Wer unter stark schwitzenden Füßen leidet, kann viele Naturmittel wie Salbei und Essig anwenden, um sich Linderungen zu verschaffen.
Fußgeruch ist unangenehm und kann zu einer sozialen Ausgrenzung führen. Wenn man unter Schweißfüßen, von Ärzten auch Hyperhidrosis Plantaris genannt, leidet, wird jedes Ausziehen der Schuhe in der Öffentlichkeit zum Spießrutenlauf. Wie stark stinken die Füße? Riechen es auch die anderen Anwesenden? Hinzu kommt, dass viele Betroffene den Gang zum Arzt scheuen, weil es ihnen einfach peinlich ist. Das muss nicht sein, denn schließlich leidet ein Drittel der Bevölkerung an Schweißfüßen. Neben medizinischen Therapien gibt es aber auch viele Hausmittel, die gegen übermäßig schwitzende Füße helfen können.
Fußhygiene
Wer mit Hyperhidrosis Plantaris zu kämpfen hat, sollte vor allem vermehrt auf seine Fußhygiene achten. Die Bereiche zwischen den Zehen und die Sohlen müssen täglich gewaschen und gründlich abgetrocknet werden, damit der Schweiß entfernt werden kann und Bakterien keinen Nährboden finden. Zudem können Sprays, Deodorants oder Puder die Schweißbildung reduzieren. Das regelmäßige Entfernen von überschüssiger Hornhaut gehört auch zu den Hygienemaßnahmen. Doch Vorsicht! Rubbelt man zuviel Hornhaut ab, bildet sie sich umso schneller nach. Außerdem können die Füße überempfindlich werden. Wer selbst das richtige Maß bei der Hornhautentfernung nicht findet, sollte ein- bis zweimal im Monat einen Termin bei einer Fußpflegerin vereinbaren.
Socken und Schuhwerk
Neben einer sorgfältigen Hygiene sind auch die richtigen Socken und Schuhe wichtig. Die Socken sollten mindestens einmal täglich gewechselt werden und vor allem aus Baumwolle bestehen, da dieses Material besonders luftdurchlässig ist und Schweiß absorbiert. Ähnliches gilt auch für die Schuhe, denn Kunstleder oder sonstige synthetische Stoffe sind nicht atmungsaktiv. In ihnen schwitzen die Füße schneller und Bakterien und Mikroben können sich prächtig entwickeln. Außerdem empfiehlt es sich, mehrmals täglich barfuß zu laufen, damit die Füße trocknen und die Haut atmen kann.
Fußbäder und Kräutertees
Wenn man unter Hyperhidrosis Plantaris leidet, bietet es sich an, zweimal wöchentlich ein Fußbad zu machen. Besonders effektiv ist ein Bad aus Holzasche und Kochsalz: Jeweils eine handvoll Asche und Salz in warmes Wasser geben und für ungefähr zehn Minuten darin baden. Danach gründlich abtrocknen und die Füße mit einer Zinksalbe eincremen. Im Sommer können auch kalte Bäder schnelle, wenn auch kurze Abhilfe schaffen. Auch Fußbäder mit Salbei sind ein probates Mittel bei Schweißfüßen, da das Kraut gut gegen Schweißbildung hilft.
Salbei eignet sich dementsprechend auch als Tee, um von innen die Schweißproduktion zu regulieren. Einfach mehrmals täglich eine Tasse trinken. Wer den Geschmack von Salbei nicht mag, kann auch auf Eichenrinde und Schafgarbe zurückgreifen, die als Tee ebenso helfen. Die Kräuter lassen sich auch gut miteinander kombinieren, doch sollte man darauf achten, sie nicht überzudosieren, denn viel hilft nicht immer viel.
Tinktur aus Essig
Ein weiteres Hausmittel gegen Fußschweiß und unangenehmen Geruch ist Essig. Zum einen ziehen sich durch die natürliche Säure die Poren zusammen und werden feiner – man schwitzt nicht mehr so stark. Zum anderen ist Essig ein absoluter Geruchskiller. Doch auch hier sollte man auf die Dosierung achten und nicht zuviel Essig auf einmal verwenden. Das könnte ebenso unangenehm riechen wie Schweißfüße.
Wenn man einen Esslöffel Essig in eine Tasse Wasser gibt, hat man eine ideale Tinktur, mit der man morgens und abends die Füße betupfen kann. Auch stinkende Schuhe lassen sich mit Essigwasser neutralisieren: Einfach die Schuhe von innen mit der Tinktur einreiben, Zeitungspapier zerknüllen und hineinstopfen und über Nacht einwirken lassen. Wenn sich der Schweiß noch nicht zu sehr eingenistet hat, riechen die Schuhe am nächsten Morgen wieder wie neu.