Heuschnupfen ist lästig, für den Betroffenen und auch für seine Mitmenschen: Die Augen tränen, jucken, brennen und verkleben, die Nase schwillt zu und läuft. Vom vielen Niesen bekommt man Muskelkater und Erschöpfungszustände. Gefährlich wird es, wenn die Pollenallergie eine Etage tiefer im Körper zu wirken beginnt, zu Atemnot und allergischem Asthma führt, das sich im schlimmsten Fall zu einem chronischem Bronchialasthma auswachsen kann.
Nicht jedem helfen die herkömmlichen schulmedizinischen Behandlungsmethoden gleich gut. Viele Betroffene wünschen sich eine sanftere Möglichkeit, die Beschwerden zu lindern und chronisches Asthma zu vermeiden. Ein pflanzliches und schonendes Mittel ist das Indische Lungenkraut, wissenschaftlich Adhatoda vasica, auch Malabarnuss genannt.
Die Pflanze Adhatoda, das Indische Lungenkraut – eine ayurvedische Heilpflanze
Das Indische Lungenkraut oder Adhatoda stammt ursprünglich aus den Himalajaregionen Nordindiens. Der mehrjährige immergrüne Strauch kann zwei bis drei Meter hoch werden und hat auffallend große Blätter. Seine zwittrigen Blüten sind weiß-violett.
In der ayurvedischen Medizin wird die Pflanze schon sehr lange verwendet, insbesondere wegen ihrer schleimlösenden, entzündungshemmenden und hustenlindernden Wirkung. Sowohl der Saft der Blätter als auch die Blüten, Früchte und Wurzeln sollen eine heilende Wirkung haben. Anwendungsgebiete sind unter anderem innerlich Erkältungen, Husten, Bronchitis und Asthma, äußerlich Rheuma. Der Wirkstoff der Pflanze ist das Vasicin.
Adhatoda als ganzheitliches und natürliches Mittel gegen Heuschnupfen
Hierzulande steigt der Bekanntheitsgrad des Indischen Lungenkrauts als pflanzliche und sanfte Alternative beziehungsweise Ergänzung zu den herkömmlichen Behandlungsmethoden von Pollenallergien seit einiger Zeit an. Insbesondere als homöopathisches Mittel gegen Heuschnupfen wird es, auch als Globuli, angeboten.
Dabei soll die Pflanze auf zweierlei Arten wirken. Zum einen werden die Symptome des Heuschnupfens wie tränende, juckende Augen und Reizungen der Schleimhäute gelindert und akute Entzündungen der Atemwege bekämpft. Darüber hinaus sollen die körpereigenen Selbstheilungskräfte durch die pflanzlichen Wirkstoffe aktiviert und somit die Abwehrkräfte gestärkt werden.
Damit hätte Adhatoda den gängigen Tabletten, Sprays und Tropfen etwas Entscheidendes voraus – den ganzheitlichen Behandlungsansatz. Da nicht jedes Mittel bei jedem Patienten und jeder Patientin gleich gut wirkt und sich beim Thema Homöopathie ohnehin die Geister scheiden, muss jeder für sich selbst entscheiden und ausprobieren, welches Mittel oder welche Methode für ihn geeignet ist.
Adhatoda kann zusammen mit chemisch-synthetischen Mitteln eingenommen werden und eignet sich auch zu einer langfristigen Behandlung. Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Kindern mit Adhatoda vasica, da dazu noch keine ausreichenden Studien vorliegen. Auch während der Schwangerschaft sollte das Mittel nicht eingenommen werden.