Durch digitale Übertragungstechnik lassen sich TV-Programme mit sehr guter Bild- und Tonqualität einfach und kostengünstig über eine Haus- oder Zimmerantenne empfangen. Zum Empfang von DVB-T genügt häufig eine Zimmerantenne.
DVB-T ist die Abkürzung für „Digital Video Broadcast-Terrestrial“. Durch die digitale Ausstrahlung lassen sich die Kanäle effizienter ausnutzen als bei analoger Technik, da mehrere Sender pro Kanal übertragen werden können. Seit dem Beginn von DVB-T in Berlin im August 2002 sind inzwischen fast alle Gebiete Deutschlands mit DVB-T versorgt. Um DVB-T-Signale empfangen zu können, benötigt man einen DVB-T-Receiver, der die digitalen Antennensignale empfängt und in analoge Bild- und Tonsignale umwandelt. Diese können dann von einem herkömmlichen Fernseher wiedergegeben werden. Viele moderne LCD-Fernsehgeräte haben bereits einen eingebauten Receiver und können mit wenigen Handgriffen für DVB-T umgerüstet werden. Oft reicht eine Zimmerantenne zum Empfang von mehr als 20 Sendern in optimaler Bild- und Tonqualität.
DVB-T-Receiver oder Antenne anschließen
Die Installation und Inbetriebnahme eines DVB-T-Receivers ist einfach. Das Gerät wird zunächst mit der Antenne, welche eine Zimmerantenne oder eine Außenantenne sein kann, verbunden und dann mittels eines Scartkabels an den Fernseher angeschlossen.
Besitzt das Fernsehgerät bereits einen eingebauten Receiver, verbindet man die Zimmer- oder Außenantenne mit dem digitalen Antenneneingang. Bei vielen Fernsehgeräten kann man per Menü den Signaleingang auswählen. In diesem Fall kann die alte analoge Antennenverbindung bestehen bleiben.
Antenne einrichten und die Sender suchen
Wird über die Außenantenne ein ausreichend starkes Signal empfangen, beginnt das Fernsehgerät sehr schnell mit dem automatischen Suchlauf. Die Sender werden schnell gefunden und in die Kanalliste gesetzt. Bei Verwendung einer Zimmerantenne kann es vorkommen, dass kein Signal in ausreichender Stärke empfangen wird. Dann muss zunächst ein optimaler Antennenstandort gefunden werden. Bei schwierigen Empfangsbedingungen ist ein Platz in der Nähe des Fensters zu empfehlen. Bei der Suche zeigen einige Geräte die Signalstärke bzw. -qualität mittels einer Balkengrafik an. Sind die Kanäle bekannt, auf denen die digitalen TV-Signale ausgestrahlt werden, kann eine manuelle Suche helfen.
TV-Einstellungen und Hauptmenü
Nach erfolgreichem Suchlauf steht dem digitalen TV-Genuss nichts mehr im Wege. Einige wichtige Daten, wie zum Beispiel Uhrzeit und Datum, holt sich der Empfänger direkt aus dem TV-Signal. Im Hauptmenü findet der Benutzer weitere Möglichkeiten, um die optimalen Einstellungen zu finden. Als Bildformate können 4:3 oder 16:9 gewählt werden. Um den Surround-Sound zu ermöglichen, kann der Digitalton von Stereo auf Dolby-Digital geändert werden. Der Ton wird standardmäßig über die entsprechende Buchse ausgegeben.
Kanäle und Programmliste einrichten
Wie viele Programme man via DVB-T empfangen kann, ist von Region zu Region verschieden. In den meisten Fällen sind es bis zu 24 Sender, die öffentlich-rechtlichen sowie die größten Privatsender sind immer dabei. Nur selten entsprechen die beim automatischen Suchlauf gefundenen Sender den Wünschen der Benutzer. Deshalb gibt es bei vielen System die Möglichkeit, die Senderliste zu sortieren oder eine Favoritenliste anzulegen. Auf Wunsch können die Sender in die gewünschte Position auf der Kanalliste geschoben werden.
Elektronische Programmzeitschrift und Timer
Die elektronische Programmzeitschrift (EPG) zeigt bei jedem Umschalten neben der Kanalnummer und Programmname auch den Titel der gerade laufenden Sendung an. Über eine Infotaste sind zusätzlich Informationen über einzelne Sendungen abzurufen. So gut wie jeder DVB-T-Receiver verfügt über eine Timer-Funktion. Hier kann man die Start- und Endzeit einer Sendung eingeben, um sie beispielsweise auf einem angeschlossen Videorekorder aufzunehmen. Moderne Rekorder lassen sich über den Receiver steuern, so dass sie nicht extra programmiert und eingeschaltet werden müssen. Über einen Sleep-Timer lässt sich außerdem festlegen, wann der Fernseher ausgeschaltet werden soll, falls das Programm zu langweilig ist, dass man vor dem TV-Gerät einschläft.