Was bedeuten die Geschwindigkeitsangaben meines DSL-Anschlusses? Welche Varianten gibt es? Gibt es Alternativen? Wie schnell kann ich downloaden?
Die Digital Subscriber Line (Digitaler Teilnehmeranschluss) – DSL – bezeichnet eine aktuell verbreitete Art, einen Zugang zum Internet (World Wide Web, Usenet, Telnet, Voice over IP u.a.) zu nutzen. Die Übertragungsstandards erlauben Verbindungen von bis zu 500 Mbit/s (Megabit pro Sekunde), wohingegen die früheren Standards mit 56 Kbit/s (Kilobit pro Sekunde) bei Telefonmodem- und 64 Kbit/s bei ISDN-Verbindungen (Integrated Services Digital Network) bzw. 128 Kbit/s bei Kanalbündelung eher langsam waren. Die Technologie wurde um 1977 von Ingenieuren der DTAG (damals Post) entwickelt, wurde aber auf Grund hoher Kosten erst gegen Beginn der 1990er Jahre aktiv vermarktet.
Angaben zur Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit von Internetverbindungen wird in Bit pro Sekunde angegeben. Da allerdings eine sehr große Anzahl an Bits versendet werden, wird die Angabe mit Kilo (in der IT mit 1024 gerechnet, im Vertrieb häufig aber mit 1000), Mega (Kilo * 1024) oder Giga (Mega * 1024) ergänzt. Die digitale „Sprache“ kennt keine Wörter, sondern Zustände und davon nur 2 verschiedene, nämlich „an“ (1) und „aus“ (0). Ein Bit entspricht einer Zustandsangabe von 1 oder 0. Es gibt in der IT noch die Variante, dass in Byte (1 Byte = 8 Bit) gerechnet wird. Die Angabe 1 Kilobit (Kb) bezeichnet also die Aneinanderreihung von 1024 Zustandsangaben (1 Bit * 1024).
Schwierig wird es erst, wenn man die Geschwindigkeit per Download überprüfen möchte. Hier wird die Downloadgeschwindigkeit in Byte und dessen Multiplikatoren angegeben. Um ein Beispiel zu nennen, nehmen wir an, Ihr Download kommt bei Ihnen mit 700 KByte/s an, so beläuft sich die genutzte Internetgeschwindigkeit auf 5600 Kbit/s. Die Formel: 700 Kilobyte * 8 (da 1 Byte 8 Bit entspricht). Andersherum kann man auch rechnen, z.B. 16000 Kbit/s / 8 = 2000 KByte/s, Sie können also mit einer 16000er DSL-Verbindung mit ca. 2000 KB/s Downloaden. Die Geschwindigkeitsangaben der Anbieter sind jedoch nur ungefähre Angaben. Einige Umrechner gibt es im Internet, die aufgrund einer Eingabe in alle erdenklichen Größenangaben umrechnen. Nutzen Sie einfach eine Suchmaschine Ihrer Wahl.
Varianten und Alternativen zu DSL
Was in Deutschland landläufig als DSL bezeichnet und vermarktet wird, bezieht sich eigentlich auf eine spezielle Form der Technologie: das ADSL. Hier eine Auflistung der verschiedenen Formen und deren Unterschiede:
- ADSL – Asymmetric Digital Subscriber Line, hier ist der Upstream (die Übertragung von Lokal in das Netz) und der Downstream ( Vom Netz zum lokalen Rechner) unterschiedlich hoch
- ADSL2+ – Eine modernere und erweiterte Form des ADSL
- SDSL – Symmetrical Digital Subscriber Line, im Gegensatz zum ADSL sind hier Up-und Downstream gleich hoch
- HDSL – High Data Rate Digital Subscriber Line, eine andere jedoch etwas schwächere Symmetrische DSL Form
- VDSL bzw. VDSL2 – Very High Data Rate Digital Subscriber Line. zur Zeit die am meisten angepriesene Form von ADSL mit Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s (die DTAG vermarktet bis zu 50 Mbit/s)
- UADSL – Universal Asymmetric Digital Subscriber Line
Es werden auch verschiedene Alternativen im Breitbandinternetbereich angeboten, so zum Beispiel über das Kabelfernsehnetz und über Funk (UMTS, HDSPA u.a.). Selten wird auch Internet über Satellit angeboten, da Satelliteninternet aber in der Regel einen Rückkanal über andere Techniken benötigt, wird dies wenig genutzt.