Bei der Urlaubsplanung muss man auch die Gesundheit berücksichtigen. Anreise-Strapazen, ungewohntes Klima und Essen führen sonst schnell zu einer Erkrankung.
Endlich! Sommer! Die Temperaturen steigen und jeden packt das Reisefieber. Spätestens jetzt wünscht man sich Sonne, Strand oder Berge, auf jeden Fall viel Zeit, viel Freizeit, vielleicht etwas Sport und vor allem eines: Erholung pur.
Doch die Urlaubsplanung sollte sich nicht auf das Reiseziel und das Kofferpacken beschränken. Der eine oder andere Gedanke sollte auch die Gesundheit berücksichtigen. Gerade wer das ganze Jahr über im Beruf alles gibt, macht im Urlaub gerne schlapp. Das Wechselspiel zwischen Alltagsstress und Urlaubsruhe, die vielleicht doch strapaziöse Anreise, ungewohnte Klimaverhältnisse und Essgewohnheiten am Urlaubsort führen zusammen leicht zu einer Erkrankung. Und was ist ärgerlicher, als ausgerechnet in der viel gepriesenen schönsten Zeit des Jahres krank zu werden?
Reiseapotheke spart Zeit und schont Nerven
Eine gut sortierte Reiseapotheke spart kostbare Urlaubszeit und schont die Nerven. Man muss am Urlaubsort dann nicht erst einen fremd(sprachig)en Arzt aufsuchen, für die richtigen Fieber- oder Schmerzmittel reicht ein Griff ins Gepäck. Zur Basisausrüstung gehören neben Pflaster und Pinzette Mittel gegen Magenbeschwerden und Sodbrennen, Medikamente gegen Durchfall und Verstopfung, Hustensaft, Halsschmerztabletten und Nasenspray, Ohrentropfen und Wundsalbe. Mit diesen Helfern kann man sich selbst wieder schnell auf die Beine bringen.
Aktivität und Entspannung im Wechsel
Gerade Männer schlagen im Urlaub gerne über die Strenge. Vor allem für die Jüngeren kann es weit ab von Baden, Sonnen, Faulenzen gar nicht genug sportliche Action geben. Badetuchflucht! Erfinderisch wie sie sind, gibt es für einige Vertreter der männlichen Spezies keine Sportart, die sich nicht am Strand ausüben ließe. Gerade den Extremsportarten sind im Sommerurlaub Tür und Tor geöffnet, ob beim Bungee-Jumping, auf Wasserskiern oder beim Paragliding. Wer das ganze Jahr über hinter seinem Schreibtisch sitzt, sollte neben Sonnenbaden und dem ein oder anderen Cocktail am Strand nicht unbedingt den Helden spielen. Verletzungen an Gelenken, Verstauchungen, Prellungen, schlimmstenfalls Brüche sind vorprogrammiert. Bei Extrembelastungen, insbesondere in den ersten Urlaubstagen, ist die Unfallgefahr erfahrungsgemäß hoch. Urlaubssport ist nur gesund, wenn man dem Körper genügend Zeit zur Anpassung an die neue Umgebung und das Klima lässt. Aktivitäts- und Entspannungsphasen sollten sich abwechseln.
Wandertouren vorher gut planen
Unter den Freunden der Bergwanderung zählt eine gute Tourvorbereitung zum A und O der Reiseplanung. Dazu gehört neben dem Zusammenstellen der richtigen Ausrüstung auch ein Fitnessprogramm, das im Vorfeld die körperliche Kondition steigert und neben der Ausdauer auch die Waden- und Oberschenkelmuskeln trainiert.
Langsam an die Sonne gewöhnen
Langsam anfreunden sollte man sich auch mit der Sonne. Fatal und ärgerlich ist der Sonnenbrand gleich am ersten Urlaubstag. Oft sind die Ferien dann gelaufen. Denn neben den Schmerzen und dem Juckreiz ist das Immunsystem meistens auch noch geschwächt. Schnell fängt man sich noch eine Allergie oder gar Sommergrippe zusätzlich ein und hütet dann, fern der Sonne, das Bett im Hotelzimmer. Um die Sonnenstrahlen ohne Risiken genießen zu können, muss man der Haut am Anfang eine Schonzeit geben. Selbst Cremes mit hohen Sonnenschutzfaktoren nützen wenig, wenn man zwischendurch baden geht. Nach jedem Baden sollte man sich neu eincremen und am Strand auch an eine Kopfbedeckung denken.
Wie schnell ein Sonnenbrand droht, hängt ab vom Hauttyp, der Bestrahlungsdauer und dem UV-Index, das heißt von der Intensität der Sonne. Also vorher schlau machen, nicht in der Mittagszeit in die pralle Sonne und den Körper großzügig mit Sonnencreme verwöhnen!
Vorsicht bei exotischen Speisen
Die Hitliste der Urlaubskrankheiten führt der Durchfall an. Wer zum Beispiel in der Türkei alle Auberginengerichte kennenlernen möchte – es soll mehr als 40 Rezepte geben – kann ein vielstrophiges Lied von „Montezumas Rache“ (Durchfall – benannt nach einem Aztekenherrscher aus dem 16. Jahrhundert, weil bei der Eroberung Mexikos viele Soldaten Durchfall bekamen) singen. Unvorsichtiges Essverhalten gepaart mit ungewohntem Klima und einer eventuellen Zeitumstellung führt beim Reisenden schnell zu unerwünschten Magen-Darm-Nebenerscheinungen.
Wichtigste Maßnahme ist Sauberkeit
Sauberkeit ist eine wichtige Maßnahme gegen eventuelle Infektionen. Am besten befolgt man die bekannte Devise: Koch es, brat es, schäl es – oder lass die Finger davon. Denn Durchfallerkrankungen können bei Reisen oft vermieden werden, wenn man auf die Hygiene achtet. Wasser sollte abgekocht sein oder aus einer am Tisch geöffneten Flasche kommen. Am sichersten sind Getränke, die Kohlensäure enthalten. Auf dem Markt gekauftes Obst sollte selbst geschält werden. Frisch gegartes Gemüse und Frittiertes ist meist unbedenklich.