockenem Husten empfiehlt sich außerdem Tee mit Zusätzen von Spitzwegerich, dessen antibakterielle, entzündungshemmende und schleimlösende Kraft wahre Wunder wirken kann.
Schief gewickelt? Nicht bei diesen Mitteln!
Aus olfaktorischer Sicht umstritten, ansonsten jedoch ein wahrer Allrounder im Kampf gegen geschwollene Schleimhäute oder Ohrenschmerzen ist das Zwiebelsäckchen: dafür einfach eine klein geschnittene Zwiebel in ein Tuch wickeln, anwärmen und auf die betroffene Stelle auflegen. Die Zwiebeldämpfe wirken direkt auf die Schleimhäute ein und lassen Schwellungen im HNO-Bereich abklingen.
Geruchlich weitaus unaufdringlicher verhalten sich Wickel und Umschläge aus gekochten und zerdrückten Erdäpfeln oder rohem Topfen. Beide Zutaten verfügen über eine entzündungshemmende Wirkung, die sehr gut bei Halsschmerzen oder Heiserkeit anschlägt. Die noch warmen, zerdrückten Kartoffeln beziehungsweise den Topfen etwa fingerdick auf ein sauberes Tuch auftragen und damit die betroffene Stelle gut abdecken. Den Topfenwickel etwa eine Viertelstunde einwirken lassen, bei den Kartoffeln darf es mit bis zu einer Stunde (bis zum Erkalten des Umschlags) schon länger dauern.
Fiebersenkend und gleichzeitig angenehm kühlend wirken die im Volksmund auch „Essigpatscherl“ genannten Essigumschläge. Die in verdünntem (!) Essig getränkten Tücher werden direkt um Füße und/oder Unterschenkel gewickelt und mit trockenen Handtüchern abgedeckt. Nach einer Einwirkzeit von etwa zwanzig bis dreißig Minuten pausieren und erst bei erneutem Ansteigen der Temperatur wiederholen.
Angenehm und wirksam: Erkältungsbäder und Inhalation
Eine beleibte Therapie gegen Frösteln und Gliederschmerzen bei Erkältungskrankheiten sind wärmende Bäder. Der warme Wasserdampf sowie Badezusätze wie Thymianöl wirken dabei beruhigend auf gereizte Atemwege ein.
Eine Alternative zum Vollbad sind Inhalationen mit Thymian, Majoran oder auch nur Salzwasser.
Beide Anwendungen sollte man nicht länger als fünfzehn bis zwanzig Minuten betreiben und anschließend idealerweise zu Bett gehen.
Ansonsten gilt: auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr (zwei bis vier Liter täglich!) achten, sich warm halten und das Immunsystem stärken – so hat die Erkältung keine Chance!