Die Wintermonate gelten als die Trägheitsmonate, auch für den Stoffwechsel. Daher sind Entgiftungskuren besonders vor und nach dieser Zeit angesagt.
Neben allen Maßnahmen, die begleitend dazu gehören – viel Bewegung, vollwertige Ernährung mit basenüberschüssiger Kost, Abbau von Stressfaktoren (sie können das Stoffwechselgeschehen ähnlich belasten wie Fremdstoffe) – führt der Königsweg zur Entgiftung über Heilpflanzen.
Heilpflanzen sind die einzigen Mittel, die ganz gezielt – und eben nicht nach dem Gießkannenprinzip – einzelne Ausleitungsorgane adressieren können. Beispiele dafür sind:
- Nieren: Urtica / Brennnessel, Solidago / Goldrute und Equisetum / Ackerschachtelhalm
- Leber: Taraxacum / Löwenzahn, Carduus marianus / Mariendistel und Cichorium / Wegwarte
- Lymphe: Geranium / Storchenschnabel
- Lunge: Imperatoria / Meisterwurz und Thymus / Thymian
- Haut und Niere: Sambucus / Holunder und Tilia / Lindenblüten
Diese und andere Heilpflanzen haben auf ihre je unterschiedliche Art ausleitende Prinzipien in sich verankert und z.T. auch biochemisch fixiert. Aber die Anregung der Ausleitung durch Inhaltsstoffe ist bestenfalls die halbe Miete. Daraus entsteht noch keine Verbindung mit den dahinterliegenden (Lebens-)Prinzipien als solchen. Diese vermag jedoch durch die Nutzung von Urtinkturen zu entstehen.
Heilpflanzenzubereitung als Urtinktur
Urtinkturen sind Frischpflanzenpräparate, die wie Tee, Extrakte oder spagyrische Essenzen beziehungsweise Tiefpotenzen homöopathischer Mittel angewendet werden. Sie genießen den Ruf, das Wesen der Pflanzen besonders gut und umfassend nutzen zu können und es heißt, dieses käme in keiner Zubereitung so klar zum Ausdruck, wie bei einer Urtinktur.
Das „zubereitete“ Heilpflanzenwesen kommt vor allem über den Duft und den Geschmack zum Ausdruck, da es beides in recht „reiner“ Form wiederzugeben vermag. Bei ätherischen Ölen erscheint der Geruch sehr viel deutlicher, dafür aber fehlt der Geschmack – oder er lässt schlicht zu wünschen übrig; bei anderen Anwendungen ist er gänzlich verändert oder nicht vorhanden, einzig beim Tee ist noch der Ursprung zu bemerken, wenngleich er bei getrockneten Pflanzen eher fein oder verstärkt erscheinen kann. Dies alles ist für die Wirkweise der Pflanzenanwendungen kein Mangel. Ist jedoch der Charakter, die Wirkung des Pflanzenwesens an sich gewünscht, wird beabsichtigt, den Patienten konkret auch auf seelischer Ebene anzusprechen, so gilt die Urtinktur als Mittel der Wahl.
Während die meisten Heilpflanzenzubereitungsverfahren auf eine optimale Wirkstoffausbeute ausgerichtet sind, ist das Ceres-Herstellungsverfahren darauf angelegt, gerade diese Verbindung mit den Lebensprinzipien herzustellen, daher werden sie auch als wesenhafte Urtinkturen bezeichnet. Das macht Ceres-Tinkturen nicht unbedingt immer wirksamer als andere hinsichtlich objektiv messbarer Effekte, es macht sie anders wirksam, sehr viel tiefer gründend, was in vielen Fällen dann auch zu stärkeren mess-zugänglichen Effekten führt.
Es war im übrigen die Goldrute, an der Roger Kalbermatten (Erfinder des Herstellungsverfahrens, Firmengründer und Fachbuchautor) zum ersten Mal – und auch im Zusammenhang mit einer Ausleitungsstudie – wissenschaftlich nachweisen konnte, dass seine Zubereitungsform bei ungleich niedrigerer Dosierung dieselben Ausleitungsmengen anregen konnte wie hochdosierte Standard-Extraktpräparate. Welcher – vielleicht noch wichtiger einzuschätzende – Gewinn an Strukturfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit der Grundsubstanz mit beiden Anwendungen einherging, ließ sich allerdings natürlich nicht bemessen. Die Entdeckung birgt eine Entgiftung par excellence.