Erkrankungen durch Zeckenbisse greifen um sich. Durch Zeckenbisse werden ernsthafte Krankheiten ausgelöst. Bester Schutz ist Vorsicht im freien Gelände. Borreliose ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit und wird durch Zecken übertragen. Jährlich erkranken in Deutschland 100.000 Menschen – manche zum Teil sehr schwer.
Zecken verbreiten Borreliose und FSME
Ob beim Picknick im Grünen, als Camper, beim Nordic Walking, Spazieren gehen oder Aufenthalt im heimischen Garten: Zecken werden immer mehr zur Gefahr. Sie lauern auf Pflanzen, besonders Gräsern, in Bodennähe und im Unterholz, lassen sich auf vorbeistreifende Menschen nieder und zapfen ihr Blut an. Etwa jede fünfte Zecke überträgt ein Bakterium, welches Borreliose auslöst. Rund eine von Hundert infiziert ihr Opfer mit einem Virus, der die Hirnhaut- und Gehirnentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) hervorruft.
Wie äußert sich Borreliose?
Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die den gesamten Organismus befällt. Zeichen für Borreliose ist eine ringförmige Rötung rund um die Einstichstelle. Die ersten Symptome ähneln einer Grippe (gilt auch bei FSME). Rechtzeitig entdeckt, kann sie mit Antibiotika gut behandelt werden. Bei einer Inkubationszeit von 5 – 29 Tagen und dem Erscheinen der ringförmigen Rötung nur in der Hälfte aller Fälle, wird die Krankheit oft nicht erkannt bzw. mit einem Zeckenstich in Verbindung gebracht. Die Infektion kann so jahrelange schwere Beschwerden wie Gelenkentzündungen bis hin zu Lähmungen nach sich ziehen.
Das unbekannte Wesen Zecke
Zecken sind Parasiten. Sie haben acht Beine, sind meist ein bis zwei Millimeter groß und gehören zur Gruppe der Spinnentiere. Ab einer Temperatur von acht Grad werden sie aktiv. Zecken kommen bis zu einer Höhe von 1.500 bis 2.000 Metern vor. Sie sind aber auch im Dünengras an der Nord- und Ostsee zu finden.
Zecken: in ganz Deutschland auf dem Vormarsch
Zecken gibt es in ganz Deutschland. Durch die milden Winter breiten sie sich immer weiter Richtung Norden aus. Als Hochrisikogebiete – in denen Zecken stark verbreitet sind – gelten Bayern, Baden-Württemberg und Südhessen. Wichtig für Urlauber: Dazu zählten zum Beispiel auch Gebiete in Österreich, Ungarn und Nordamerika. Gegen FSME kann man sich impfen, gegen Borreliose nicht.
So schützen Sie sich vor Zecken
- Unterholz meiden: Zecken halten sich gern im Gras, Farn, Laub, an Büschen und Pflanzen auf. Bleiben Sie auf den Wegen.
- Lange und helle Kleidung: Je weniger freie Haut, desto besser der Schutz. Bekleidung nach dem Aufenthalt im Freien in den Wäschetrockner stecken.
- Zeckenschutzmittel verwenden: Reiben Sie freie Hautstellen mit zeckenabwehrenden Mitteln ein (Schutz hält zirka zwei Stunden vor).
- Körper absuchen: Nach jedem Aufenthalt in der freien Natur Körper absuchen, besonders bei Kindern. Beliebt sind warme Stellen wie Nackenbereich, Unterarme, Unterschenkel, Kniebeugen, Achselhöhlen, Armbeugen, zwischen den Zehen und rund um den Bauchnabel.
- Schnell entfernen: Je früher eine Zecke entdeckt wird, umso geringer ist das Infektionsrisiko. Das Borreliose-Bakterium wird meist acht bis zwölf Stunden nach dem Einstich übertragen.
- Vierbeiner absuchen: Tierhalter sollten ihren Vierbeiner nach Zecken absuchen. Vor allem Hunde bringen sie von einem Waldspaziergang mit.
Schutzimpfung planen: Wer sich viel in der Natur aufhält oder in einem Risikogebiet Urlaub macht, sollte mit seinem Arzt über eine FSME-Impfung sprechen. Optimale Impfzeit sind die Wintermonate bis April.
Zeckenrisiko jetzt in der Unfallversicherung mitversichert
Die Folgen einer Borreliose- oder FSME-Erkrankung sind meist nicht nur körperlicher Art. Auch finanzielle Belastungen durch Arbeitsausfall und aufwendige Heilbehandlungen entstehen. Um dieses finanzielle Risiko abzufedern, haben einige Versicherungsgesellschften wie beispielsweise die Allianz in ihrer Unfallversicherung – auch in der Kinder-Unfallversicherung – das Zeckenrisiko neu aufgenommen. Lassen Sie Ihre bestehende Unfallversicherung kostenlos um diesen Schutz erweitern.
Zecken sicher entfernen:
So geht`s: Nehmen Sie eine Pinzette, eine Zeckenzange oder Zeckenkarte (in der Apotheke erhältlich). Greifen Sie die Zecke möglichst nahe an der Haut, und ziehen Sie diese vorsichtig nach hinten heraus. Verzichten Sie auf Drehbewegungen, der Kopf könnte abreißen. Vermeiden Sie unbedingt, den Zeckenleib zu quetschen. Vergessen Sie alte Hausmittel wie Öl oder Klebstoff zum Abtöten. Dadurch werden nur verstärkt Krankheitserreger in die Wunde abgegeben. Desinfizieren Sie die Einstichstelle. Bei Unklarheiten oder wenn Teile stecken bleiben, immer den Arzt aufsuchen.