Schmerzfrei in Bewegung bleiben: Heilpflanzen und Sportmedizin.
Rheumatische Erkrankungen, Muskelschmerz, Entzündungen und andere Beschwerden hemmen die Bewegung. Heilpflanzen lindern und heilen die Symptome auf natürliche Weise.
Eine echte Alternative zu Schmerzmitteln ist die Teufelskrallenwurzel. Nicht einzig bei der Therapie unspezifischer Rückenschmerzen bietet ein pflanzliches Präparat mit dem Extrakt aus Teufelskrallenwurzel eine sichere und wirksame Alternative zu herkömmlichen Antirheumatika, die oft das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen mit sich bringen. Das belegt eine aktuelle klinische Studie*, die das Teufelskrallenwurzel-Präparat mit Diclofenac und Rofecoxib verglichen hat. Es zeigte sich dabei als genauso wirksam in der Reduktion der Beschwerden wie die Vergleichspräparate Diclofenac und Rofecoxib und war bezüglich seiner Verträglichkeit den anderen Präparaten deutlichst überlegen.
Natürliche Schmerzmittel
Obschon auch Pappelrinde, -blätter und Weidenrinde schmerzstillende Eigenschaften aufweisen, könnte es aufgrund ähnlicher Wirkmechanismen in Kombination mit synthetischen Mitteln zu überadditiven Effekten kommen, sodass eine adjuvante Therapie überprüft, eine Reduktion des Gebrauches synthetischer Präparate, angedacht werden sollte.
Neben der schmerzstillenden Eigenschaften des Gummiharzes des indischen Weihrauchs (das aus der Schweiz zu importierende Weihrauchpräparat H15-Ayurmedica ist in Deutschland verschreibungspflichtig), zeigen klinische Studien zudem einen Rückgang der Beschwerden wie Steife, Gelenkschmerzen und Schwellungen.
Entzündungsherde und Schwellungen natürlich hemmen
Stumpfe Verletzungen können allein mit Heilpflanzen behandelt werden: Arnikatinktur, einzig äußerlich anzuwenden, wirkt entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und schmerzlindernd, Rosskastaniensamen können innerlich als Fertigarznei und äußerlich als Einreibung mit einem alkoholischen Extrakt den Abtransport von Hämatomen begünstigen und wirken genauso wie Steinkleekraut als Teedroge der Ödembildung bei Knochenbrüchen entgegen.
Beinwellwurzel wird aufgrund des Gehaltes an Pyrrolizidinalkaoliden, die bei langfristigem Einsatz leber- und erbgutschädigend wirken können, vornehmlich in Form von Salben, Cremes oder Umschlägen bei Blutergüssen, Quetschungen oder Knochenbrüchen eingesetzt.
Entzündungshemmend bei innerlicher Anwendung wirken Brennesselkraut, Birkenblätter, Teufelskrallenwurzel, Goldrutenkraut und das Gummiharz des indischen Weihrauch. Erstere unterstützen durch ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften die Therapie als Teekur. Aquaretika dienen der Förderung der Ausscheidung und Verbesserung des Bindegewebestoffwechsels.
Äußerlich sind Arnikablüten in Form der Tinktur, Eukalyptusöl, Beinwellwurzel und Rosmarin das Mittel der Wahl, wobei Beinwell auch für die Abnahme von Schwellungen sorgt. Die Saponine der Rosskastaniensamen enthalten Aescin, welches Ödeme vermeiden kann, Mäusedornwurzelstrauch als Fertigpräparat zeigt die identische Wirkung. Innerlich wirken Steinklee- und Buchweizenkraut als Tee, rotes Weinlaub in Form von Fertigarzneimittel ödemvermeidend.
Wirkung ohne Nebenwirkung bei degenerativen Gelenkerkrankungen und Athrose
Auch bei degenerativen Gelenkerkrankungen wirken Fertigpräparate der Teufelskrallenwurzel und Weidenrindenzubereitungen innerlich dem Entzündungsprozess entgegen. Hagebuttenmarmelade oder luftgetrocknete Früchte (mit Kernen!), die gemahlen und pulverisiert worden sind, werden in der Volksmedizin bei Arthrose eingesetzt. Empfohlen wird die Einnahme von fünf bis zehn Gramm pro Tag. Untersuchungen an einem Nahrungsergänzungsmittel namens Litozin® zeigen bei drei- bis sechsmonatiger Anwendung positive Effekte hinsichtlich der Reduktion der Schmerzmitteleinnahme und der Beweglichkeit der Gelenke und bestätigen somit die Erfahrungsmedizin.
So wie Bewegung in sinnvollem Maße anzuraten ist, ist die Dosis der hilfreichen Phytotherapeutika zu beachten. Ebenfalls zu beachten ist allerdings, dass die synthetischen Schmerzmittel auch in geringen Mengen nicht nebenwirkungsfrei sind und dass sich Heilpflanzen somit ergänzend oder als alleinige Anwendung – je nach Symptomatik – innerhalb der Sportmedizin nicht nur anbieten, sondern sie geradezu anzuraten sind.