Wie funktioniert eine Enzymtherapie? Wirkung von Enzymen – erfolgreich mit Enzymen behandeln, Nebenwirkungen und Anwendung.
Die Enzymtherapie kann bei verschiedenen Erkrankungen von großer Wirkung sein. Die Anwendung einer Therapie mit Enzymen erfolgt allein oder unterstützend. Die sehr gute Wirkung von Enzymen wurde bereits von vielen Patienten bestätigt. Allein oder unterstützend kann erfolgreich mit Enzymen behandelt werden.
Bereits in der frühen Geschichte wussten die Menschen um die positive Wirkung von Enzymen auf die unterschiedlichsten gesundheitlichen Beschwerden. Die Enzymbehandlung beruht also auf jahrtausendelangen Erfahrungen. Die Indianer im mittleren und südlichen Amerika nutzten schon lange mit Erfolg die heilenden Kräfte der Früchte und Blätter des Melonenbaumes und der ebenso reichlich Enzyme besitzenden Ananasfrucht (Bromelain).
Wirkung von Enzymen im Körper
Das Leben von allen Organismen wird erst durch Enzyme, große Eiweißmoleküle, ermöglicht. Die unzähligen Stoffwechselreaktionen, die sich im Körper jede Sekunde abspielen, werden durch Tausende von Enzymen, durch ihre Wirkung als biochemische Katalysatoren, ermöglicht und gesteuert. Jedes einzelne Molekül spielt dabei eine wichtige Rolle in diesem ganzen System. Ohne die aus Aminosäuren bestehenden Enzyme würde es kein Leben geben, deshalb werden sie manchmal auch als Quelle des Lebens bezeichnet.
Die Entwicklung der systemischen Enzymtherapie
Die moderne, auf wissenschaftlichen Erfahrungen beruhende Enzymtherapie, wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts von John Bread begründet, einem nach erfolgversprechenden Krebstherapien suchenden Schotten. Mit seinen Erkenntnissen über die Wirkungsweise von Enzymen schaffte er die Grundlagen, die von dem Österreicher Max Wolf nicht nur aufgegriffen, sondern auch verfeinert wurden und heute bekannt sind als die systemische Enzymtherapie.
Wie sieht die Wirkung von Enzymen auf Entzündungen und Tumore aus?
Hauptsächlich liegt die therapeutische Bedeutung von Enzymen darin, dass sie in der Lage sind, entzündliche und tumoröse Eiweiße zu zerlegen. Sie können sog. Immunkomplexe auflösen, die der Körper immer dann bildet, wenn das Immunsystem mit etwas konfrontiert wird, das es für schädlich hält. Eine weitere, bedeutende Eigenschaft von Enzymen liegt darin begründet, dass sie großmolekulare Stoffe, Gerinnungsprodukte, abbauen können. Diese Eigenschaft lässt die positive Wirkung von Enzymen im Bereich von Verletzungen jeder Art erklären.
Die Anwendung der Enzymbehandlung
Es gibt viele Indikationen, bei denen sich die Wirkung von Enzymen bewährt hat. Entweder allein oder als Unterstützung zur schulmedizinischen Behandlung finden sie ihre Anwendung bei:
- stumpfen Verletzungen, Verstauchungen, Blutergüsse, Prellungen, Zerrungen
- Gefäßerkrankungen
- rheumatischen, chronisch-entzündlichen Erkrankungen
- bei einer aktivierten Arthrose (Arthrose Ernährung, Spondylarthrose/Facettensyndrom, Kniearthrose, Schulterarthrose, Arthrose im Sprunggelenk, Hüftarthrose, HWS Arthrose, Arthrose der Hand/Finger, Arthrose Sport, Arthrose Übungen)
- zur Heilung von offenen Wunden und Verbrennungen
- Tumorbehandlungen
- mit Schwellungen und Ödembildung einhergehende Entzündungen im Gewebe
- Autoimmunerkrankungen
- Entzündungen von bestimmten Körperorganen wie Harn-, Geschlechts-, Atmungs- oder Verdauungsorganen
Die Behandlung mit Enzymen in der Praxis
Die Enzymbehandlung gehört zum Bereich der Naturmedizin. Zum Einsatz kommen, abhängig von der Art der gesundheitlichen Beschwerden, Tabletten, Salben oder auch Ampullen. Salben können die Heilung von Wunden und die Erneuerung von Gewebe/Haut beschleunigen. Spritzen werden bei Thrombosen und Embolien verabreicht. Tabletten/Dragees kommen eher bei der Behandlung von rheumatischen und chronisch-entzündlichen Erkrankungen zum Einsatz. Bei der Enzymtherapie von Tumoren zerlegen Enzyme die entzündlichen und tumorösen Eiweiße (Proteolytische Therapie), sie stimulieren und unterstützen das Immunsystem mit dem Ziel, Tumorzellen zu stoppen und das Bilden von Metastasen zu verhindern.
Nebenwirkungen der Enzymtherapie
Die Behandlung mit Enzymen sollte nicht während der Schwangerschaft erfolgen oder bei gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten. Liegen schwerere Gerinnungsstörungen vor, sollte von einer Enzymbehandlung abgesehen werden, ebenso wie bei stärkeren Funktionsstörungen von Niere und Leber. Ist eine Operation geplant, muss die Einnahme ungefähr 3 Tage vorher unterbrochen werden. Selten wurden allergische Reaktionen beobachtet, eine Geruchsänderung oder/und eine Stuhlverfärbung.